| Kapitel 22 - Ende |

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POV DEKU

"WOW! Guck da!" Shoto zeigte mit der Hand auf den Himmel. Blitzschnell sah ich nach oben, aber konnte nur viele kleine Sterne und ein rot blinkendes Licht, ein Flugzeug, erkennen. "Noch nie einen Flieger gesehen?", scherzte ich verwundert. "Da war eine Sternschnuppe!" Enttäuscht sah er mich an. "Nicht gesehen?" Ich schüttelte den Kopf.


"Sicher, dass du dich nicht verschaut hast?", keuchte ich. Die Sternschuppe ging Shoto nicht mehr aus dem Kopf, also bestand er darauf auf einen Hügel am Rand der Stadt zu gehen - eher zu klettern - um den Himmel besser zu sehen. Es brauchte seine Zeit bis er mich überzeugt hatte. Mein Hintern und mein Rücken taten weh, ich war erschöpft von dem Tag, aber Shotos plötzliche Kindische Energie hatte mich angesteckt.

"Komm, wir sind gleich ganz oben." Er begann zu laufen und lies mich kurz zurück. Ich schnaupte erschöpft, aber als ich auch endlich oben ankam und den schönen Ausblick über meine Stadt erkennen konnte, staunte ich. Der Hügel war nicht groß, niemals hätte ich das erwartet. Ich sah auf die steilen Treppen die hoch führten. Wer baut sowas denn?

"Setz dich." Ich wendete meinen Blick von den leuchtenden Lichtern der Stadt ab und kam Shoto näher. Er saß auf dem Gras neben dem Weg, zum Glück hatte es nicht geregnet und der Boden war trocken. Er verdrehte sarkastisch die Augen als ich begann den Boden abzutasten bevor ich mich hinsetzte. "Was? Einen nassen Arsch kann ich zur Zeit echt nicht gebrauchen.", gab ich ausdruckslos zurück.

"Warum hast du mir nicht erzählt, dass du in der Nähe so einen schönen Ort hast?" Er ließ sich auf den Rücken fallen, aber sah mir weiterhin in die Augen. Mittlerweile hatte ich mich an seinen Blick, der sich anfühlte als würde er dir in die Seele gucken, gewöhnt. "Ich wusste nichts von diesem Hügel." Vorsichtig legte ich mich auf Shotos Brust, lauschte seinem Herzschlag und schloss die Augen. "Außerdem wusste ich nicht, dass dich Sterne so blendend interessieren", fügte ich hinzu.


"Siehst du eh hin?", murmelte er nach einer Zeit und fuhr mir durch die Haare. Ein angenehmes Kribbeln überkam meinen ganzen Körper und ich brummte genießend. "Mhm" Ich öffnete meine Augen und sah auf den schwarzen Himmel. Überall waren Sterne, kleine weiße Punkte, manche kaum sichtbar. Der Mond war fast voll und schien hell auf uns herab. Über den ganzen Himmel zog sich die Milchstraße. Es war wirklich ein außergewöhnliches Bild.

"Ich wünschte, ich könnte auf den Mond fliegen.", brummte Shoto. Immer noch kraulte seine Hand meine Haare. "Nimmst du mich mit?" "Klar. Ich nehm dich überall hin mit." Er kicherte nicht, es war zu 100% ernst gemeint.

Wir schwiegen danach wieder, die Zeit verging, aber jeder Stern blieb gleich. "Also irgendwie kommen keine Schnuppen mehr.", sagte ich leise und hoffte damit nicht genervt zu klingen. "Warte. Wir liegen doch erst seit 10 Minuten oder so hier.", beschwerte er sich. "Bestimmt schon mehr!", protestierte ich, lies meinen Kopf die ganze Zeit auf ihm und genoss seine Hand in meinen Haaren, seine andere über meiner Schulter. Er hat so weiche Hände, unvorstellbar.

"11 Minuten.", zog er mich auf und klopfte mir auf dem Kopf, wie man es bei einem kleinen Kind tat, welches seinen Lolli auf den Boden fallen lies. Ich verdrehte meine Augen, sagte nichts mehr auf seine Aussage hin, musste aber Lächeln.

"Oh schau!", schrie er plötzlich auf und streckte den Zeigefinger nach oben. Ich erschrak fast zu Tode, aber ich sah es. Eine fette Sternschnuppte flog über den Himmel. Es war nur eine Sekunde die sie da war, aber es war genug um mich in ihren Bann zu reisen. Sofort erinnerte es mich an den Film 'your Name' und ich begann begeistert zu lachen.

"Wow", murmelte ich. "Siehst du? Es hat sich gelohnt hoch zu kommen." "Wünsch dir schnell was!", lenkte ich ab und gönnte ihm seinen kleinen 'ich habs dir doch gesagt' Moment nicht. Ich presste meine Augenlieder zusammen, schlug die Hände zusammen, wie beim Beten, und wünschte mir etwas. Zugegeben, etwas dramatisch, aber Shoto folgte meinen Bewegen, schloss ebenfalls seine Augen und atmete tief durch.

"Du hast recht, es hat sich gelohnt.", gab ich Shoto dann noch seine Bestätigung. Stolz auf sich selbst lächelte er, immer noch erinnerte er mich gerade an ein kleines Kind. "Was hast du dir denn gewünscht?", fragte er. "Sowas sagt man nicht." "Ich hoffe doch du hast dir etwas in die Richtung gewunschen, dass wir für immer zusammen bleiben." Ich sah ihn an, lachte und schüttelte den Kopf.

So etwas würde ich mir doch nie wünschen.

"Komm näher.", flüstere Shoto und ich tat wie befohlen. Kurz vor seinem Gesicht blieb ich stehen. "So nah?", versuchte ich ihn zu quälen. "Näher." Ich küsste ihn, setzte mich auf seinen Schoß und hielt seine Wangen in meinen Händen. Schmollend sah ich ihn an, als er locker lies.

"Ich liebe dich.", summte er. Er sagte es in einem vorsichtigen Ton, etwas schüchtern, aber selbst bewusst.

"Ich dich auch.", gab ich zurück, als wäre es das selbstständigste der Welt.

Ich küsste ihn nochmal, dieses Mal kürzer. "Das ist echt das kitschigste, was ich je in meinem Leben gemacht hab.", lachte er und stand auf. "Ja, ich auch." Ich folgte ihm. "Willst du schon nach Hause?", fragte ich enttäuscht. "Wie wärs mit Essen? Ich hab Hunger." Ich nickte, nahm seine Hand und wir gingen gemeinsam wieder den Hügel hinab. Dieses mal war ich schneller unten und konnte ihn beim 'klettern' zusehen.

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- ENDE -

Okay, das wars!

Vielen Dank fürs Lesen :D
Ich hatte eigentlich vor noch einen Epilog zu schreiben, aber wer weiß, vielleicht hab ich irgendwann Lust der Story einen 2. Teil zu geben. ;)

Würde mich freuen, wenn ihr bei Langeweile auch bei anderen meiner Storys vorbeischaut.
Wir sehn uns, bye bye!

< 3

- Latenightcat

The better boy || TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt