Chapter 9 - A walk through the garden

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"Na, jetzt bin ich aber satt." Bart hielt sich den Bauch und auch Finnian und Mey-Rin schienen sehr zufrieden. Tanakas Gesicht sah aus wie immer.

"Eure Majestät, hättet ihr heute noch Zeit für ein kurzes Gespräch um den Vorschlag in meinem Brief zu thematisieren." Die Frage von Ciel ließ mich leicht aufschrecken, aber ich stimmte mit einem Nicken zu. "Wenn es euch genehm wäre, könnten wir bei unserem Gespräch durch die Gärten spazieren und uns den Sonnenuntergang ansehen. Man hat eine beeindruckende Aussicht vom Wasser-Pavillon aus." "Natürlich wäre es mir recht, eure Majestät, sogar sehr. Ich hatte gehört, ihr besäßet eine sehr umfangreiche Blumenkollektion in euren Gärten." "Wohl wahr, Lord Phantomhive. Dann sollten wir uns aber auf machen, es wird bald dunkel und kühl draußen."

Edward rückte meinen Stuhl zurück und half mir auf. Dem jungen Lord wurde von seinem Butler geholfen und wir verließen den Speisesaal durch die Hintertür, die in den bezaubernden Rosengarten führte.

 Dem jungen Lord wurde von seinem Butler geholfen und wir verließen den Speisesaal durch die Hintertür, die in den bezaubernden Rosengarten führte

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Wir spazierten gemütlich die breiten Wege entlang, keiner von uns beiden sprach ein Wort.


"Sagt, Lord Phantomhive, spielt ihr gerne Schach?" Ciel schaute mich verwundert an. "Ich spiele von Zeit zu Zeit gerne mal eine Partie. Wie kommt ihr darauf?" "Reine Neugier, Ciel."

Ich erinnerte mich an meinen Traum. Vater und Lord Phantomhive spielten gerne zusammen Schach. Ich hatte Vater immer dazu gezwungen, es mir bei zu bringen.

"Sollen wir heute Abend noch eine Partie spielen?" "Mit Vergnügen, eure Majestät."

Ich blieb stehen. Rührte mich nicht vom Fleck. Ciel blieb ebenfalls stehen. Daraufhin ging ich schnurstracks an ihm vorbei und rief ihr noch über die Schulter zu: "Lord Phantomhive, ihr müsst wissen, dass ich die noblen Familien Großbritanniens verabscheue."

"W-Wie bitte?!"

Mit humorvoller, jedoch giftiger Stimme antwortete ich meinem verwirrten Gast. "Ihr hört schon richtig! Genauso wie mich die wollhabenden Familien im Lande hassen, tue ich es ihnen gleich!"

Ciel lief mir hinterher. "Wieso sollte euch irgendjemand hassen, eure Majestät? Das Volk liebt euch, ihr tut niemandem etwas zu Leide. Wie kommt ihr auf solche Gedanken?"

"So sehr mich das Volk auch liebt, kein Lord, Earl, keine Lady und keine Comtesse kann mich ausstehen. Es gibt genug im Lande die mich als unwürdig für den Thron ansehen, die nicht verstehen, dass eine Königin genauso regieren kann wie ein König, möglicherweise sogar besser. In einem Schach-Spiel ist es einer Königin möglich so viele Felder voranzugehen wie gewünscht. Ein König lässt sich beschützen. Ein König kann laut Meinung vieler allein regieren, eine Königin braucht einen König an ihrer Seite, einen Mann der das Spiel für sie spielt."

"Wie man bei Queen Elizabeth gesehen hatte, braucht eine Königin niemanden, der das Spiel für sie spielt."

Ich führ herum. Eigentlich war dieses Gespräch ein Test. Ein Test, um zu sehen, ob Ciel mir treu sein würde oder ist. Doch ich wurde wütend mit dem Gedanken, wie viele Bürger Großbritanniens eine Frau als untergeordnet betrachten, die mich als unwürdig betrachten, die dachten, zwei Königinnen nacheinander würden den Untergang des Empires bedeuten.

"Und doch versteht keiner der Lords, dass ich das Spiel jetzt schon besser beherrsche als jeder Mann meines Standes! Das ich mit meinem zarten Alter heute schon ein Königreich regieren könnte, besser als jeder König vor mir! Lord Midford, die Herzoge von Argyll, Beaufort, Bedford, Portland und Wellington, Lord Arundel sehen es alle so, gönnen mir meine Titel nicht, verstehen nicht, dass das Reich unter mir erhalten bleiben wird, möglicherweise noch größer wird. Sie wollen ihre eigenen Nachfolger auf dem Thron sehen... Also sagt... seht ihr es auch so wie alle anderen..."

Mein Blick fiel zu Boden. Wieso lies ich meine Wut an Ciel aus...

Eine Hand lag auf meiner Schulter und ich blickte auf. Der Junge, mit dem ich meine Kindheit verbracht hatte, stand vor mir, nur Zentimeter von mir entfernt. "Eure Majestät..." er seufzte.

"Ich kann euch versichern, dass ich auf eurer Seite stehen. Ich war, bin und werde euch immer treu untergeben sein, werde euch bis zu eurem letzten Atemzug unterstützen und euch beistehen. Falls ihr euch erinnert, hatte ich euch das schon als Kind versprochen..."

Natürlich hatte ich es nicht vergessen... Eine der wenigen Erinnerungen an meine Kindheit, war dieser eine Satz... doch wusste ich nicht, von wem er kam... zumindest bis jetzt...

"Ich werde immer für dich da sein, Alina! Bitte sei nicht traurig..."

Eine Träne kullerte meine Wange hinunter. Ciel schreckte leicht zurück. "Wieso weint ihr, eure M-" "Alina... bitte verwendet meinen Namen..." Er nickte nur und umarmte mich... Ich fühlte mich... geborgen... sicher... beschützt. Dinge, die ich seit Jahren nicht fühlte...

 Dinge, die ich seit Jahren nicht fühlte

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Ich klammerte mich an ihn. "Es tut mir Leid, Ciel"

Er ließ mich los und lächelte mich an. "Ihr habt nichts wofür ihr euch entschuldigen solltet. Beenden wir das Gespräch für heute, es wird spät. Lasst uns drinnen noch eine Partie Schach spielen und dann zu Bett gehen."

Nun lächelte auch ich und zog meinen Gast wieder ins Schloss. Anscheinend war ich doch noch genauso kindisch wie vor 7 Jahren...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 24, 2021 ⏰

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Princess Royal | A Ciel Phantomhive x Reader FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt