The better boy || Tododeku

| Kapitel 8 |

POV DEKU

Ein rumpeln weckte mich. Was war passiert? Hatte ich mir das nur eingebildet?
Besorgt schreckte ich hoch, fuhr mir durch die vom Schlaf zerzausten Haare und öffnet meine Tür. Es war dunkel und ruhig, jeder schien zu schlafen. Gerade als ich wieder in mein Bett gehen wollte merkte ich ein Licht in einem der Zimmer neben mir. Von dort musste wohl auch das Geräusch gekommen sein.

Ich blickte durch den Spalt, konnte aber niemanden erkennen. Vorsichtig drückte ich die Tür auf und sah jetzt einen Shoto der auf dem Boden saß und sich mit vor Schmerz verzogenem Gesicht das Bein hielt.

Sofort stürmte ich zu ihm und bückte mich auf seine Höhe. "Was ist passiert?" "Bin gegen meine Bettkante gestoßen.", erzählte er. "Darf ich mal sehen?" Shoto nahm seine Hand weg und man konnte jetzt ganz gut seine Wunde sehen ein Cut unter dem Knie. Er blutete. Aua. "Oh das sieht nicht gut aus." "Bist du Arzt oder so?", fragte er. Ich konnte nicht sagen ob das Sarkastisch oder ernst gemeint war oder nicht.

"Nope" Ich nahm sein Bein und legte es gerade auf den Boden. "Aber ich studiere Medizin." Schnell lief ich in mein Zimmer zu meinem Rucksack und kramte einen kleinen erste Hilfe Koffer heraus. Sowas hatte ich immer dabei. "Ich will Menschen helfen."

Zurück bei Shoto kniete ich mich wieder vor ihn. "Jetzt will ich erstmal dir helfen.", lächelte ich.  Er zischte auf als ich mit Desinfiktions Spray auf seine Wunde sprühte. "So empfindlich?", kicherte ich. "Warn mich doch vorher.", zischte er und drehte seinen Kopf beschämt auf die Seite. Jetzt hatte ich guten Blick auf seine Kieferknochen und sein Seitenprofil. Ich muss zugeben, dieser Junge sah echt von allen Seiten perfekt aus.

"Das wars", sagte ich. Vorhin hatte ich ein Pflaster auf sein Bein geklebt. "Danke" Shoto stand auf und setzte sich danach auf sein Bett. "Warum bist du eigentlich noch wach um so eine Uhrzeit?", fragte er. "Bin von dem Geräusch wach geworden, du?" Ich folgte ihm und machte es mir genau so auf dem Bett bequem.
Er seufzte. "War noch unterwegs"

Ich hackte nicht weiter nach, würde Shoto mir erzählen wollen wo er war, würde er es machen.

"Wie gefällt es dir hier?", unterbrach Shoto die entstandene Stille. "Das Haus oder die Stadt?" "Beides" Ich überlegte kurz. "Ganz gut eigentlich. Das Haus ist ziemlich groß, ungewohnt für mich. Die Stadt ist angenehm. Es kommt mir so vor als wäre die Luft nicht so stickig."

Mein Gegenüber lauschte die ganze Zeit aufmerksam. Er hatte seinen Blick auf mich gelegt, aber mir war es zu unangenehm ihm stur in die Augen zu sehen, also hatte ich meinen Kopf zurück gelehnt und erforschte jetzt seine Decke. Ich musste schmunzeln als ich einen dieser aufklebbaren Sterne sah.

"Was denn?" "Du magst Sterne?", kicherte ich und beugte mich leicht in seine Richtung. Ich sah wie Shoto die Augen verdrehte, aber auch wie ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht aufkam. Ich brachte ihn also zum Lächeln. "Ich konnte mich davon nicht trennen. Meine Mutter mochte die Sterne an meiner Decke immer sehr.", erzählte er. "Menschen die Sterne mögen hören sich interessant an.", entgegnete ich. Er nickte.

Erneut grinste er und ein angenehmes kribbeln kam in mir auf. Ich fing an zu gähnen. "Müde?" "Naja, ich konnte seit 2 Tagen kaum schlafen." "Wieso?", hackte er nach. "Hatte so einige wirre Gedanken." "Meine Schwester?" Ich grinste. "So ähnlich."

Ich gähnte noch einmal und meine Augenlieder fühlten sich immer schwerer an. Unbewusst fiel ich vor Erschöpfung auf die Seite, direkt auf Shotos Schulter. Ich war zu müde um mich jetzt wach zu halten.

- Fortsetzung folgt -