1 - Eine gepflegte Prügelei am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

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Draco POV

„Oh Draco.", seufzte die blonde Ravenclaw unter ihm wohlig.
Sie hatte eine zierliche Statur und ihre Brüste waren kaum vorhanden, aber eigentlich interessierte es ihn nicht wirklich wie sie aussah. Es ging nur darum seine Lust zu stillen.

Es gab keinen wirklichen tieferen Sinn mehr in seinem Leben.
Alles war egal geworden.

Von einer auf die andere Woche, war sein ganzes Leben in Flammen aufgegangen.
Er erinnerte sich noch daran als wäre es gestern gewesen, als die Auroren kamen, um ihm zu sagen, dass seine Mutter ermordet worden war.

Und das nur, weil sein Vater ein Feigling war und in Askaban saß. Und weil sie Voldemort im letzten Kampf den Rücken gekehrt hatten. Weil seine Mutter entschieden hatte, dass sie seine Zukunft schützen wollte und sich ein anderes Leben für ihn wünschte.

Und was war das doch für ein Leben?

Es war ganz traumhaft für ihn - keine Regeln und keine Pflichten. Er konnte tun und lassen was er wollte. Sein ganzes Geld verspielen oder jede einzelne Regel in Hogwarts brechen.
Niemand konnte ihm Vorschriften machen.
Nicht mal McGonagall. Auch wenn sie es immer wieder versuchte.
Eigentlich der Traum schlecht hin, aber es war das Opfer nicht wert gewesen. - nicht im Geringsten.

Die Ravenclaw erbebte unter ihm und hatte ihren Orgasmus, aber er war noch nicht fertig. Er erhöhte das Tempo noch mal und konzentrierte sich darauf, sich selbst Erleichterung zu verschaffen, anstatt zu träumen.

Es brachte nichts der Vergangenheit nachzutrauern.
Nur das Jetzt zählte.

„Wir können das gern mal wiederholen.", säuselte sie danach und wollte seine Wange küssen, was er ihr aber verwehrte.
„Muss nicht unbedingt sein.", sagte er und ging aus dem Zauberkunstraum, ohne noch mal einen Blick auf sie zu werfen.
Wie alle anderen vor ihr, war sie es nicht Wert.

Nichts konnte seine Aufmerksamkeit mehr lange fesseln. Eine Frau oder ein Mädchen schon gar nicht.

Mit langsamen Schritten ging er zurück zu den Kerkern.
Es war später Abend, oder schon mitten in der Nacht. Er wusste es nicht und es war auch nicht wichtig. Es machte keinen Unterschied - niemand würde ihn aufhalten und keiner gab ihm eine Strafe. Selbst wenn ... auch das machte keinen Unterschied.

Der Gemeinschaftsraum war verlassen und still. Es musste also ziemlich sehr spät sein.
Er schleppte sich zu seinem Einzelzimmer und ließ sich auf das Bett fallen, aber der Schlaf wollte nicht kommen. So starrte er die Zimmerdecke an und seine Gedanken gingen wieder auf Wanderschaft.
Er sah seine Mutter und seinen Vater - in glücklicheren Tagen, als er noch klein war.
In seiner Erinnerung sahen sie so glücklich aus und Draco blinzelte eine einzelne Träne weg.

Um seine Gedanken wieder unter Kontrolle zu bekommen, öffnete er die Schublade seines Nachtschränkchens und fischte zwei Pillen heraus. Das Beruhigungsmittel half ihm, seine Dämonen in Schach zu halten und nicht alles kurz und klein zu schlagen.

Das hatte er am Anfang getan.
Er hatte Malfoy Manor vollkommen verwüstet - Gemälde von den Wänden gerissen, Möbel zerschlagen und fast hätte er es angezündet. Aber nur fast.
Milly, die Hauselfe seiner Mutter hatte ihn am Ende davon abhalten können.

Danach hatte er angefangen sich anders Erleichterung zu verschaffen, wenn seine Seele zu schwer wurde.

Er hatte mit jeder Frau Sex gehabt, die er wollte. Er hatte sich von Klippen gestürzt und jede gefährliche Möglichkeit ausgeschöpft die er gefunden hatte.
Jede Droge die er auftreiben konnte hatte er probiert, aber die Beruhigungsmittel und Alkohol bevorzugte er am meisten.

The Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt