Inzwischen ist der nächste Morgen, ich werde heute entlassen und heute abend fliegen wir zurück. Und ich...und ich bringe mich um sobald wir Zuhause sind. Es tut mir Leid für die anderen, aber ich kann nicht mehr. Ich muss jetzt aufhören.
Ich habe außerdem fast die ganze Nacht nicht geschlafen, habe darüber nachgedacht wie und ob ich es tun soll. Und ich entschloss mich, mir die Pulsadern durchzuschneiden. Damit ist die Chance recht hoch zu sterben und ich kann Zuhause sterben. In Frieden. Auch wenn es mir Leid tut für denjenigen, der mich findet. Ich kann nicht anders.
Nachdem ich mir müde einen Automatenkaffee aus dem Flur geholt habe, bekomme ich auch schon mein Frühstück serviert. Ich esse nur den Apfel, damit ich heute nicht wieder zusammenbreche, aber mehr schaffe ich nicht. Mehr will ich auch nicht, ich sterbe ja sowieso, wieso sollte ich da mehr essen?
Danach mache ich mich daran, meine Sachen zurück in meine Tasche zu packen und duschen zu gehen. Auch wenn es jedes mal wieder eine Qual ist, muss es ja doch sein...
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Nachdem auch dies erledigt war, setze ich mich auf mein Bett, wie immer mit einem Buch, und warte darauf, dass die andern mich abholen. Sie wollten circa um 13 Uhr kommen, also in einer halben Stunde. Doch ich kann mich heute kaum auf mein Buch fokussieren.
Soll ich ihnen eine Nachricht hinterlassen? Wenn ja, was? Soll ich schreiben, dass es nicht ihre Schuld ist und sie mir nicht hätten helfen können? Soll ich schreiben, was ich wirklich fühle? Soll ich schreiben, dass es wegen dem Hate ist? Soll ich vorher noch etwas posten, in dem ich alles erkläre? Wie formuliere ich das ganze? Und-
"YA, Jimin!" Ich sehe eine Hand vor meinen Augen herumwedeln, Jungkook schaut mich ein wenig verwirrt an. Ich war wohl in Gedanken. Wie schnell diese Viertelstunde vergangen ist...
"Tschuldigung, war in Gedanken. Können wir los?" Jungkook nickte direkt und Hobi schulterte trotz Widerspruch meine Tasche. Wie das letzte mal, sie machen sich wirklich zu viele Sorgen um mich. Schon nach wenigen Minuten sitzen wir in unserem Van und machen uns auf den Weg ins Hotel.
"Was machen wir eigentlich heute noch, wir haben ja frei?"
"Hmmm, shoppen?" Direkt nachdem Hobi seinen Vorschlag ausgesprochen hat, sehe ich bereits das Leuchten in Tae und Kookies Augen, daher stimme ich ebenfalls zu. Nach kurzer Einigungsphase entschieden wir uns hier in ein Einkaufszentrum zu fahren und einfach mal nach neuer Kleidung zu suchen, ich werde die wohl nicht brauchen....
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Wie erwartet habe ich mich beim Kauf der Kleidung zurück gehalten, ich habe nur eine Jacke gekauft die auch Yoongi passen sollte, so habe ich das Geld nicht um sonst ausgegeben. Er kann sie tragen, wenn ich nicht mehr da bin. Außerdem kaufte ich mir noch ein kurzes Buch namens Midori's Lächeln, das schaffe ich auf dem Flug. Mein anderes Buch hatte ich vorher im Hotel ausgelesen, daher kann das nicht schaden. Ich brauche irgendwas für den Flug zu lesen, sonst drehe ich da noch durch.
Um 18 Uhr abends machen wir uns auf den Weg zum Flughafen, der Flug geht um 19 Uhr. Ankommen werden wir um 19 Uhr, allerdings morgen durch die Zeit Verschiebung und den zwölfstündigen Flug. Sprich, ich werde mich morgen Abend umbringen.
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Wir fliegen jetzt bereits vier Stunden, die andern haben schon gegessen und schlafen jetzt. Bis jetzt habe ich noch mein Buch gelesen, ich bin bei Seite 120. Doch jetzt bin ich mit etwas anderem beschäftigt. Ich muss mir immer noch überlegen, was ich heute abend schreibe. Ich habe bereits mehrere Sätze auf meinen kleinen Block gekritzelt, aber ich weiß einfach nicht, was ich nehmen soll. Vielleicht weiß ich das ja bis heute Abend.
Was jedenfalls schon sicher ist, ich werde vorher noch etwas posten. Ich werde alles sagen. Dass ich wegen dem ganzen Hate Anorexie bekommen habe. Dass mich die ganzen Kommentare und Sätze inzwischen immer verfolgen. Dass ich mich selbst so unfassbar sehr hasse. Und dass ich jetzt aufgebe. Ich werde schreiben, dass sie endlich gewonnen haben. Die Hater, die mir die ganze Zeit sagten, ich solle mich umbringen. Die Fans, die mir den Black Ocean beschert haben. Einfach alle, die mir seit Monaten das Leben schwer machen.
Als die andern nach und nach wieder aufwachen, lege ich meinen Block beiseite und wende mich erneut meinem Buch zu. Ich mag es, der Hauptcharakter ist ein junger Mann und es geht in erster Linie darum, dass er sich zwischen zwei Menschen entscheiden muss. Einmal seine Freundin aus der Kindheit, sie verbindet bereits ein tragisches Ereignis, da sich ihr gemeinsamer bester Freund das Leben genommen hat. Sie ist jetzt ebenfalls in einem Sanatorium. Die andere ist ein Mädchen, dass er noch nicht sonderlich lange kennt, sie ist ein eher lebensfroher Mensch, auch wenn ihr Vater erst kurz zuvor starb. Es ist interessant, besonders die Art wie der Autor das Leben in dem Sanatorium beschreibt.
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Ich habe es wirklich geschafft, das Buch noch im Flugzeug auszulesen. Ich muss sagen, ich hätte ein anderes Ende erwartet. Aber eine der beiden hat sich am Ende umgebracht. Und der Hauptcharakter hat sich für die andere entschieden. Ich hatte gehofft, dass es anders läuft, aber immerhin ist dieses Ende realistisch. Es wäre unlogisch gewesen, hätte sich die Frau aus dem Sanatorium vollständig erholt, es ist vielmehr wahrscheinlicher, dass sie letztendlich doch nachgibt und allem ein Ende setzt. Das weiß ich ja jetzt aus erster Hand.
Inzwischen sitzen wir in unserem eigenen Van und sind auf dem Weg nach Hause. Nur noch wenige Stunden, dann bin ich endlich tot. Dann ist endlich alles vorbei. Die anderen unterhalten sich halbwegs fröhlich, natürlich sind alle müde vom langen Flug, aber wir sind ebenfalls erleichtert wieder Zuhause zu sein. Auch wenn es Spaß macht unterwegs zu sein, es ist doch Zuhause am schönsten. Deswegen will ich es ja auch hier beenden.
Angekommen Zuhause, es ist jetzt 20 Uhr, machen wir uns erst einmal ein schnelles Abendessen und eine Kanne Tee. Ich esse dieses mal sogar mit, jetzt ist es ja wirklich auch egal.
Als wir auch damit fertig waren, machten wir uns auf den Weg in unsere Zimmer, wir packten unsere Reisetaschen aus und Namjoon legte sich bereits schlafen. Ich habe zuvor noch darauf geachtet, dass die Zimmertür und die Tür zum Bad beide nur angelehnt sind, denn dann kann im Flur schauen ob noch irgendwo Licht an ist und das Bad betreten, ohne Namjoon zu wecken...
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I'm not hungry° ~ Jimin FF
Fiksi Penggemar-Beendet- Es hat alles mit diesen paar Kommentaren angefangen. Genau genommen mit diesem einen Kommentar. "Jimin you are fat" 65kg 63kg 60kg 58kg ... ‐------ #1 in ed 26.12.21 #1 in tw 06.03.23 #1 in eatingdisorder 11.03.23