Nun hab ich wieder etwas, wofür es sich zu kämpfen und zu leben lohnt.
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Levi's Sicht:
So lagen wir noch eine ganze weile Arm in Arm in dem Bett auf der Krankenstation. Keine von uns sagte eine Wort und trotzdem war es keine unangenehme Stille. Es fühlt sich so an, als hätten wir beide die letzten 8 Jahre nur auf diesen einen Moment gewartet. Nur für diesen Moment gekämpft und überlebt.
Und so vergingen so ungefähr 2 Stunden, was ich daran fest machte, dass es draußen dunkel geworden war und ebenfalls daran, dass diese wunderschöne Geschöpf in meinen Armen eingeschlafen war. Glücklicher könnte ich gerade nicht sein, jedoch hatte ich trotz der ganzen Freude noch Verpflichtungen. Ich musste noch den Aktenstapel auf meinem Schreibtisch durcharbeiten. Da kam ich heute in dem ganzen Stress gar nicht zu. Auch wenn ich es nicht bereue länger bei ihr geblieben zu sein.
So leise und sanft wie möglich befreite ich mich von diesem kleinen Klammeraffen und deckte sie zu. Bevor ich ging gab ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn und :" Es tut mir leid Prinzessin, ich versuche wieder da zu sein bevor du aufwachst."
Wehmütig verließ ich das Zimmer. Schon als ich sie von mir löste durchströmte mich wieder diese kälte. Ich wollte nichts lieber wie bei ihr sein, jedoch würde Erwin uns allen den Kopf abreißen wenn wir unsere Pflichten hier vernachlässigten.
Wie jeden Abend durchlief ich die selbe Routine, nur heute etwas später. Ich ging erst rüber zum Stall, um nach meiner wundervollen Stute zu sehen um mir danach einen Tee zu kochen. Dieses mal jedoch kam ich gar nicht erst bis zu der Box.
Auf dem Weg zum Stall viel mir schon auf, dass dort noch Licht brannte. Entweder hat eines der Bälger vergessen, die Kerze zu löschen, oder jemand war noch dort. Beides würde jedenfalls Konsequenzen mit sich tragen.
Ich wollte schon zur Standpauke ansetzen, als ich die Stimmen zu ordnen konnte. Es waren Isa, Farlan und Aiden, die sich dort wohl einen ruhigen Ort zum reden erhofft hatten. Als sie dann auf (Y/N) zu sprechen kamen, entschied ich mich dazu, mich hinter der Stalltür hin zu setzen und zu zuhören. Nicht das was man von einem Freund erwartet, aber ich musste wissen, wie sie nun zu (Y/N) stehen. Schließlich können wir sie mit all dem jetzt nicht alleine lassen. Keiner von uns.
"Farlan! Wieso bist du einfach abgehauen? Sie braucht uns. Uns alle!" Isa schien trotz dass sie ihn vor (Y/N) verteidigt hatte absolut nicht glücklich darüber zu sein.
"Isa, hast du dir mal angeguckt, was da passiert ist? Sie wäre beinahe auf ihren Bruder los gegangen. Wer weiß, ob sie sich beim nächsten mal kontrollieren kann?" erwiderte Farlan.
"Hast du ihr eigentlich zugehört? Aiden hat die selbe beschissene Kraft wie (Y/N) und vor ihm rennst du nicht weg! Bist du dir ganz sicher, dass es nicht eher was damit zu tun hat, dass sie sich offensichtlich für Levi und nicht für dich entschieden hat?" konterte Isa schnippisch. Auf den Mund gefallen war sie ja nie, aber so direkt kannte ich sie auch nicht.
"Bitte was?" schaltete sich Aiden nun mit in das Gespräch ein. "Sie ist meine kleine Schwester. Ihr könnt beide schön eure Finger von ihr lassen!"
"Aiden bitte, du bist genauso vor ihr geflüchtet. Ich glaub nicht, dass sie sich von dir jetzt noch was sagen lässt. " Isa scheint gut drauf zu sein heute. So kennt man sie echt nicht.
"Was soll ich denn auch machen? Warten bis sie auf mich los geht? Nein danke. Nur weil ich mich jetzt erstmal von ihr fern halte, heißt es aber nicht, dass ihr tun und lassen könnt was ihr wollt. Farlan, du hast doch eh schiss vor ihr. Wie willst du ihr denn da sagen, dass du sie liebst? Oder hat sich das mit der Tatsache, dass sie ein Monster ist erledigt? Kleiner Funfact du Heuchler.... ich bin das selbe Monster wie sie!"
"Nein bist du nicht. Sie hat gemordet. Du nicht. Wenn da wirklich etwas dran ist, dann wird es bei ihr morgen so passieren wie sie sagte. Bei dir jedoch genauso wie die letzten 8 Jahre nichts. Das Monster...ist sie." Farlan wurde lauter bei jedem Wort, so als bereue er es, dass sie jetzt hier ist und sie unser "Problem" ist.
Ich wusste absolut nicht, was ich von diesem Gespräch halten sollte. Das sie Angst haben, kann ich ja noch verstehen. Aber dass sie bereit wären, sie alleine damit zu lassen, das geht zu weit. Ich wollte mich da heute Abend aber nicht mehr einmischen. Ich würde sie morgen darauf ansprechen.
Somit lief ich zurück zum Hauptquartier. Machte mir einen Tee und verzog mich in mein Büro. Ich versuchte mich auf die Papiere zu konzentrieren, doch meine Gedanken hingen bei ihr und dem Gespräch zwischen den anderen. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Stunden vergingen so, bis ich mich dazu entschied zurück zu (Y/N) gehen.
So schlich ich also die Flure zum Krankenflügel entlang... schon wieder.
Öffnete die Türe so leise wie nur möglich und trat in den Raum ein.
Doch was ich sah, zerbrach jegliches Glücksgefühl in meinem Herzen sofort wieder. (Y/N) wälzte sich in ihrem Bett umher, war durchgeschwitzt und Kreidebleich. Sie fing an immer lauter zu wimmern. Ab und an konnte man 'nein, nicht, hör auf, bitte' verstehen.
'Stimmt, sie hatte Alpträume erwähnt.'
Ich ging zu ihr und strich ihr sanft die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Hey, Prinzessin. Ich bin hier, alles ist gut." versuchte ich ihr zu zureden. Es schien zunächst zu wirken, sie wurde ruhiger. Doch im nächsten Moment, so schnell konnte sogar ich nicht gucken, da schreckte sie hoch und griff meine Hand. Ihr Blick schien panisch den Raum abzusuchen, bis er bei mir hängen blieb.
"Tut mir leid, Levi." sie lehnte sich an meine Brust an und schien ihre Tränen verstecke zu wollen.
Ich nahm ihr Kinn in die Hand und zog ihr Gesicht so, dass sie mich ansah. Ich konnte sehen, dass sie sich dafür schämt. "Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst! Ich bin für dich da. Das hab ich dir versprochen." und damit hauchte ich ihr sanft einen Kuss auf die Lippen. Sofort explodierten wieder sämtliche Gefühle in mir.
Es wird schwierig werden, sich daran zu gewöhnen.
"Danke" kam es ganz leise von ihr.
'Sie ist alles, nur kein Monster. Das steht fest. Die waren Monster werde ich mir noch vorknöpfen.'
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Behind the Wall (Levi x Reader) -pausiert-
FanfictionIn dieser Geschichte handelt es sich um zwei junge Menschen. Levi Ackerman und (Y/N). Junge Liebe die schmerzlich auf die Probe gestellt wird, Gefühlschaos und der Versuch die Mauern einzureißen. Aber nicht die Mauern die uns vor den Titanen beschüt...