14 - Manchmal ist es vielleicht besser ein Dummkopf zu sein

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Draco POV

„Was machst du denn?", fragte sie und ohne auf den Tumult um sie herum zu achten, setzte er sich mit ihr in Bewegung.
„Ich muss mit dir reden!", sagte er ruhig.

„Und das kann nicht bis nach diesem blöden Tanz warten?", seufzte sie, aber sie ließ sich ohne weiteres von ihm durch die Halle wirbeln. Es funktionierte genauso gut wie der Sex zwischen ihnen. Sie verstanden sich ohne Probleme.
„Nein.", sagte er nur und sie tanzen eine Weile ohne miteinander zu sprechen.

„Draco?", ihre braunen Augen funkelten mit ihrem Kleid um die Wette.
„Mhh?", brummte er.
„Du wolltest reden?", sagte sie vorsichtig.
„Hab ich das gesagt?", sein Plan hatte genau da aufgehört. Er wusste nicht was er weiter machen sollte. Er wollte nur mit ihr tanzen und ... ja was noch?
Hatte er sich unterbewusst für etwas entschieden?

„Ja hast du.", bestätigte sie.
„Sag mir nochmal, dass es das zwischen uns war.", forderte er leicht lächelnd.
„Warum?", fragte sie zurück und musste auch Lächeln.
„Sag's einfach noch mal.", sagte er und zog sie ein Stück näher zu sich heran.

„Dir ist klar, dass uns alle anstarren oder?", fragte sie stattdessen und lachte nervös.
„Das ist mir sowas von egal!", und das war es wirklich. Er gab nichts darauf was die anderen dachten - hatte er noch nie und in diesem Moment erst recht nicht.

„Sag mir das es vorbei ist!", nahm er seinen Faden wieder auf.
„Ich kann nicht.", sagte sie leise und senkte den Blick zu ihren Füßen.
Draco dachte über ihre Worte nach und sie tanzten ein paar Momente still.

„Warum nicht?", wollte er wissen.
„Weil ich nicht wirklich will, dass es vorbei ist.", gestand sie leise.
„Warum genau haben wir dann damit aufgehört?", fragte er weiter. Er war sich dessen bewusst, dass er die imaginäre Grenze überschritt die sie gezogen hatten, aber er musste wissen was sie wirklich dachte.

Immer mehr Schüler strömten auf die Tanzfläche und bald waren sie umgeben von Menschen.

„Weil wir entschieden haben, keine Gefühle für einander zu entwickeln.", gab sie ihm die Erklärung.
„Und?", hakte er tiefer nach.
„Und das war dumm.", sie lächelte fast schüchtern zu ihm hoch.

„Bist du sicher? Manchmal ist es vielleicht besser ein Dummkopf zu sein.", sagte er und grinste sie an. Sie musste verstehen was er meinte.
„Bist du ein Dummkopf?", fragte sie gerade heraus und er wusste, dass sie ihm verstand.
„Der Größte von allen die du hier finden wirst.", sagte er und stoppte ihren Tanz.

Vorsichtig nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie direkt dort auf der Tanzfläche.

Die ganze Welt stoppte für die Minute in der sie sich küssten.

Von mehreren Seiten hörte er erschreckte Ausrufe und ihre Mitschüler drängelten gegen andere, um sie sehen zu können.

Draco konnte sie murmeln hören, aber er kümmerte sich nicht darum.

Einen Moment später riss ihn eine Hand auf seiner Schulter von Granger weg und als nächstes spürte er einen ziemlich heftigen Kinnhaken, der ihn zum Boden schickte.

Alles passierte irgendwie gleichzeitig.
„Harry!", schrie Granger entsetzt und Pansy hockte sich neben ihn.
„Du bist ein unerträglicher Geheimniskrämer, aber ich freue mich.", flüsterte sie ihm zu und half ihm sich aufzurichten.

„Den hattest du noch frei, dass hast du nicht vergessen.", sagte er zu Potter und rieb sich das Kinn.
„Du widerliches Arschloch, wie kannst du es nur wagen!", schrie nun auch Weasleby von hinten mit rum und Draco fühlte sich fast geehrt.

Aber er hatte damit gerechnet. Wie sollten sie auch sonst reagieren? Er war nunmal nicht Blaise.
Er war Draco Malfoy.

„Würdet ihr euch bitte zusammenreißen!", knurrte Granger ihre beiden Freunde an, während Pansy und Blaise ihn flankierten.

The Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt