„Ich kann da nicht hin".
„Jetzt ist so was von offensichtlich. Du stehst auf ihn. Dann müssen wir definitive hin", lachte Lily.
Schmollend saß ich bei ihr auf dem Bett. Wieso musste der Typ auch so gut aussehen.
„Jetzt stell dich nicht so an. Vielleicht ist er ja auch schwul. Aber das wissen wir erst, wenn du das abgecheckt hast".
Ich verdrehte die Augen. Einer von Lily Lieblingsbeschäftigung war es Leute zu verkuppeln. Das hatte sie bei mir schon zwei mal geschafft.
„Jetzt stylen wir dich erstmal, da wirst schon noch deine Meinung ändern. Auf zu deinem Kleiderschrank", sagte sie und scheuchte mich auf.
„Aber da ist doch Christo...".
„Abmarsch!".
So schob mich Lily die Gänge entlang, total euphorisch, dass sie nun einen neue Aufgabe witterte.
Als wir in den Gang meines Zimmers bogen, bot sich mir ein schockierende Bild. Meine Mutter stand mit Blazer und Aktentaschen vor einem Oberkörper freien Christopher.„Da kommt ihre Tochter gerade", hörte ich ihn sagen und er grinste mir zu.
Meine Mutter drehte sich um und sah mich leicht genervt an.„Minyoung wir müssen reden", sagen sie mit herrschenden Stimme und zog mich am Arm von Lily weg. Von meiner Freundin hörte ich nur ein freudiges Glucksen und sie marschierte schnurstracks in mein Zimmer zu Christopher.
„Fräulein, erstens wieso bist nie erreichbar und zweitens wieso öffnet mir ein halbnackter Junge die Zimmertür".
„Erstens du weißt das ich nie ans Handy gehen und zweitens das ist mein neuer Mitbewohner, da Yuna ja dieses Semester in Berlin ist", antwortete ich trotzig zurück.
Meine Mutter zeigte keine Reaktion.
„Ich fände es toll wenn du dich dieses Semester mal mehr auf's Studium konzentrieren würdest, als auf Jungs".
Das war typisch meine Mutter. Nur weil ich keine Einser Studentin war, war sie der Meinung ich würde nichts machen.
„Bist du nur gekommen um mich zu belehren?"
„Was denkst du von mir. Natürlich nicht", sagte sie und griff in ihre Handtasche,"hier. Aus Japan".
Sie drücke mir ein Buch über japanische Theaterstücke in die Hand.
„Das ist wirklich sehr interessant. Das wird die sicher gefallen".
„Ja sicher danke", sagte ich Tonlos. Ich hatte dieses Buch zwar schon, aber meine Mutter fragte meistens nie was ich mir wünschte.
„Also dann. Konzentrier dich auf's Studium. Ich muss dann auch wieder los". Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und schritt Richtung Tür.
Eigentlich liebte ich meine Eltern wirklich, aber da sie beide mehr mit ihrer Arbeit verheiratet waren, kam ich mir oft einsam vor.
„Hey, sorry wegen grade. Ich hoffe du hast nicht all zu viel Ärger bekommen", hörte ich Christopher's Stimme hinter mir. Er hatte sich mittlerweile seine Trainingssachen angezogen und richtete gerade seine Cap.
„Ach, meine Mum ist immer so drauf. Sobald sie irgendwie die Vermutung hat, dass ich Spaß haben oder so, ist sie der Meinung, dass wäre der Grund für meine Noten. Sie wollte eigentlich, dass ich immer Ärztin werde".
„Das tut mir echt leid. Magst du nach dem Training vielleicht mit mir, den Jungs und noch ein paar von meinem Studiengang ins Verbindungshaus kommen. Da starten ein paar Freunde eine Party. Das würde dich sicher auf andere Gedanken bringen. Deine neugierige Freundin kann auch mit", sagte er und nickte in Richtung Tür, wo Lily schon ihren Kopf rausstrecke, um zu sehen was vor sich ging.
„Das wird mir sicher helfen. Danke".
„Wir sehen uns beim Training" und während er an mir vorbei lief, strich er mit seiner Hand an meinem Arm vorbei.
Freudig lächelte ich in mich hinein. Der war doch eigentlich ganz süß.
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Never kiss your roommate ~Bang Chan FF~
FanfictionFür Kim Minyoung beginnt ihr neues Semester an der Uni, mit einer Überraschung. Ihr neuer Mitbewohner ist Bang Christopher, der Kapitän des Baseball Team und Mädchenschwarm. Minyoung kann ihn anfangs gar nicht leiden. Sie hält ihn für arrogant und...