2 - Wehr dich ein bisschen, mein kleines Schlammblut

417 17 0
                                    

Draco POV

Der Rest des Tages verlief ruhig. Draco's Kopf wurde immer klarer und er sehnte sich nach einem Drink um ihn wieder zu betäuben.
Am Abend saß er dann mit Pansy und Blaise im Gemeinschaftsraum - einen Feuerwhiskey in der Hand.

„War das heute morgen wirklich nötig?", Pansy klang verärgert.
„Es hat gut getan, wenn es das ist was du wissen willst!", sagte er ehrlich. Sein Körper schmerzte und er hoffte, dass es dem Wiesel aus so ging.
Pansy verdrehte nur für Augen und schüttelte den Kopf über ihn. Das tat sie in der letzten Zeit ständig.

„Draco?", eine kleine Blonde kam herüber zu ihnen und ließ ihre Hand über seine Schulter gleiten. Draco kannte sie nur flüchtig - sie war im Jahrgang unter ihm und körperlich sehr flexibel. Er hatte sie schon einmal in einem Klassenraum gefickt.

„Wie geht es dir? Brauchst du etwas?", säuselte sie und er sah Pansy wieder die Augen verdrehen.
„Wenn du mich so fragst ...", er schwang sich vom Sofa und schlang einen Arm um sie. Ihr dümmliches Kichern ignorierte er und zog sie zu seinem Zimmer.
~

Der nächste Morgen begann, wie die meisten davor auch ... Pansy scheuchte ihn aus dem Bett, unter die Dusche und dann zum Frühstück.
Draco's einziger Lichtblick war das Wochenende. Es war endlich Freitag und sie hatten zwei Tage ohne nervige Schulstunden, die seinen Tag nur in die Länge zogen. Ohne frühes aufstehen und geweckt werden. Und das Quidditchtraining sollte endlich beginnen.
Aber der Freitag musste erst noch rumgehen.

Beim Mittag lehnte sich Blaise verschwörerisch zu ihm herüber.
„Granger starrt dich immer zu an!", sagte er leise.
„Ach was?", fragte er und seine Augen suchten Granger am Gryffindortisch. Just in dem Augenblick, als er sie fand, wandte sie ihren Blick von ihm ab.
Na das war ja mal eine Abwechslung in seinem tristen Alltag.

„Was ist denn in die gefahren?.", flüsterte Blaise weiter und Draco zuckte mit den Schultern.
Es war nicht wichtig was sie über ihn dachte.
Aber trotzdem achtete Draco danach unauffällig auf Granger und auch er konnte es feststellen. Sie schaute ihn immer wieder an.

Aber warum? Sie sah schon ein bisschen feindselig aus dabei. Wollte sie Rache für seinen Kommentar, oder weil er Weasley verprügelt hatte?
Eigentlich war es ganz egal, aber vielleicht brachte ein bisschen Streit mit ihr Abwechslung.
~

Hermione POV

Sie versuchte sich zusammenzureißen, aber ihr Blick glitt immer wieder zurück zu ihm.
Malfoy hatte sich verändert.

Ihre Neugier war geweckt, obwohl sie es sich in regelmäßigen Abständen selbst verbot über ihn nachzudenken. Sie wusste, dass das ein ganz dummer Gedanke war.
An ihm war nichts interessantes. Er war gänzlich uninteressant für sie.
Und trotzdem faszinierte er sie.

Sein Bad Boy Gehabe hatte Wirkung auf sie, auch wenn sie das niemals zugegeben hätte. Auch wenn sie es ganz schrecklich fand, dass er diese Wirkung auf sie hatte.

Sie glaubte zu wissen warum er jetzt so war, immerhin konnte sie seine Situation nachvollziehen. Nur konnte sie sich eben nicht so gehenlassen.

Ihre Eltern waren ebenfalls Tod.
Sie wusste wie es war sie einfach zu verlieren, ohne das man etwas machen konnte.
Aber von ihr erwarteten alle, dass sie genau die selbe Hexe von vorher war. Freundlich und Hilfsbereit. Ihr durfte man es nicht anmerken, dass etwas schreckliches passiert war.

Jeder ihrer Freunde wusste Bescheid, aber keiner wusste wie es ihr wirklich ging. Dabei wollte sie sich manchmal einfach nur genauso gehen lassen können wie Malfoy.

„Hermione? Hallo ... jemand zu Hause?", sie musste wohl in die Luft gestarrt haben, denn Ginny fuchtelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht rum.
„Was?", sagte sie recht dümmlich.
„Die Stunde ist vorbei. Und ich will endlich aus diesem Kerker raus!", sagte sie und trippelte schon auf der Stelle.
Hermione beeilte sich ihre Sachen zusammenzuraffen und hastete hinter Ginny aus dem Zaubertränkeraum.

The Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt