"Du hast Angst vor mir oder?" fragte ich den älteren skeptisch.
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Farlan sah mir genau in die Augen. Wobei ich die Angst in seinen sehen konnte.
"Ich weiß es nicht." und mit diesen Worten stürmte er aus dem Zimmer.
"Was war das jetzt?" wollte ich nun wissen. "Ich vertraue mich euch an, ihr wisst das ich Angst habe, dass ihr mich für verrückt erklärt und sowas ist dann die Reaktion darauf? Seht ihr das auch so wie er?"
Mich frustrierte es, dass Farlan so reagiert hat. Wie kann er nur?
"Ich denke, dass ihn das alles nur ein wenig überfordert hat. Und ich denke die Tatsache das ihr Wölfe seid, was man jetzt nun mal auch nicht jeden Tag sieht, ist nicht das einzige was ihn gerade verwirrt." verteidigte Isabel ihn und verließ ebenfalls den Raum.
Völlig perplex starrte ich den beiden hinter her. Ich konnte sie nicht verstehen. Schließlich bin ich ja die mit dem Problem hier.
"Ich denke das war genug Stress für heute, ich komm morgen nochmal zu dir." flüchtete nun sogar schon mein eigener Bruder vor mir.
"(Y/N)? Alles ok?" hörte ich hinter mir einen viel zu mitfühlenden Levi.
"Nein, nichts ist ok." antwortete ich ihm monoton. Ich sah ihn nicht mal an. Ich ging einfach auf mein Bett zu, lehnte mich an die Wand, legte den Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. "Willst du nicht auch vor mir flüchten? Spätestens morgen werdet ihr das eh alle tun."
"Ehrlich gesagt nicht. Ich wollte eigentlich noch mit dir alleine reden, aber das scheint mir nicht so der richtige Augenblick zu sein."
"Seid wann interessiert dich sowas? Du bist heute sowieso ganz anders. Das waren zu viele Emotionen heute für den Levi den ich kenne und dich interessiert ob es gerade passt über etwas zu reden oder nicht? Was ist los mit dir?" dabei sah ich ihn noch immer nicht an. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Drei haben mich mit der Scheiße schon alleine gelassen. Ich will nicht sehen, wenn nun auch der letzte geht.
"Nun ja, ich hatte ein recht aufschlussreiches Gespräch mit Hanji. Aber das ist gerade unwichtig. Wieso hast du dir den Schlag, der für mich war, eingefangen?"
Ich antwortet ihm nicht. Zu schmerzhaft wäre es ihm jetzt zu sagen, dass ich ihn liebe. Ich könnte nicht verkraften wenn er mich dann alleine lässt.
"(Y/N) bitte...antworte mir."
Das Bett sank neben mir ein Stück. Ich öffnete meine Augen und schielte zur Seite. Levi hat es mir gleich getan. Nun saß er ebenfalls auf dem Bett und starrte die Decke an.
Er war nah... viel zu nah.
'Gott, riecht dieser Mann gut!'
"Levi? Wirst du mich auch verlassen?" vorher konnte ich mich ihm einfach nicht öffnen.
"Hm? Nein! Wieso sollte ich? Ich glaube auch nicht, dass die anderen das werden. Sie sind nur etwas überfordert."
"Das glaub ich nicht. Hast du ihre Blicke gesehen? Angst.. das war pure Angst. Ich kann es ja auch verstehen, aber genau deswegen wollte ich nichts sagen." seufzte ich.
"Sie werden schon damit klar kommen. Für Morgen müssen wir uns zwar was überlegen, aber wenn du Morgen keinen von uns tötest sollte es schon wieder werden." scherzte er.
"Hast du gerade einen Witz gemacht? Levi Ackerman, mürrischster Soldat der Menschheit, hat gerade einen Witz gemacht?" lachte ich ihn aus.
"Lach so viel wie du willst. Das Gespräch mit Hanji tat gut. Jetzt hoffe ich nur, dass sie dieses mal ausnahmsweise Recht hat, dann könnte das sogar eventuell so bleiben. Vor den Kadetten jetzt zwar nicht, aber so unter uns. So ohne verstecken von sämtlichen Gefühlen ist die Welt eigentlich ganz schön."
'Sein Lächeln.... ich sterbe ist das schön!'
"Darf ich wissen, worüber ihr euch unterhalten habt, dass du so drauf bist?"
"Vielleicht, aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet." kam es von ihm zurück.
"Hä? Welche?" ich war sichtlich verwirrt. Was meinte er?
"Wieso du dich zwischen Aiden und mich gestellt hast." kam es auf einmal ganz ernst zurück.
"Achso ja, ich werde jetzt einfach mal auf die Gefahr hin, dass du mich danach doch alleine lässt ehrlich zu dir sein. Bewegt hab ich mich instinktiv. Ich hab gar nicht darüber nachgedacht. Auch dieses beschützerische , dass er dich nicht anfassen soll war instinktiv. Aber ich schätze, dass die Gefühle, die ich schon früher für dich hatte nicht ganz unbeteiligt daran waren. Ich würde es jederzeit bei egal wem oder was tun, solange dir dann nichts passiert." erklärte ich mein Verhalten schüchtern. Daran ihn anzusehen dachte ich gar nicht erst. Ich konnte förmlich spüren, wie mein Gesicht die Farbe einer Tomate annahm.
Es herrschte stille im Raum. Ich könnte schwören, dass man mein Herz rasen hören konnte. Diese Stille wirkte so unendlich lange, bis...
Levi laut lachte?
"Danke Levi, ich wusste ich mach mich lächerlich, wenn ich dir das jetzt erzähle!" mit diesen Worten stand ich auf, doch ein fester Griff hielt mich davon ab.
Ich sah mich um, nur um einen grinsenden Levi an zu gucken. Und ehe ich mich versah, zog er mich zurück und ich landete genau in seinen Armen.
"Weist du, genau auf so eine Antwort hatte ich gehofft. Dann ist das hier jetzt gleich nicht ganz so peinlich."
Und noch ehe ich nachfragen konnte was er meinte, spürte ich seine Lippen schon auf meinen. Sie waren warm und unheimlich weich. Dieser Kuss war, als würde er damit alles ausdrücken wollen, was er die letzten 8 Jahre nicht konnte. Es war einfach nur wunderschön. Und dennoch war er viel zu schnell vorbei.
Levi löste den Kuss und wir sahen einander direkt in die Augen. Ich habe wirklich noch niemals so viele Gefühle gleichzeitig bei ihm gesehen. Aber ich finde es wunderschön
"Hanji hat mir den Kopf gewaschen, weil sie gemerkt hat, dass ich mich wegen dir anders verhalte. Das Leben ist zu kurz zum zögern. Ich habe so viel vermasselt, gerade bei dir. Und ehrlicherweise hab ich schon aufgegeben, dass das hier jemals passieren könnte und dennoch hab ich solange darauf gewartet. Ich werde alles dafür tun, dass dir nichts mehr passiert. Ich werde niemals mehr von deiner Seite weichen. Ich bin für dich da, egal was oder wer kommt. Ich- ich liebe dich (Y/N)." seine letzten Worte flüsterte er nur noch und seine Wangen nahmen einen rosa Schimmer an. 'Wie wunderschön er doch ist'. In meinen Augen sammelten sich einige Tränen. Diese Worte waren einfach die schönsten, die ich jemals gehört hatte.
Ich wusste absolut nicht was ich darauf antworten sollte, bis ein Geistesblitz mich daran erinnerte, dass es hier drauf jetzt nur eine richtige Antwort gab.
"Ich liebe dich auch Levi." flüsterte ich ihm entgegen und ließ meinen Tränen nun freien lauf. Bis eben wusste ich nicht mehr was ich machen soll und jetzt das? Ich bin einfach überglücklich gerade.
Ein lächeln zierte nun wieder Levis wunderschöne Lippen und mit seinem Daumen strich er mir die Tränen weg. Lange konnte ich dieses Lächeln jedoch nicht betrachten, da er mich in den nächsten intensiven Kuss zog.
Nun hab ich wieder etwas, wofür es sich zu kämpfen und zu leben lohnt.
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Behind the Wall (Levi x Reader) -pausiert-
FanfictionIn dieser Geschichte handelt es sich um zwei junge Menschen. Levi Ackerman und (Y/N). Junge Liebe die schmerzlich auf die Probe gestellt wird, Gefühlschaos und der Versuch die Mauern einzureißen. Aber nicht die Mauern die uns vor den Titanen beschüt...