2. Besuch aus der Hölle

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,,Danny...Was hast du grad gesagt?'', fragte ich erneut. ,,Der Killer war ich, Steve! Ich! Ich sah mich vor mir stehen mit einem breiten Grinsen und einem Messer in der Hand! Selbst das Hemd, was ich trug, war voller Blut gewesen!'', erklärte er mir. Zuerst konnte es nicht glauben. Aber dachte mir, dass es einfach nur eine Illusion war. Es war alles nur ein Traum gewesen. Und das brachte ich auch Danny bei, jedenfalls versuchte ich es. ,,Du hast Recht ,Steve...Wahrscheinlich war es nur wirklich eine einfache Illusion.'', sagte Danny. Ich war froh, dass er sich wieder soweit im Griff hatte. Dennoch wollte mir der Gedanke nicht aus den Kopf gehen, warum er sich selbst gesehen hat. Doch machte ich mir keine weiteren Gedanken dazu. Sonst hätte ich mich noch selber verrückt gemacht.
Der Tag lief soweit normal ab, bis ich dann Danny wieder in seine Wohnung brachte. Noch stand etwas vor seiner Tür und erzählte mit ihm, bevor ich mich auf dem Heimweg machte. ,,Und nochmals, danke.'', sagte er. ,,Du weißt doch, dass ich für dich da bin. Wir alle, Danno. Also ruh dich jetzt am Besten aus und wir sehen uns morgen wieder auf der Arbeit.'', sagte ich. Danny nickte und verabschiedeten uns. Ich ging zum Wagen, stieg ein und warf noch einen kleinen Blick zu Danny, bevor ich nach Hause fuhr.

Der nächste Tag war angebrochen und mal wieder wurde eine Leiche gemeldet. Wieder traf es auf einen Touristen, der auf Hawaii Urlaub machte. Wir alle fanden das irgendwie merkwürdig, warum denn immer nur Touristen ungebracht wurden und das fast zur selben Zeit? Hatten diese Opfer alle etwas gemeinsam? Und wenn ja, was war das genau? Diese Fragen schwierten durch meinen Kopf. Wir warteten darauf ins Haus gehen zu können, um unsere Ermittlungen fortsetzen zu können, weil die Spurensicherung noch drinne war. Dann gab uns das H.P.D das Zeichen, dass wir reingehen konnten. Danny, der hinter mir lief, zögerte noch etwas, aber traute sich dann doch mit hinein zu kommen. Doch wieder fing diese Anfälle an und ich musste ihn erneut rausbringen. Irgendwie war ich dann so besorgt, dass ich mit Danny zu einem Psychologe gefahren bin.
Nach ungefähr zwei Stunden Wartezeit waren wir endlich dran gewesen.
Danny zögerte.
,,Hey, es wird schon nicht so schlimm sein.'', sagte ich um ihn etwas aufzumuntern. Er nahm einen tiefen Atemzug und machte dann die Tür auf. ,,Herzlich Willkommen die Herrschaften. Was kann ich denn für Sie tun?'', sagte die reizende Psychologin zu uns. Wir begrüßten sie mit einem ,,Aloha'' und saßen uns hin. ,,Na denn, erzählen Sie mal. Was führt einen Detective und einen Commander zu einem Psychologe?'', fragte sie. ,,Kommen Sie etwa hierher, weil Sie einen Mord nicht verkraften?'' Sie war ziemlich neugierig und verstand etwas von ihrem Fach. Erneut zögerte Danny, aber sagte dann :,,So in der Art. Um genau zu sein, vertrage ich den Anblick von Leichen nicht mehr.'' Dann wurde die Psychologin plötzlich hellhörig und fragte ihn, in wie fern er das mit ,,nicht mehr'' meinte. ,,Seit letzter Woche, kann ich mir keine Leichen mehr ansehen, ohne dabei unkontrolliert zu lachen. Es fühlt sich so an, als würde mich jemand dazu zwingen darüber zu lachen. Und da kommt noch mehr. Ich war für ein paar Tage bei meinem Kumpel Steve über Nacht geblieben und hatte ständig Albträume gehabt.'' Die Psychologin nickte und fragte dann anschließend, was er denn in den Albträumen sah. Er erklärte ihr, dass er Leichen sah, die um ihn herum lagen und in der letzten Nacht, als er bei mir war, sah wie er selber ein Messer in der Hand hielt und gruselig grinste. ,,Ok...Ich glaube zu wissen, was Sie haben. Ich will Sie jetzt auch nicht beunruhigen, aber ich denke Sie haben einen Dämon in sich, der nur darauf wartet herauszukommen.'' Danny guckte erst so, als würde er die Welt nicht mehr verstehen und fragte die Psychologin, ob sie das nochmal wiederholen könnte. Sie erklärte ihn genau das Selbe, was sie vorher gesagt hatte. Dann fing er an skeptisch zu grinsen und sich darüber lustig zu machen. Er fand das alles für einen dummen Scherz, ich jedoch glaubte etwas an ihrer Geschichte. ,,Komm wir gehen.'', sagte Danny. Er stand auf und ging schon vor, während mich noch die Psychologin aufhielt. Sie warnte mich, dass ich vorsichtig sein soll, weil mit so einen Dämon nicht zu spaßen ist. Ich nickte und bedankte mich.
,,Ich fasse es nicht, dass die wirklich denkt, das ich ein Dämon oder sowas in mir hätte, der für mein Verhalten verantwortlich ist! Ich meine, hallo? Dämonen und Geister gibt es nicht!'', sagte Danny fassungslos, als ich ihn wieder nach Hause fuhr. Ich war nur still gewesen. Das fiel Danno natürlich auf und fragte :,,Nein. Sag mir jetzt nicht, dass du etwa daran glaubst, was diese ,,Psychologin'' gesagt hat.'',,Danny...'',,Nein, mein Gott, ich fasse es nicht! Wie kannst du nur an so etwas glauben?!'' Er war stinksauer. ,,Danny, unser Volk ist sehr gläubig, was das betrifft. Das musst du aber inzwischen wissen. Erinnerst du dich noch daran, als du mal auf den heiligen Friedhof rumgetrampelt bist und danach ein Stein in deiner Windschutzscheibe hattest?'',,Jaja, das war schon irgendwie gruselig und dachte auch da, dass ich verflucht worden bin, aber dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Dämon dafür verantwortlich sein soll.'' Ich verstand Danny nur zu gut. Ich würde auch nicht daran glauben, wenn ich nicht damit aufgewachsen wäre. Ich dachte immer noch daran, wovor die Psychologin mich gewarnt hatte.

The Killer Inside YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt