11. Erwacht

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Steve's Perspektive

,,Was ist passiert?", fragte ich mich als ich endlich wieder aufwachte. Doch bevor ich mich irgendwie bewegte, merkte ich das jemand vor mir stand. Ich erschrak, denn es war nicht Danny. Es war Damon. Ich wollte weiter nach hinten, sodass ich einen großen Abstand hatte. Doch hinter mir war schon die Wand gewesen, die das verhinderte. ,,Wärüm dênn sö ängstlích, Stêve?", sprach er plötzlich. ,,Đü sólltešt mír êher dänken, dăss ich dêinen Dämon vertríebên häbe." Dann machte es plötzlich Sinn. Ich hatte tatsächlich einen Dämon gehabt, der mich so gut wie in der Hand hatte. Aber immer noch fragte ich mich, was diese Leere war.

Vielleicht sollte ich unsere Psychologin-Freundin mal fragen.

,,Danke, schätze ich.", sagte ich mit Vorsicht in der Stimme. ,,Bíttě.", sagte er und rollte seine Augen. ,,Nâ gůt, ích wêrdé đänn mích măl äůs dêm Štăub măchên. Đein Frêund känn jă dír jă bêríchtên waš pašsíert išt." Und mit einem Schlag war er weg. Danny kam wieder zu sich ohne direkt auf dem Boden aufzuschlagen. Er hatte es wohl in letzter Zeit mit Damon geübt. ,,Oh hey! Steve, du bist zurück und diesmal wirklich!", sagte Daniel erfreut. Ich lächelte etwas. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen. Danny half mir etwas und hatte mich dann sofort in die Arme genommen. Ich erwiderte seine Umarmung. Irgendwann konnte ich meine Neugier nicht mehr zurückhalten und musste fragen, was passiert war. Er unterbrach unsere Umarmung und atmete tief ein und aus. ,,Bevor ich jetzt etwas sage, bitte versuche ruhig zu bleiben okay?", sagte Daniel. Eher sollte er dies zu sich selbst sagen, denn er war immer der Jenige der durchdrehte. ,,Es war so..." Danny erzählte mir alles was passiert war. Mein Gesichtsausdruck änderte sich von Minute zu Minute. Mal traurig, mal beängstig, mal wütend. Mein Kopf konnte sich nicht genau auf eine Emotion einigen. Als dann Danny fertig war, konnte ich kaum ein Wort sagen. Ich war vermutlich einfach so geschockt von allem. Doch bevor ich endgültig durchdrehte, nahm mich Danno erneut in seine Arme. Wieder erwiderte ich diese. Langsam kamen Tränen in meinen Augen und flossen wie Regen mein Gesicht hinab. Mein Gesichtsausdruck war aber kalt und gefühlslos. Wie gesagt, meine Gefühle waren durcheinander. Danny's Kopf hat sich mittlerweile in meiner Brust eingekuschelt. Noch ein Weilchen hielten wir diese Stellung, aber dann musste ich ihm auch mal loslassen. ,,Ich glaube ich werde zur unserer Psychologin-Freundin fahren. Mal sehen, was sie dazu meint.", sagte ich. Sein Gesichtsausdruck füllte sich mit Sorgen. Man konnte es ihm genau ansehen. Ich packte dann meine Hand auf seinem Kopf und streichelte ihn. ,,Keine Sorge.", sagte ich nur. Danach lächelte er ein bisschen, aber auch nicht viel. Er ist halt einer, der sich ständig Sorgen um andere machte. So war er. Und nichts könnte das jemals ändern.

Nach ein paar Stunden Ruhe, entschied ich mich zur Psychologin zu fahren. Danny blieb Zuhaus und kümmerte sich langsam ums Abendessen. Ich verabschiedete mich und fuhr los. Nach etwa einer halben Stunde bin ich an ihrem Haus angekommen. Ich stieg aus und ging zur Tür. Vorsichtig begann ich zu klopften. Nach nicht mal einer Minute stand sie hinter der Tür. ,,Oh, was für eine Überraschung, Steve McGarrett. Was gibt's denn diesmal?", fragte sie in einer lieblichen Stimme. ,,Tja, ich glaube das können Sie sich schon denken.", sagte ich. Sie war aufeinmal ruhig und guckte mich von oben bis unten an. An ihren Bewegungen konnte ich sehen, dass sie mich begutachtete und dann schließlich auf ein Ergebnis kam. ,,Lassen Sie mich raten. Sie haben nun auf ein Dämon?", haute sie ganz klar und deutlich heraus. Ich fing vorsichtig an zu nicken. ,,Dachte ich mir schon. Ich meine, Danny kam ja nur ab und zu vorbei in der Zeit, um sich mit seinem Dämon besser auseinander zu fassen." Sie seufzte und setzte erneut an einem Satz an. ,,Und woran haben Sie es gemerkt?" ,,Naja...", sagte ich zögerlich, aber erklärte ihr dann was alles so passiert war. Vom Anfang bis jetzt. ,,Klingt ja so, als wäre er wohl nicht so einfach zu beherrschen, aber Sie meinten doch, dass Damon ihn offenbar kannte oder nicht?", fragte sie. ,,Ja, tat er auch irgendwie. Er meinte wohl, als ich wieder zu mir kam, dass er ihn kannte. Auch mein Dämon hat sich so verhalten, dass er Damon kannte.", sagte ich nur. ,,Hmmm...", sagte sie nur als sie ihre Augen schloss und überlegte. ,,Höchst interessant. Anscheinend sind Dämonen auch eigene Individuumen, die sich mal treffen. Bisher wusste ich nicht einmal, dass das möglich ist." Ich konnte ihr zwar folgen, aber letztendlich verstand ich nicht wie uns das helfen sollte. Mein Verstand sagte mir nur, dass ich sie um Hilfe bitten sollte. Ich atmete tief ein und aus und fragte :,,Können Sie mir helfen?" Sie sah mich kurz verwundert an und lächelte dann nur. ,,Na klar kann ich das." Ihr Lächeln strahlte pures Selbstvertrauen aus. Naja, sozusagen war sie vom Fach. Schließlich war auch sie die Einzige, die sich mit Dämonen befasste. ,,Aber es wird denke bei dir etwas schwieriger werden, Steve. So wie du mir berichtet hattest, sieht es so aus als wäre er von einer härteren Sorte. Bei Danny und Damon war das ja noch etwas einfacher. Gerade weil sich sein Dämon, in Gegensatz zu deinen, besser beherrschen ließ.", sagte sie nur. Wieder schloss sie ihre Augen und überlegte. Ich tat das Selbe, aber nicht für lang.

Đů kánnšt mích ňícht aůfhălten, Števê
Ićh wêrde wíeder kommeň unđ ălles ăuslöšchen, wăs dír wíchtíg ist. Ićh wêrde jêden tötên, dên du líebst. Ůnd am Ênde....töte ich đich

Ich hörte diese Sätze in meinen Kopf und hatte dazu noch seine Lache in den Ohren. Ich schrack auf und versuchte meine Ohren zu verdecken. Auch schlug ich mir etwas gegen den Kopf, sodass ich das vergessen würde.
,,Steve?", hörte ich plötzlich. Ich war zurück in der Realität und sah meine Psychologin völlig erschrocken an. Sie hatte nur ein Gesicht mit voller Sorge. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte sie. Zuerst wusste ich nicht wie ich auf die Frage antworten sollte.

Sage ich ihr die Wahrheit oder lüge für ihren Schutz?

Normalerweise sage ich immer die Wahrheit, weil mir die Ehrlichkeit wichtig war. Auch war sie unsere Psychologin und ich sollte ihr auch es sagen. So einfach wie die Entscheidung auch sein mochte, so war es überhaupt nicht. Schließlich war da noch das Gefühl, jeden beschützen zu müssen. Dieses Gefühl was mir den Mut verschaffte mein Leben für andere zu riskieren. Auch wenn manche meinten, dass ich vielleicht lebensmüde sei, tat ich es immer nur für den Schutz anderer. Ich atmete tief ein und aus. Letztendlich erzählte ich es ihr. Eine wirkliche andere Wahl hatte ich wohl nicht.

,,Naja da hast du dir ja einen Brocken eingefangen.", sagte sie. Während sie das so leicht auffasste, war mir einigermaßen schlecht von den Gedanken, was ihr alles zustoßen könnte. Und das alles nur, weil ich ihr das unbedingt sagen musste. ,,Lass mich raten, du machst dir Sorgen um mich?", fragte sie. Ich konnte nur nicken. Sie stand auf und lehnte sich mit ihren Arm an den Tisch an. ,,Ach Steve, das brauchst du überhaupt nicht." ,,Und warum nicht?", fragte ich verwirrt. ,,Nun ja."

,,Ich habe auch so meine Wege."

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 20, 2023 ⏰

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The Killer Inside YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt