Fire on Fire ~ A Maze Runner Fanfiction/Soulmate AU

18~Durch das Griewerloch

~Marie~

Ich wusste nicht, was mich weckte, als ich meine Augen öffnete und mich in einer der Hängematten fand, die das Feuer und die Griewer überlebt hatten.

Ich schluckte schwer, als ich mir über die Augen rieb. Erst als ich mich bewegte um mich aus dem aufgespannten Stoff zu befreien, merkte ich, wie wund sich mein Körper anfühlte. Die letzten 48 Stunden hatten kaum einen Moment lang Ruhe erlaubt.
Ich stierte nach oben und seufzte, als ich versuchte irgendeinem klaren Gedankengang zu folgen.

Alles schien so... weit weg. In diesem Moment war all das weit weg, als ich meine Augen schloss. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich meine Augen erneut öffnete und auf mein Handgelenk stierte. Auf die schwarze Tinte. Ich setzte mich auf und fuhr das Dreieck langsam mit dem Daumen nach. Minho..
Meine Lippen kribbelten, als ich an ihn dachte. An die Zeit im Labyrinth. Was war das? Alles zwischen uns, diese... wie sollte man das nennen?

Diese Verbindung zwischen uns. Seelenverwandte.. Das sagte zumindest dieses Tattoo hier.. und all das, was ich für ihn zu fühlen schien.
Ich blickte nach oben, rüber zum Gehöft und sah Minho, der gerade mit Chuck vor dem Gehöft auf irgendwas zu warten schien.
Ich schluckte, als mir die jüngsten Ereignisse zwischen mir und dem Läufer fast schon schmerzlich bewusst wurden. Wie er mich angefaucht hatte. Wie verdammt komisch er sich benahm.
Ich rieb mir das Gesicht, als Newt aus dem Gehöft kam und einen Rucksack in der Hand bei sich trug.
Chuck nickte leicht, nachdem er sich zu den Beiden gesellt hatte. Chuck drehte sich um und Newt half ihm den Rucksack auf die Schultern zu hieven.

Ein unwohles Gefühl kam in mir hoch, als ich mir erneut bewusst wurde, dass heute der Tag sein würde, an dem mein Dasein hier auf der Lichtung endet.
Heute war der Tag, an dem wir ins Labyrinth gehen und nie mehr zurück kommen.
Entweder Thomas hat recht mit dem, woran er sich erinnert, und das Griewerloch ist tatsächlich der richtige Weg, oder wir sterben bei dem Versuch.
Mich schüttelte es ein wenig bei dem Gedanken.

Eine Ansammlung auf der Lichtung zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Mein Blick wanderte zum Bau, wo sich 4 Lichter gesammelt hatten und gerade das kleine Gebäude betraten. Verwirrt runzelte ich die Stirn, als sich viele andere Gesichter auch dem Geschehen zuwandten. 

Gally war dabei, und da merkte ich, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte.
Dieses Gefühl trieb mich dann endgültig auf die Beine. Ich griff nach meinem ledernen Brustharnisch und schnallte ihn automatisch an. Jeder Griff war verwurzelt und reine Muskelarbeit, als ich zum Bau sah, um zu sehen, wie sich die kleine Gruppe an Lichtern vergrößert hatte. Teresa. Grob wurde sie von einem der anderen Lichter gepackt, als die zwei anderen, nicht Gally, Thomas aus dem Bau schleppten.
Was ging denn da ab? Fast schon verwirrt beobachtete ich, wie die Prozession sich Richtung Westtor bewegte, vor allem weil ich vor weniger als 24 Stunden doch noch mit Thomas geredet hatte. Hatte ich schon wieder irgendeine wichtige Konversation verpasst?

Mehrere Lichter hatten nun mitbekommen, dass irgendetwas auf der Lichtung abging und folgten der Gruppe, als ich zu Minho, Chuck und Newt ging, die sich auch langsam Richtung Westen bewegten. Die drei sahen mich und warteten, als Chuck mir zuwinkte.

„Ausgeschlafen, Dornröschen?" fragte Newt als ich in Hörweite kam.
Ich lächelte und nickte, Minho lächelte mich ebenfalls leicht an, ein wenig unsicher vielleicht.
„Was hab ich denn jetzt schon wieder verpasst?" fragte ich und deutete Richtung Westtor, als wir langsam der Gruppe an Lichtern folgten. Mein Blick blieb auf das Geschehen am Tor gerichtet und warf Newt nur einen kurzen Seitenblick zu als er mir antwortete.

„Wir haben vorher nochmal mit Tommy geplaudert und er hat geahnt, dass Gally irgendwas abzieht. Und wenn das passiert, nutzen wir die Chance und das Überraschungsmoment um von hier abzuhauen. Deshalb auch Chucky mit dem Rucksack." Ich sah zu dem Lockenkopf.