Das beste Mädchen

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Ich lies das Buch in meinen Schoß sinken. Ginny stand mit einem Nachthemd bekleidet vor der Badezimmertür. Sie hatte  ihr Nachthemd zurechtgerückt und das Buch in meinem Schoß daher nicht bemerkt. Ich konnte immer noch nicht ganz fassen, was ich da gerade gelesen hatte. Ginny hatte mich wirklich küssen wollen und sie hatte tatsächlich, zumindest ein wenig, Gefühle für mich.  Ich legte das Buch neben mich und stand auf. Das Blut Schoß aus meinem Kopf in die Beine und ich spürte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Dort stand sie. Ginny Weasley. Sie war das beste Mädchen, das ich jemals kennengelernt hatte und sie mochte mich. Ich öffnete meine Augen wieder. Sie schaute mich etwas verwirrt an, dann fasste ich mir ein Herz und ging einen Schritt auf sie zu. Ihre schlanken Beine und Arme waren durch die Länge des Nachthemds zu sehen. Ich merkte wie mein Atem schneller wurde, während ich einen weiteren Schritt auf sie zu ging. Ihre langen Haare berührten fast ihre Ellenbogen und ihr normales helleres rot wirkte durch die Nässe fast wie dunkles braun. Es waren ihre Haare gewesen, die dafür gesorgt hatten, dass sie mir zum ersten Mal ins Auge gestochen war. Ich zwang meine Beine einen weiteren, letzten Schritt auf sie zu zu gehen. Ihr Gesicht war jetzt ganz nah an meinem. Ihre großen grünen Augen, ihre sommersprossige Nase und ihre wunderschönen Lippen waren nur Zentimeter von meinen entfernt. Ich schluckte ein letztes Mal, dann hob ich vorsichtig meine Hand an ihre Wange und zog ihr Gesicht an meines. Ganz sanft berührten sich unsere Lippen und nach einem kurzen verdutzten Zögern erwiderte Ginny den Kuss. Eine Welle von Euphorie erfüllte mich und mein ganzer Körper begann zu kribbeln. Ich spürte ihre weichen Lippen und ihre weiche Haut auf meinem Körper. Der Kuss wurde fester und inniger. Ich fühlte mich als würden meine Füße den Boden verlassen, während Ginny ihre Arme um mich schlang und mich näher an sich heranzog.

„Ich kann verstehen wenn du noch ein bisschen Harry hinterher hängst.", „Ich muss einfach mit meinen Gefühlen für ihn abschließen, es ist ja schon länger klar, dass das nichts wird" Ich lächelte sie an und strich mit meinem Daumen über ihre Wange. Es machte mich zwar etwas traurig, dass sie immer noch an Harry hing, aber die Freude überwiegte um Welten. Sie drückten meinen Kopf an ihre Brust und fing an meinen Kopf zu kraulen. Ich merkte wie mir eine Träne über das Gesicht lief, „alles ok?", fragte Ginny besorgt. Ich lächelte nur und nickte, ich fühlte mich einfach so warm und geborgen, wie ich es seit langer langer Zeit nicht mehr gefühlt hatte. „Weißt du eigentlich irgendwas über Harry und Malfoy? Er hatte beim Wahrheit oder Pflicht Spiel so verlegen gewirkt.", „Ich hatte das Gefühl als würde Hermine etwas mehr wissen", gestand ich Ginny. Sie stimmte mir zu. Wir nahmen uns vor Harry in nächster Zeit darauf anzusprechen, meiner Meinung nach wären die beiden ein perfektes Pärchen. Aber niemals so perfekt wie Ginny und Ich.

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