I'm not hungry° ~ Jimin FF

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POV: Jimin

Jetzt sitze ich hier in diesem Zimmer, um meine Schulter eine Schlinge, sodass der Arm gestützt wird. Der Arzt hat mit mir schon über alles gesprochen, dass sie vermuten, dass ich magersüchtig sei. Dass sie das ganze wohl oder übel den andern erzählen müssen. Dass ist hier bleiben muss um regelmäßig zu essen. Ich werde zunehmen und dazu noch das Konzert verpassen. Ich könnte mich gerade umbringen, so sehr hasse ich mich. Und gleich muss ich auch noch alles erklären.

Ich sehe mein Spiegelbild in der Scheibe des Fensters direkt neben meinem Bett, ich sehe einfach furchtbar aus. Meine Augenringe sind noch schlimmer geworden und werden durch die Blässe in meinem Gesicht nur noch mehr hervorgehoben. Ich habe außerdem eine Schramme auf der Wange, auch an meinen Armen sind welche und blaue Flecken habe ich vermutlich auch überall. Wie kann ich denn auch so dumm sein, einfach auf der Treppe ohnmächtig zu werden. Dabei wollte ich doch abnehmen, ich wollte mehr Sport machen. Und wie ist es geendet? Ich kann gar keinen Sport machen und MUSS etwas essen. Meine eigenen Gedanken werden mich erneut so verspotten, ich werde wohl bald verrückt. Plötzlich öffnet sich die Tür und die anderen kommen herein, Namjoon und Yoongi haben sogar rote Augen, sie haben geweint. Wenn sogar Yoongi und Namjoon geweint haben, muss ich ihnen wirklich Sorgen gemacht haben.

"Hey Jimin, wie geht's dir?" Yoongi setzt sich auf die Bettkante zu mir, Namjoon auf die andere Seite und der Rest verteilt auf die Stühle.

"Soweit ganz gut, ich bin nur ein wenig müde." Ich lächelte sie nur leicht an, ohne sonstige Reaktionen zu zeigen.

"Willst du... willst du drüber reden? Wir wissen vom Hate, um genauer zu sein ich weiß schon länger davon." Namjoon schaut mich entschuldigend an. Doch ich schüttele nur den Kopf. Ich weiß nicht einmal wie ich anfangen würde alles zu erklären.

"Jimin...es tut mir so Leid. Ich weiß schon davon, seit du dich bei diesem einen Panikanfall übergeben musstest, ich habe dein Handy, welches du fallen ließt aufgehoben und da alles gesehen, die ganzen Kommentare. Ich hätte irgendwas dagegen tun müssen, aber ich wusste einfach nicht was. Ich hätte ja auch nie gedacht, dass der Hate immer mehr wird, ich dachte das wäre ne einmalige Sache. Ich hätte ebenfalls nicht gedacht, dass dich das so sehr stresst, dass du.... magersüchtig wirst, das tut mir so Leid. Ich hätte-"

"Namjoon, mach dir keine Sorgen, du hast nichts falsch gemacht. Der Hate ist momentan so viel, dagegen kann man ja doch nichts tun. Außerdem, selbst wenn du irgendwie versucht hättest mich aufzuheitern, ein paar nette Worte können eh nicht viel machen. Es gab nichts was du hättest tun können, ich habe mir das selbst zuzuschreiben. Außerdem, es ist nicht schlimm, dass du nicht gemerkt hast, dass ich langsam immer mehr abnehme, ich wollte das ja auch nicht. Es war ja der Sinn der Sache, dass es niemand mitbekommt, ich wollte das einfach nur damit der Hate aufhört und ihr...euch keine Sorgen um mich machen müsst. Es...tut mir Leid, dass ich euch so viele Probleme mache." Ich werde immer wieder von Schluchzern unterbrochen und tropfe bereits meinen Pullover voll.

"Wie schlimm ist es denn schon bei dir, wie viel wiegst du wenn ich fragen darf?" Jungkook schaut ein wenig besorgt, vermutlich weiß er nicht ob er sowas fragen darf oder nicht. Aber ich habe ja jetzt ohnehin nichts zu verlieren. Ich setze mich aufrecht hin und ziehe meinen Pullover hoch, so dünn bin ich ja gar nicht.

"Jimin, man sieht ja total deine Rippen, ich weiß dass das verdammt schwer ist aber bitte hör auf. Wenn du so weiter machst, verletzt du dich selbst nur mehr." Jin schaut geschockt auf meinen Oberkörper und Yoongi welcher neben mir sitzt, berührt vorsichtig meine Rippen, zieht seine Hand jedoch zurück.

"Ich weiß, dass du uns das nicht glauben wirst und es selbst nicht siehst, aber du bist wirklich dünn. Sehr sogar, Jimin du bist sogar schon untergewichtig. Bitte nimm nicht noch mehr ab, das bringt dich nur in Gefahr. Und selbst wenn du jetzt abnimmst, die Hater werden dadurch nicht aufhören. Es sind Hater, sie suchen sich ohnehin bald einen neuen Grund. Bitte, hör auf." Auch Namjoon beginnt zu reden und man sieht seine Augen leicht glitzern, es tut weh ihn so zu sehen. Wie sehr ihn das alles wohl belastet hat, er wusste die ganze Zeit von dem Hate aber konnte nichts tun. Und ich mache es ihm mit meiner Situation nur noch schlimmer, ich hasse mich selbst so sehr. Vielleicht sollte ich...nein nein, das bringt ja auch nichts. Dann wären sie auch traurig. Ich habe um offen zu sein keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.

"Es tut mir so Leid, aber ich kann nicht. Ich finde allein die Vorstellung zu essen abartig und könnte mich schon übergeben. Ich weiß ja auch nicht, was ich machen soll. A-aber ich werde es versuchen, versprochen." Es tropfen immer mehr Tränen auf meinen Pulli und Yoongi, welcher ja neben mir sitzt schließt mich vorsichtig in seine Arme, die andern sehen ein wenig erleichtert aus, dass ich es versuchen werde.

Aber ich weine momentan nicht einmal weil mich das alles so fertig macht. Das tut es, keine Frage, aber der Grund gerade ist ein anderer. Der Grund gerade ist der, dass ich sie schon wieder anlügen musste. Sie machen sich Sorgen um mich und wollen, dass ich mich bessere, aber das kann und werde ich nicht. Und jetzt muss ich sie schon wieder belügen, damit sie aufhören sich Sorgen zu machen. Ich werde weiterhin nichts essen, ich muss eben nur mehr darauf achten, dass es niemand merkt. Ich schaffe das schon irgendwie, auch wenn ich noch nicht weiß wie genau.

"Was ist jetzt eigentlich mit dem Konzert Samstag, kann ich da mitmachen?" Ich hoffte um ehrlich zu sein schon auf ein nein. Das ist so traurig, früher waren das die schönsten Tage im Jahr und jetzt ist es die Hölle. Ich habe ja schließlich keine Ahnung, was mich überhaupt erwarten wird. Ich habe um offen zu sein viel zu viel Angst ausgebuht zu werden oder noch schlimmer einen Black Ocean bei meinen Parts zu bekommen. Ich weiß zwar, dass da noch ARMY sind die mich mögen, aber die, die das nicht tun werden nun mal immer mehr.

"Ich schätze das musst du leider aussetzen, du sollst deine Schulter noch mindestens eine Woche schonen und auch dann erstmal keinen Kraftsport für die Arme machen und außerdem musst du noch eine Woche hier bleiben, sie müssen überwachen, dass du richtig isst." Verdammte scheiße, stimmt. Ich muss hier unter Beobachtung essen. Na toll, dann muss ich sobald ich wieder Zuhause bin ja noch mehr abnehmen. Wie soll ich das nur machen?

"Okay, wann wäre denn das nächste Konzert bei dem ich mitmachen kann?" Hoffentlich ist das noch genug Zeit.

"Ähm, Konzerte haben wir erstmal nicht, aber wir treten drei Wochen nach dem Konzert bei James Cordon auf, wir fliegen ja sogar nach Amerika dafür. Wir haben ja ein paar Tage Urlaub da." Jungkooks Augen glitzern ein bisschen auf, als er das sagt. Ein paar Tage Urlaub und dann auch noch im Ausland sind immer schön. Aber die Zeit dürfte reichen, um bis auf 55kg zu kommen, die Frage ist nur, wie schaffe ich das ohne dass sie das merken. Naja, darüber kann ich mir in einer Woche Sorgen machen.

Nachdem wir uns noch ein bisschen über unseren Amerika 'Urlaub' unterhalten haben, gingen sie erstmal nach Hause und ich legte mich unter leichten Schmerzen in der Schulter schlafen. Naja, irgendwie fühlen die Schmerzen sich auch gut an, es fühlt sich an als... hätte ich das irgendwie verdient. Es fühlt sich an wie die Rache dafür, dass ich ihnen so viele Sorgen mache und nun mal so aussehe, wie ich aussehe...

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