Das Ende eines Helden

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Ihr blutüberzogenes Schwert in der rechten Hand, einen abgetrennten Kopf in der linken schlendert Lappland über das Schlachtfeld. Die Klinge zieht eine lange Furche hinter sich her. In der zitternden Haltung ihrer Verbündeten erkennt sie die Furcht, die ihr Lächeln verströmt.
In der Ferne erkennt sie wie Shiro ihr auf dem Trostlosen Boden entgegen kommt, einen Feindlichen Soldaten am Kopf hinter sich her schleppend. „Hey, Shiro! Hast mir ja ein kleines Geschenk mitgebracht!" plärrt Lappland ihr entgegen und hebt den Kopf um ihr entgegen zu winken. Als beide nur noch wenige Schritte voneinander entfernt sind, wirft Shiro ihr den Soldaten vor die Füße.
Sein dunkelblaues Haar ist mit Dreck und Blut verschmiert. Das Gesicht weißt einige kleinere Kratzer auf, während die ehemals glänzende Rüstung gänzlich mit Dellen und Beulen versehen ist.
„Bitte." übergibt Shiro den Soldaten Lappland und geht ihres Weges. „Shiro. Du hast was gut bei mir dafür das du ihn nicht umgebracht hast. Man sieht sich dann irgendwann wieder." lacht Lappland und stößt ihr Schwert unzählige Zentimeter in den Boden, während sie den Kopf wahllos wegschmeißt.
„Aufwachen Hero! Es ist Zeit zu sterben!" Das Regungslose Gesicht betrachtend kichert sie leicht und zerrt etwas an ihren rot-tropfenden Bandagen an den Armen. Ohne Vorwarnung schreit der Soldat vor ihr los, die Augen weit aufgerissen. „Wusste ich doch das ich dich mit ‚Phantom Pain' aus deiner Simulation heraus bekomme!"
Sich zu dem schwer atmenden Helden herabbeugend bleckt sie ihre Fängen. „So sieht man sich wieder Julius Zagan Analeit. Ich habe mich jetzt schon seit all den Jahren gefreut dich wieder zu sehen."
Die falschen Schmerzen schnell verschwunden blickt der am Boden liegende Held  ihr hasserfüllt in die gelben Augen. „Was willst du von mir Dämon!" „Wieso denkst du ich wäre ein Dämon, nur weil ich mit dem Demon Lord einen Vertrag habe? Nein, ich gehöre einer anderen Rasse an als Dämonen."  „Letztendlich gehörst du trotzdem zu der Dämonen Armee!" faucht der Held.
„Jetzt mach es nicht so spannend Kaga. Wir sollten diese Made schnellst möglich zerfleischen!" lacht ihre eigene Stimme in ihrem Kopf, das blutige Verlangen nicht versteckend. „Nightmare, du bist ja mal wieder wach. Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gehört."
Das Lächeln auf den Lippen von Lappland verschwindend, wendet sie sich von dem Helden ab. „Ich Gewehre euch noch einen letzten Kampf gegen mich. Ein Schwert tragt ihr ja noch." ist sie ernst und beginnt die Bandagen von ihren Körper zu lösen.
„Kaga, du weist genaue warum ich wach bin." „Jaja, du brauchst es mir nicht erklären. Ich mach doch schon die Fesseln lose damit du übernehmen kannst. Mich wundert es aber, das du erst so spät aufgestanden bist, Nightmare." „Wer hat gesagt das ich gerade erst wach bin?"
Schwerfällig rappelt sich der Held in seiner Rüstung auf, das Schwert von sich dabei nutzend. „Auch wenn ich wohl keinerlei Cache habe zu gewinnen, werde ich gegen dich kämpfen. Kannst du mir aber noch ein versprechen geben?" Den Kopf leicht über ihre Schulter drehend lässt Lappland die blutigen Bandagen von ihrer Haut fallen und entblößt unzählig pechschwarze Narben über ihren Körper verteilt. „Was macht dich so sicher das ich mich an so ein Versprechen halten werde? Ich helfe dem Demon Lord auch nur aus eigenem Nutzen." „Ich will nur meine Familie sicher vor dir wissen. Mehr nicht."
Kurze Stille herrschet über den Schlachtfeld, schlagartig von einem kalten Lachen unterbrochen. „Gut. Das Versprechen gebe ich deiner Familie! Das wird nur lustiger für mich dann! Ich werde sie nicht angreifen, solange sie nicht den ersten Schlag gegen mich erheben."
„Kaga, du weist wirklich was Spaß macht." „Naja, wir haben ja die selben Präferenzen, also kann ich ja nach dem Handeln wie ich will, Nightmare. Du kannst jetzt gänzlich übernehmen."
Lappland wendet sich wieder an den Helden, den Blutdurst in ihren blutroten Augen aufleben lassend. „Ich sollte mich dir mal vorstellen. Mein Name ist Lappland Nightmare. Wir haben uns schon mal getroffen als ich noch schwach war." kichert sie kaltherzig, die Finger bei den Erinnerungen verkrampfend.
„Julius Zagan Analeit." stellt er sich mit erhobenen Schwert vor. „Ich erinnere mich jedoch nicht daran, das wir uns jemals begegnet sind." „Macht nichts. Wenn ich mit dir fertig bin wirst du dich sowieso an nichts erinnern."
Ihn überraschend springt sie auf ihn zu und durchdringt mit ihren bloßen Fingern seine linke Schulterplatte ohne ihn zu verletzten. „Ich beginne dann mal mit dem Kampf." flüstert sie leise in sein Ohr, sein Ende schon besiegend.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 28, 2021 ⏰

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Kumo desu ga, Nani ka? // Wolf lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt