10 ~ Liv

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Nach dem ich mich fallen ließ, überkam mich ein breites Lächeln. Ich rollte mich von ihm runter und erst nach einer kurzen Weile stand er auf und warf das Kondom weg. Er lief kurz in den Flur und mit meinen Sachen in der Hand kam er wieder rein.
„Jetzt ziehst du dich aber an, damit ich dich nach Hause bringen kann!", sagte er streng und warf mir meine Sachen zu.
„Und was wenn ich das nicht mache?", fragte ich ihn provokant mit einem Lächeln auf den Lippen. Er verdrehte die Augen und schüttelte leicht den Kopf, ehe er mir auf meine Frage antwortete.
„Dann werde ich dich bestrafen müssen und danach zieh ich dich an", sagte er etwas genervt. Ich zuckte mit den Schultern und dein Blick wurde böse. Ich stand auf und zog mich an. Er ging in den Flur, zog sich seine Boxershorts und seine Jogginghose wieder an und ging zu seinem Kleiderschrank. Ich machte mich auf den Weg zur Haustür und zog mir meine Schuhe an. Während ich auf Ravi wartete, ging ich an meinem Handy. Mama hat geschrieben.
M: »Liv? Ole hat mir gesagt das du bei einem Kumpel von ihm geschlafen hast, ist alles gut?«
L: »Ja alles ist gut. Er bringt mich jetzt nach Hause. Ach und er hat mir auch schon Frühstück gemacht.«
M: »Ok, freut mich. Bis gleich«
L: »Bis gleich«
Ravi zog sich schon seine Schuhe an und wir gingen zum Auto. Zu Hause angekommen blieb ich noch kurz im Auto sitzen.
„I-Ich denke, i-ich liebe dich", sagte ich ihm mit gesenktem Kopf. Da von ihm nichts kam stieg ich aus und ging rein.

Ich begrüßte meine Mutter und legte mich dann sofort in mein Bett. Meine Blick klebte an der deckte und ich versank in meinen Gedanken. Ich hörte mein Handy klingeln. Es waren immer wieder nur irgendwelche Snaps, also machte ich mein Handy auf stumm. Nach einer Weile riss ich mich zusammen und stand auf. Ich setzte mich an den Schreibtisch, aber ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Warum hat er nichts dazu gesagt? Der Sex mit ihm ist wirklich toll, aber ich will mehr. Mehr Liebe. Ich holte meine Kopfhörer raus und legte mich wieder im Bett. Meine Mutter kam in mein Zimmer und tippte mich an.
„Sicher das alles ok ist?", fragte sie besorgt. Ich nickte ihr mit einem Lächeln zu.
„Ja alles ist ok. Ich hab nur von gestern Kopfschmerzen", log ich. Sie strich mir über die Wange und gab mir ein Kuss auf die Stirn.
„Ich hab doch gesagt, mach nicht so dolle.", sagte sie mit einem Lächeln und verließ mein Zimmer. Ich schrieb in die Klassen Gruppe, ob mir jemand die Lösung schicken kann. Keiner antwortete mir. Die einzigen Nachrichten die kamen waren 'mir auch' so wie immer halt. Ich versuchte mich noch mal an den Aufgaben, aber ich hatte kein Erfolg. Ich ging in die Küche und machte mir was zum essen. Danach gab ich meinen Katzen wieder was zum essen und legte mich sofort wieder ins Bett. Die Musik schmerzte, aber gleichzeitig tat es auch gut. Mir liefen die Tränen über die Wangen. Und irgendwann schlief ich vor Erschöpfung ein. Ich glaube so gegen 2 Uhr.

Zum ersten Mal wurde ich von meinem Wecker zuerst geweckt. Ich stand auf und betrachtete mich erstmal im Spiegel. Meine Augen Ringe waren sehr deutlich zu sehen. Wahrscheinlich bin ich doch erst halb 3 oder so eingeschlafen. Ich schminkte mich heute bisschen mehr. Viel Concealer unter die Augen und Foundation, um es nicht so auffällig zu machen. Mascara, Eyeliner, Augenbrauen und Lippen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich gab den Katzen essen und ging dann ins Badezimmer. Mama rief mich bereits zum Frühstück, wo ich dann auch hin ging. Nach dem Essen hatte ich Zeit mir was anzuziehen. Ich entschied mich für das (Bild) Outfit und ging dann runter zum Auto. Mit Kopfhörern in den Ohren machte ich mich auf den Weg zur Schule, nachdem ich ausstieg. Erste Stunde Englisch, ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Ich setzte mich auf mein gewohnten Platz und legte mein Kopf in meine Hände. In Gedanken vertiefte merkte ich nicht das Rosalie vor mit stand. Sie tippte mir auf die Schulter und ich erschrak. Ich nahm ein Kopfhörer aus meinem Ohr und schaute sie fragend an.
„Können wir kurz vor der Tür reden?", fragte sie mich, ich stand auf und folgte ihr raus. Sie schloss die Tür hinter mir.
„Was ist das zwischen dir und Herr Redford? Und bevor du auf die Idee kommst es abzustreiten, ich kenne dich und sehe eure Blicke.", sagte sie und schaute mich aus ihren brauen Augen fragend an.
„Warum fragst du?", fragte ich knapp zurück.
„Es ist verboten! Und anscheinend geht es dir auch nicht gut damit.", sagte sie besorgt. Ich zuckte nur mit den Schultern und vertiefte mein Blick in ihren Augen. Sie sah sehr besorgt aus, aber warum interessiert sie sich auf einmal wieder für mich?! Ich unterdrückte mir die Tränen.
„Da ist aber nichts", sagte ich um ihr die Frage zu beantworten.
„Olivia, bitte sag mir was los ist", forderte sie und klang noch besorgter
„Es ist aber nichts" ... „mehr", fügte ich nach einer kurzen Pause hinzu. Mit gesenktem Kopf ging ich wieder in den Englisch Raum. Ich wollte einfach nicht mehr mit ihr reden, noch länger hätte ich die Tränen nicht zurück halten können. Es klingt, jetzt hab ich erstmal Englisch.

Die Lust in uns *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt