Fire on Fire ~ A Maze Runner Fanfiction/Soulmate AU

5~Fight Song

Das Knallen der Tore und das Echo, das Donner glich, fühlte sich so endgültig an, wie noch nie, als ich stehenblieb und zitternd zurückblickte.

Es war zu spät.

Thomas stand erschrocken vor dem geschlossen Tor, wirkte wie vom Donner gerührt. Anscheinend hatte er sich in letzter Sekunde zwischen den Stein ins Labyrinth gedrängt.
War genauso dem Tod geweiht, hatte wie ich letztendlich sein eigenes Todesurteil unterschrieben. Stille folgte dem Donnergrollen, in der ich es das erste mal wagte zittrig auszuatmen.

Ein Schleier schien über uns zu hängen. Die Dämmerung tauchte alles in ein unheilvolles Licht, als das ausbleiben der Sonnenstrahlen einen kalten Schauer über meinen Rücken jagte.

Meine Hände zitterten, als ich meine Haare raufte, und versuchte mich selbst zu beruhigen, als meine Atmung hektisch klang.

Die Endgültigkeit, die Konsequenzen schienen mich einzuholen. Das pure Grauen packte mich, schien mir den Atem zu rauben und an meiner Seele zu ziehen. Es fühlte sich an, als würde ich ersticken, als ich gegen die ewig hohe Wand des Labyrinths blickte, die nun wohl mein Grabstein sein würde.

Mein Herz schien zu zerspringen, und ich presste meine Augen zusammen. Ich blickte den Gang entlang, der ins Labyrinth führte, als Tränen meine Sicht verschleierten.

Alby's Schmerzensschrei zerriss die Stille. Wurde er gestochen? Höchstwahrscheinlich. Ich räusperte mich, um das kratzige Gefühl in meinem Hals loszuwerden, als ich zu Minho sah, der sich langsam wieder auf seine Beine kämpfte. Thomas joggte an mir vorbei und ich folgte ihm, langsam.
Selbst in dem dämmrigen, letzten Licht des Tages konnte man erkennen, wie abgekämpft Minho war. Seine Arme waren zerkratzt, seine schwarzen Haare und seine Haut glänzten vor Schweiß.
Aber als ich in seine Augen sah, in diesem einen Moment, irritierte mich das wütende Funkeln in seinen braunen Iriden.

,,Wie dumm kann man sein?!" Er ging drohend auf mich zu, das Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzerrt.
Ich schreckte zurück, als ich die kalte Labyrinthmauer im Rücken spürte, stehenblieb und angsterfüllt zu Minho blickte, dessen laute Stimme durch die Gänge hallte.

Verzweifelt versuchte ich zu verstehen, was der Läufer meinen könnte.
Er kam noch näher und baute sich vor mir auf, als Panik in mir aufkam.

,,Min..?" Ich flüsterte und wurde noch leiser sodass die zweite Silbe seines Namens in den Tiefen des Labyrinths verschwand.
Die Tränen in meinen Augenwinkeln verschleierten meine Sicht, und ließen seine Gesichtskonturen verschwimmen.
Doch zwang ich mich, nicht einfach loszuheulen, zwang mich, ihm weiter in die Augen sehen, als mir Unbehagen die Kehle hochkroch.

,,Wenn der Frischling Held spielen will, indem er sein Leben aufs Spiel setzt und ins Labyrinth rennt, schön und gut! Soll so sein."

Verwirrt sah ich ihn an, als mir die Tränen nun endgültig über die Wangen liefen. Mein Körper zitterte, als ich ihn mit einem großen Klumpen in der Kehle ansah, die Augen erschrocken aufgerissen.

,,Du als Läuferin solltest es verdammt, nochmal besser wissen, Marie! Besser als dieser Strunk! Dieser.. Dieser Frischling!"

Mit zornesrotem Gesicht schlug er mit der Faust gegen die Wand. Ich zuckte zusammen, als mein Atem nur stoßweise ging.
Es fühlte sich an, als würde etwas auf meinem Brustkorb sitzen und meine Lunge quetschen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken.

,,Verdammt!" Seine Stimme brach, als er laut fluchte.

,,Du hättest es wissen müssen, dass wir schon längst tot sind! Was zur Hölle hast du dir gedacht?" fragte er, als er mir wieder in die Augen sah.