Draco

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Es war Draco mit seiner Clique, sie liefen direkt auf uns zu. „Was wollen die denn hier?" fragte Ginny genervt. „ Ich glaube das werden wir gleich herausfinden", antwortete ich, als sie immer näher kamen, auch Neville schlug sein Buch zu und drehte sich zu ihnen um. „Na ihr drei, schön am lernen?", der weißhaarige Slytherin blickte sich übertrieben besorgt um, „Wo ist denn dein Freund, Ginny?", „Ich bin nicht mit Harry zusammen!", zischte sie. „Arme Ginny", lachte Draco und seine Freunde lachten mit, dass verpasste mir einen Stich, ich wusste zwar, dass Ginny auf Harry stand, aber es so zu hören tat trotzdem weh und dann dazu auch noch dieses hässliche Grinsen von Draco und die schiefen Zähne von seinen Freunden ansehen zu müssen. Einfach nur widerlich.
Draco kam noch einen Schritt auf uns zu. „Wollen wir doch mal sehen ob Potter auftaucht, wenn du ihn brauchst.", sagte Draco bedrohlich und schubste Ginny ins Wasser. Sie erschrak und strampelte so schnell wie möglich zur Oberfläche, um Luft zu schnappen.
„Spinnst du!?", schrie Neville Draco mit einem hysterischen Unterton an, während ich versuchte ihr aus dem Wasser zu helfen. Ich ergriff ihre Hand und zog sie daran zum Ufer und ein Stück die Böschung hoch, sie strampelte mit den Beinen und drückte sich am Grund ab, bis wir es schließlich schafften sie wieder aufs Land zu bringen. Schwer atmend viel sie halb auf mich. Ich spürte ihre Nässe und ihren Herzschlag, ganz nah an meinem eigenen. Ihr Herz raste förmlich und konnte hören, wie sie immer noch versuchte ihren Atem wieder halbwegs unter Kontrolle zu bringen, was ihr aber nicht gelang. Stattdessen atmete sie viel zu schnell und unregelmäßig.
Ich merkte wie meine Kleidung langsam durchweichte, aber das war mir egal, ich war einfach glücklich, so nah war Ginny mir eigentlich nie und langsam spürte ich, wie sich ihr Atem wieder verlangsamte und sich mit der Zeit dem Rhythmus des meinen anpasste. Draco und seine Freunde waren schnell weggerannt, nach dem sie Ginny ins Wasser geschubste hatten und als Ginny sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, waren sie schon nicht mehr zu sehen.
„Gehts dir gut?", fragte Neville Ginny und half ihr beim Aufstehen. „Geht schon", murmelte sie, „Ich geh jetzt lieber rein, mich umziehen.", ich nickte zustimmend, „Nicht das du noch krank wirst, ich komm lieber mal mit, ich bin auch etwas nass geworden."

Ich hatte gerade meine Socken angezogen, als die Pausenglocke den Unterrichtsbeginn ankündigte. Schnell zog ich meine Schuhe an und öffnete die Tür vom Schlafsaal. Ich lief durch den, sich langsam leerenden, Gemeinschaftsraum. Ich rannte durch die Gänge, eine Treppe hoch und kam gerade noch pünktlich zu Verwandlung. Ginny schaute zur Tür, als ich rein kam. Sie lächelte und mein Herzschlag beschleunigte sich. Schnell ging ich zu meinem Platz und setzte mich neben sie. „Hey, wo warst du?", „ Ich musste mich noch fertig umziehen, habe meine Socken verloren.", murmelte ich ihr leise als Antwort. Professor McGonagall betrat das Klassenzimmer und ich beugte mich zu meiner braunen Ledertasche hinunter, um meine Verwandlungssachen auf den Tisch zu legen.
„ Schreibt bitte noch schnell die Hausaufgabe ab.", mit diesem Satz wurde die Stunde beendet. Erleichtert packte ich meine Sachen ein und verließ den Klassenraum. „ Wollen wir uns gleich mit Neville treffen?", rief Ginny mir nach. „Ja klar, wo denn?"

Das beste Mädchen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt