Kumo desu ga, Nani ka? // Wolf life

Beobachtungen

Die schmerzerfüllten Schreie des Erddrachen klingen ihr genüsslich in den Ohren, während sie die weit entfernten Geschehnisse beobachtet hat. In ihrem Kopf malt sie sich blutige Szenarien mit den ganzen Schülern aus, die Zunge dabei über ihre Reiszähne tänzelnd.
„Der verbrannte Geruch des Lehrers hat wirklich meinen Appetit angeregt." kichert sie und springt mit ihren gelben Augen von Schüler zu Schüler.  Ein Windhauch zieht an ihrem freien Bauch vorbei und verfängt sich in ihrem verfilzten, grauen Haar. Ihre linke Hand krallt sich in die Verbände ihrer Arme, bis sie beginnen sich rot zu verfärben. Ein kaltes Lachen entfleucht ihr.
„Du hattest wieder Spaß gehabt, oder Lappland?" Mit einem Grinsen auf den blassen Lippen blickt sie von ihrem Ast herab. „Ich habe den Vieh die Wahl gelassen, greife die an oder sterbe durch mich. Egal was passiert wäre, ich bin völlig auf meine Kosten gekommen!"
Lappland blickt auf das Mädchen mit ihrem schmalen Lächeln auf den Lippen. Ihre blutroten Augen blicken zu ihr auf, während sie ihre Arme unter der Brust verschränkt. Ihr weißen Kleid, das an der Front der Beine offen ist, umrahmt ihre Figur deutlichst. Den Rücken hat sie gegen einen Baum gelehnt, so das ihr purpurner Mantel dazwischen eingeklemmt ist. Aus ihren roten knöchelhohen Stiefeln, deren Ende mit Pelz bedeckt sind, klettern kniehohe Socken ihren schmalen Beinen in die Höhe, bis sie kurz vor den Knien enden. Mit einer ihren zierlichen Fingern greift sie sich an die sandbraunen Locken, die auf ihren Schultern herabfallen und dreht sie etwas um diese.
Mit einem kleinen Satz rutscht Lappland auf ihrer schwarzen, kurzen Hose von dem Ast, das Schwert auf ihren Rücken, dessen Breit der ihres eigenen Körpers entspricht, dabei fast an dem Holz verfangend. Bei der Landung wirbelt sie etwas  Staub mit ihren pechschwarzen Stiefeln auf.
Mit einer Drehung auf den Fersen wendet sie sich sofort an das Mädchen. „Was willst du jetzt von mir Sophia? Du würdest mich nicht ohne Grund aufsuchen." Die Lippen Sophias weiten sich zu einem Grinsen. „Nun, meine Meisterin möchte mit dir was besprechen. Außerdem habe ich eine Aufgabe bekommen, die mit den anderen zu tuen hat." „Ach. Dann wollen wir also bald beginnen." stemmt Lappland ihre Hände in die Hüften mit Freude. „Dann lass mich dir mal kurz etwas unter die Arme greifen mit mein Informationen die ich bisher habe. Schlain ist zwar Körperlich stark und Talentiert im Umgang mit Magie, Mental bekommst du ihn aber leicht klein. Vermutlich bekomme ich ihn sogar noch kleiner sobald ich mich um seine Familie kümmere. Können wir ihn noch von Katia trennen, hat er auch niemanden der ihn groß wieder aufbauen kann. Sie bekommst du im Nahkampf noch klein, jedoch wird der Kampf mit Magie wesentlich interessanter mit ihr. Ich freue mich schon drauf. Die größte Schwachstelle ist jedoch Hugos Größenwahn. Schmier in falsche Versprechen, die ihn zu was großen machen sollen, unter die Nase und er folgt dir wie ne Klette, die du wegschmeißen kannst wann du willst. Magie ist nicht so stark wie seine Kampffähigkeiten, dennoch nicht zu unterschätzen. Dann wäre da noch Yuri, der du nur etwas von Gott erzählen musst und du hast sie auf deiner Seite. Zu gebrauchen ist sie jedoch nirgends so wirklich."
Sophia blickt bedacht zu Boden und lässt sich die Informationen durch den Kopf gehen. „Ich habe von dir nichts anderes erwartet, jedoch geht daraus nicht wirklich heraus, was mit den anderen Beiden ist." Das Grinsen von Lappland verschwindet in einem ernsten Unterton ihrer rauen Stimme. „Über Filimos kann ich nicht viel sagen außer das sie Reinkarnationen sucht." Sie blickt über ihre Schulter zurück zu den entfernten Geschehnissen. „Und was den kleinen Erddrachen angeht, werde ich oder Shiro uns drum kümmern müssen. Und ich brenne jetzt schon für den Kampf!" „Ich danke dir."
Sophia stößt sich von dem Baum weg und blickt Lappland in die dunklen Augen, als sie sich wieder dreht. „Ich wünsche dir dann mal viel Glück, Sophia. Der Spaß ist mit denen Garantiert." Lappland setzt zu einem Schritt an, in dem sie sich schlagartig in nichts auflöst und verschwindet, Sophia im Wald alleine stehen lassend.