Kapitel 5: Scharlach Rot

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Levi's Sicht:

'Ihre Augen, sie glühen in einem wunderschönen Scharlach Rot. Seit wann kann sie das? Aber die Mordlust und dieser fixierte Blick auf den Kommandanten sind richtig unheimlich. Da bekomm sogar ich innerlich Gänsehaut.'

"(Y/N), Hör auf!" doch irgendwie scheint das nicht zu ihr durchzudringen. Ich wollte sie an den Schultern rütteln, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. "Tch, verdammt, das Weib ist gefühlt 1000 ° heiß!"

'Wo kommt diese unheimliche Hitze her? Und dann noch diese Augen? Irgendwas stimmt hier überhaupt nicht. Konnte sie das früher schon?'

Doch das was wir jetzt zu sehen bekamen wurde noch gruseliger. Ihre Finger sie wurden scharf wie Krallen. Spitze Zähne blitzten zwischen ihren Lippen hervor. Ihr Blick fixierte sich noch mehr auf den Kommandanten. Ihr rechtes Bein zog sie nach hinten, so als würde sie gleich "ERWIN, runter!" und als hätte ich es gewusst! Sie drückte sich ab und sprang in einem außergewöhnlichen Tempo Richtung Erwin und schrie "Du scheiß Monster!". Sie war wie ein wildes Tier. Erwin konnte gerade so noch ausweichen. Nun standen wir beide auf der einen und (Y/N) auf der anderen Seite des Schreibtisches. Mit Leichtigkeit wurde sie nun auch die Ketten los. Als sie von ihren Händen wieder aufschaute. Bekamen wir beide ihre Mordlust zu spüren. Ich ließ mir nicht anmerken, dass das schon sehr beeindrucken war. Doch diese Mordlust verschwand sofort wieder. Sie schaute auch nicht mehr zu uns, sie schaute an uns direkt vorbei.

'Hat er wirklich ihre gesamte Mordlust verschwinden lassen?'

"Aiden?" hörte man nur leise. Sofort sah ich wieder zu ihr rüber, doch in diesem Moment... sie fiel. Schnell sprang Aiden an uns vorbei und fing sie so, dass sie sich nicht den Kopf stoßen konnte.

'Eben wirkte sie noch wie ein wildes Tier, welches keiner hätte aufhalten können. Und jetzt? Im nächsten Moment sieht man das kleine Mädchen, welches wir vor ein paar Jahren zum sterben zurück ließen. Gerade mal so stark, dass sie nicht vom erstbesten hätte umgebracht werden können. Sie sah so friedlich aus. So zerbrechlich. Wie eine Porzelanpuppe. .

"Aiden, sei doch so lieb und bring sie auf die Krankenstation. Achja und bleib bitte bei ihr. Auf dich scheint sie besser zu reagieren wie auf uns."

"Ja, Sir." erwiderte der angesprochene und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. "Ich werde sie nie wieder alleine lassen" vernahm ich noch ganz leise bevor Aiden die Tür hinter sich in das Schloss fallen ließ.

"Seine Freundin?" verwundert drehte ich mich zu Erwin um. Mein Blick jedoch kalt und leer wie immer.

"Seine kleine Schwester."

"Ah, achso. Naja Levi wir haben einiges zu besprechen, aber lass erstmal deine Wunden versorgen."

"Erwin leg los. Die lasse ich später versorgen!"

"Levi, verwundet bringst du hier Garnichts, weder dir noch mir und am allerwenigsten ihr. Du lässt jetzt erst deine Wunden versorgen. Wir besprechen das morgen. Das ist ein Befehl!"

"Tch" war das letzte was von mir kam, während ich mich auf den Weg machte den Raum zu verlassen.

"Achja, Erwin, kein Wort zu Isabel und Furlan!" und schon fiel die Tür hinter mir in das Schloss.

"Wow, Corporal Levi, der habt ihr es ja gegeben, aber wieso habt ihr sie verschont?" kam es kaum das ich die Tür raus war von den scheiß Bälgern.

"Tch, wenn ihr mich weiter nervt putzt ihr das komplette Hauptquartier bis kein einziges Staubkorn mehr über ist und lauft danach 200 Runden!"

'Herrlich, diese Ruhe die auf meine Ansagen folgt. Na dann mal auf zur Krankenstation.' Dort angekommen wurde ich direkt von einer Krankenschwester in Empfang genommen. "oh, Corporal, was haben Sie denn wieder gemacht. Wer hat es denn geschafft Ihnen mal so richtig Schaden zu zu fügen?" "Tch, die kleine Schramme ist doch kein Schaden!" Obwohl wenn ich es mal näher betrachte. Sie hat schon gut getroffen. "Sagen Sie bloß, Sie haben das arme Mädchen so zugerichtet, die hat das passende Gegenstück zu ihrer Verletzung!" Ich schwieg einfach. Ich wollte dazu nichts sagen.

'(Y/N), ich hab sie verletzt. Erst lasse ich sie zum sterben zurück und dann versuch ich auch noch eigenhändig sie umzubringen. Levi, wie dumm bist du eigentlich?'

"Wo ist das Mädchen?" "Sie liegt nebenan. Sie ist in Begleitung eines jungen Mannes."

'Aiden. Wie es ihm wohl damit geht?'

Nachdem die Krankenschwester nun endlich mit versorgen fertig war und mir einen ewig langen Vortrag halten wollte, dass ich jetzt 2 Wochen Schonfrist hätte, damit die Wunde nicht wieder aufgeht, machte ich mich auf den Weg zu ihr. Ich stand nun endlich vor der Tür, die mich von ihr trennte. Obwohl sie eh bewusstlos ist, machte es mich innerlich unheimlich nervös. Ich klopfte und wartete auf das 'herein' von Aiden, doch es kam nicht. Ich wollte die Tür langsam aufmachen, doch auch das ging nicht. 'Was war hier los?' doch kaum als ich den Satz zuende dachte, *klirr*, irgendwas in dem Zimmer war zerbrochen. Im nächsten Moment hörte es sich so an als würde ein Stuhl gegen die wand fliegen.

'Kämpfen die da drinnen etwa? Ich muss darein!'

"Ihr habt mich da unten jämmerlich zum verrecken liegen gelassen!" schrie offenbar (Y/N) lauthals weinerlich. "(Y/N) das verstehst du ganz falsch, so war das nicht!"

'Doch Aiden, genau so war das.'

Ich trat die Tür ein :"Verratet ihr beiden mir mal was der scheiß hier soll! (Y/N) du solltest dich ausruhen und du Aiden, solltest auf sie aufpassen und nicht mit ihr kämpfen!"

"Hättet ihr mich einfach da unten gelassen, wie vor 8 Jahren auch, müsste ich mich nicht ausruhen!" schrie sie mich an und warf eine Vase nach mir. Wo hatte sie die denn so schnell her?

"(Y/N), du verstehst das nicht." "Halt die Schnauze Levi! Ihr seit nichtmal zurück gekommen, um zu sehen ob ich noch lebe. Ich war euch einfach egal. Von Anfang an war ich nur das lästige kleine Mädchen für euch. Es kam euch doch nur recht, dass sie mich angeschossen haben. Und jetzt? Ihr wart nicht wegen mir da unten. Ihr solltet nur 'das Biest' einfangen und einsperren. Mehr nicht. Das ich das Biest bin hättet ihr nur niemals gedacht. Scheiße das ich doch noch am Leben bin nh ?" schrie sich mich an und brach nun ganz in Tränen aus. "Ihr scheiß Arschlöcher wart meine Familie ok? Ihr habt mich einfach zurück gelassen!" setzte sie nach und schmiss nun ihr Messer nach mir.

Doch ich wich nicht aus. Genau vor meinem Gesicht fing ich es mit meiner Hand ab. Ich hielt das Messer an der Klinge und das Blut tropfte langsam auf den Boden.

Sie sah mich erstaunt an. Ich ging langsam auf sie zu und gab ihr das Messer wieder. "Hättest du mich wirklich töten wollen, dann hättest du das Messer mit dem Gift genommen!" raunte ich ihr leise entgegen. "Aber wie?" sie schien noch immer verwundert. Ich ging wieder von ihr weg, nahm mein Taschentuch und säuberte meine Wunde damit. "Du hast schon früher immer das Messer mit dem Gift in deinem linken und das Messer ohne Gift in deinem rechten Stiefel aufbewahrt. Ok das ich darauf gehofft habe, dass du das in 8 Jahren nie geändert hast, das war Glück aber normalerweise ändert man solche Angewohnheiten nicht." Völlig perplex starrte sie mich an. Als hätte ich gerade ein Wunder vollbracht. "Was ist?" fragte ich sie monoton. "Das du das noch weist..." "(Y/N) ich hab dir das beigebracht. Ich mach es selber seit Jahren so. Das vergesse ich niemals.!"  Sie starrte mich immer noch an. Irgendwie , als würde sie durch mich durch gucken. Aiden fuchtelte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht rum, doch sie reagierte nicht. Dann griff sie mit ihrer linken Hand an ihre rechte Seite.

'Aber dort hatte ich sie doch.... Nein, die Wunde konnte nicht so tief sein. Meine Absicht war schließlich Schaden und kein Tod.'

Doch anscheinend war es doch tiefer wie gedacht. die frischen nähte mussten in dem ganzen Krach aufgegangen sein. Und da war auch schon der Moment, sie fiel wieder. Ich fing sie auf und hockte nun mit ihr auf dem Boden. "Aiden hol den Arzt, sofort!"

"Levi, bitte, lass mich nicht noch einmal sterben:" flehte sie mich schon fast mit Tränen in den Augen an. "Ich werde dich nie wieder sterben lassen (Y/N)!" Da schloss sie auch schon ihre Augen. "Scheiße, hey (Y/N) mach die Augen auf. Na komm schon. Bitte. SCHEIßE, AIDEN WO BLEIBST DU?"

In dem Moment kam auch Aiden schon mit dem Arzt rein und wir wurden rausgeschmissen.

Behind the Wall (Levi x Reader) -pausiert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt