| Kapitel 5 |

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POV DEKU

Ich war gerade kurz davor einzuschlafen, als plötzlich eine männliche Stimme ziemlich laut Fuyumis Namen rief. Die Person hörte sich besorgt an. Vor Schreck fuhr ich hoch, mit meinen Augen nach dem Mädchen suchend.

Fuyumi blickte erschrocken in die Richtung des Einganges und begab sich flucht artig ins seichtere Wasser. Ein Junge packte sie am Arm und schien mit ihr zu reden, von dieser Entfernung konnte ich allerdings nicht hören was. Er hatte halb rote und halb weiße Haare, dadurch wurde mir klar wer uns da gefunden hatte.

"Ihr Bruder!", flüsterte ich und stand auf. Mit schnellen Schritten begab ich mich zu den Geschwistern. "Was machst du denn hier?!" Fuyumi versuchte seinem Griff zu entkommen. "Shoto du tust mir weh, lass das!" Augenblickglich nach ihren Worten lies er los. Schien wirklich nicht so ein schlechter Kerl zu sein.

"Tut mir leid. Ich hab mir Sorgen gemacht!" Fuyumi brach den Blick Kontakt mir ihrem Bruder und sah beschämt auf den Boden. "Ich..", begann sie, hörte jedoch wieder auf als sie mich bemerkte. "Deku-" "Was wer?", unterbrach Shoto sie und drehte seinen Kopf in meine Richtung.

Ich war überfordert mit der Situation, deswegen sagte ich nichts und stand nur wie angewurzelt da. Der Blick des Jungen verfinsterte sich und er kam auf mich zu. Von seinen Füßen tropfte das Wasser auf den Boden, immerhin war er ja mit den Schuhen zu seiner Schwester gegangen.

"I-Ich-", stammelte ich, aber wurde sofort von ihm unterbrochen. "Was hast du mit meiner Schwester zu tun, hm?!" Er hörte sich furchtbar wütend an. Mein Mund öffnete sich, aber es kam kein Ton heraus. "Hast du sie festgehalten und dann gezwungen hier her zu gehen?" Er packte mich am T-Shirt und zog mich an sich. Ich war nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Sein Atem lag auf meiner Wange und ich bekam eine Gänsehaut.

Shoto hatte wunderschöne Augen. Das eine war grau und das andere blau, aber beide hatten jeweils einen Schwimmer von dem anderen. Wenn er gerade nicht so wütend wäre, sondern lachen würde, würden sie wahrscheinlich unglaublich strahlen. Trotz dieser behaglichen Situation hatte ich ein kribbeln im Bauch und wurde in den Bann von Fuyumis Bruder gezogen.

Mir fiel natürlich auch seine Brandnarbe die ein viertel seines Gesichtes überdeckte auf. Wo hatte er denn sowas her bekommen? Schon bei seinen Instagram Bildern dachte ich darüber nach, aber ich konnte mir einfach keine passende Geschichte dazu ausdenken.

"DU PERVERSER!" Seine Worte weckten mich aus meiner Trance. "Hör auf Shoto!" Fuyumi schmiss sich auf ihn drauf, er verlor das Gleichgewicht, fiel um und lies von mir ab. Ich wackelte ein oder zwei Schritte zurück, lies meinen Blick aber stets auf den Beiden.

Fuyumi lag auf ihrem Bruder und keuchte aufgeregt. "Deku ist doch kein Perverser, er ist ein Engel!", rief sie und fing plötzlich an zu lachen. "Er hat mir nie auch nur ein Haar gekrümmt und es war meine Entscheidung hier her zu kommen." Shoto sah sie misstrauisch an. "Versprochen.", fügte sie hinzu.

"Na gut. Geh jetzt runter von mir" Fuyumi raffte sich wieder auf. "Tut mir leid für die Umstände. Mein Name ist Shoto Todoroki. Fuyumi ist meine Schwester, ich dachte Sie hätten etwas mit ihrem Verschwinden zu tun.

Langsam erholte sich mein Verstand von dem Schock und ich schaffte es wieder wie ein normaler Mensch zu reden. "Alles gut, ist ja verständlich. Ich bin Izuku Midoriya, aber bitte nennen Sie mich einfach Deku, okay?" Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf.

"Lass das 'Sie' weg, mein Bruder ist nicht so besonders." Fuyumi lachte in einem neckischen Ton. Wie schön sie wieder lachen zu sehen. "Verstanden" Ich nickte mit dem Kopf.

"Gut, wir sollten das nicht hier klären, die anderen Gäste schauen schon" Shoto seuftzte. "Wäre es in Ordung wenn du mit zu uns kommst?" Ich war kurz davor zuzusagen, bevor mir etwas einfiel. "Fuyumi, wäre das okay für dich?"

"Um Ehrlich zu sein will ich noch nicht nach Hause. Können wir bitte einfach irgendwo hin essen gehen oder vielleicht zu Deku in die Wohnung? Shoto, wie wärs mit Soba Nudeln?" Fuyumi grinste verlegen und sah ihren Bruder an. Dieser willigte ein und wir machten uns auf in Richtung seines Autos.

- Fortsetzung folgt -

The better boy || TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt