| Kapitel 7 |

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POV DEKU

Ich hielt mir meine Hände vor dem Gesicht und wälzte mich in meinem Bett herum. Es war bestimmt schon nach 3 Uhr, aber meine Gedanken ließen mich einfach nicht schlafen. War er homophob? Warum hätte er denn so reagieren sollen?

Warum machte ich mir überhaupt so viele Gedanken? Immerhin ging es mich nichts an, ich kannte Shoto nicht, nur seine Schwester, und Fuyumi hatte für mich Priorität. Ich muss dafür sorgen, dass sie glücklich ist. Das hatte ich mir selbst geschworen und das würde ich auch halten.
Also warum machte ich mir so viele Gedanken über ihren Bruder?

Nach dem Essen hatten sich die Geschwister nochmal alleine unterhalten und ich machte mich mit der U-Bahn auf den Heimweg. Fuyumi kam etwas später nach. Ihr Bruder hatte zugestimmt, als wir ihn fragten ob sie nicht noch ein bisschen bei mir bleiben könnte.

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Die Sonne strahlte durch mein Zimmer, der Wecker klingelte und erlöste mich von dem Elend die ganze Zeit rum zu liegen und nichts machen zu können.

"Guten Morgen", murmelte Fuyumi und rieb sich die Augen. "Morgen", gab ich zurück. "Hast du schlecht geträumt oder wieso warst du die ganze Nacht so zappelig?" Sie hatte es also bemerkt. "Nicht wirklich. Meine Gedanken sind nur etwas wirr.", antwortete ich wahrheitsgemäß. "Dein Ex?" Mit einem Nicken bestätigte ich, obwohl meine Gedanken eigentlich die ganze Nacht bei ihrem Bruder waren.

Ist es nicht verrückt, wie schnell eine einzige fremde Person jemanden den Kopf verdrehen kann?

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Eine Woche war wieder um wie nichts. Ich ging normal in die Uni, war komplett überfordert mit dem Lernstoff, aber Fuyumi half mir viel. Sie machte mir essen, kümmerte sich um den Haushalt und selbst ihre Anwesenheit machte mich etwas glücklich. Wenigstens war ich nicht alleine.

"Alles in Ordnung?" Das Mädchen starrte auf ihr Handy, und das schon etwas zu lange. "Hallo? Erde an Fuyumi?", wiederholte ich. "Hm? Ja alles gut. Mein Bruder hat geschrieben." Ich klappte mein Heft zu und lauschte.

"Er hat vorgeschlagen, ob ich nicht übermorgen heim kommen möchte. Unser Vater ist nicht da. Ich könnte mich so für ein paar Tage wieder an meine Brüder gewöhnen und mich auf seine Rückkehr vorbereiten.", ratterte sie runter.

"Hört sich doch gut an.", versicherte ich. "Mhm" Mir war bewusst, dass da anscheinend noch ein 'aber' oder etwas ähnliches kommen würde. "Was noch?", hackte ich nach. "Du könntest wenn du möchtest mitkommen. Wir haben ein Gästezimmer. Ich würde mich sicherer fühlen mit zwei starken Männern an meiner Seite." Sie sagte den letzten Satz mit einem Sarkastischen Unterton, aber ich wusste das es ihr ernst war.

"Hm mal überlegen. Ich muss in meinen Terminkalender schauen." Ich schmunzelte und tat so als würde ich auf meinem Handy etwas nachsehen. Fuyumi verdrehte die Augen. "Haha, witzig."

"Klar hab ich Zeit. Das mit der Uni regel ich. Wir sind doch mittlerweile ziemlich gute Freunde, da kann ich sowas schon einrichten!" Sie lächelte.

Damit stand es fest. Ich würde wohl mit Fuyumi und Shoto für eine kurze Zeit unter einem Dach leben.

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Die nächsten zwei Tage vergingen und ich stand plötzlich auch schon vor dem großen Haus der Todorokis. "Wow", hauchte ich und staunte. "Jap. Willkommen bei mir zu Hause." "Kommt rein.", forderte uns Shoto auf.

Mir wurde mein Zimmer, die Küche und das Bad gezeigt. Den 2. Bruder von Fuyumi, Natsuo Todoroki, lernte ich kurz darauf auch kennen. Ein netter, aber etwas zurück gezogener, Typ.

Ich glaube, ich werde mich hier gar nicht so unwohl fühlen.

- Fortsetzung folgt -

The better boy || TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt