"Zum Glück ist mein Zimmer immer aufgeräumt. Grace hat die Angewohnheit einfach rein zustürmen und wenn ich mein Zimmer abschließe, klopft sie solange bis ich ihr die Tür aufmache..."
Er ist furchtbar. Seitdem er diese Worte gehört hat, gehen sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie sind nicht einmal für ihn bestimmt gewesen und trotzdem steht er hier, vor ihrer Zimmertür - mitten in der Nacht. Es ist falsch...aber die Drang ist so groß. Es hat ihn schon eine Stunde gekostet hier her zu kommen und nun steht er schon fünfzehn Minuten davor.
Sein Verstand schreit ihn an einfach umzudrehen, aber tief in sich drin, weiß er es ganz genau. Wenn er es jetzt nicht macht, wird er morgen her kommen und dann den Tag darauf und immer so weiter bis er es tut.
Tamakis Hand zittert so sehr, als sie die Türklinke umfasst. Ganz vorsichtig drückt er sie runter und als sie ihr limit erreicht hat, drückt er ganz sanft nach vorn. Leise schnappt er nach Luft, als sich die Tür bewegt und einen dunklen Raum zum Vorschein bringt.
Neben seinem lauten Herzschlag hört er regelmäßige Atemzüge, welche von Reader kommen. Mit leisen Schritten geht er näher an sie heran, solange, bis er ihre schlafende Form deutlicher sehen kann. Seine Augen scannen ihren Körper, welcher von einer Decke fest umschlungen ist. Sie scheint so friedlich auszusehen, obwohl er gerade in ihrem Zimmer steht und sie beim Schlafen beobachtet. Mit der Zeit beruhigt sich auch Tamaki und seine Hände finden halt an ihrer Bettkante, als er sich vor ihr Bett setzt.
Würde sie aufwachen, würde sie ihn sofort erwischen, doch solange er aufpasst, wird doch alles in Ordnung sein, richtig? Momentan ist es seine einzige Möglichkeit ihr so nahe zu sein; er hat es versucht! Er hat versucht den Abstand von zehn Metern zu verringern, aber selbst da wurde er schon ganz nervös! Aber jetzt ist es irgendwie...anders.
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"Reader und Hideki, bringt ihr bitte diese Bücher in den Klassenraum der 1-A?", bittet Yamada-sensei die beiden Schüler. Das Mädchen nickt, sowie es Hideki tut. Zusammen laufen die beiden schweigend zum Raum bis der Junge die Stille plötzlich unterbricht.
"Reader, dein Freund Bakugou...", fängt er an. Das Mädchen schaut ihn an und zeigt somit ihre Aufmerksamkeit. "Er fand es nicht in Ordnung, dass ich dich so behandelt habe."
"Er ist nicht mein Freund. Ich kenne ihn eigentlich gar nicht.", erklärt sie und Hideki starrt sie überrascht an.
"Ernsthaft? Aber er hätte mich beinahe für dich umgebracht.", sagt er und Reader lässt beinahe ihren Bücherstapel fallen.
"Bist du dir sicher, dass du nicht geträumt hast?", fragt das Mädchen nach und sieht zu, wie er nur nickt. "Das tut mir leid für dich. Er ist wirklich furchteinflößend."
Die beiden bleiben stehen, als sie vor dem Klassenraum befinden. Reader öffnet langsam die Tür und trifft den Blick der, nun neugierigen, Klasse. Ihr Blick gleitet zum Lehrer, der sie ziemlich gelangweilt anschaut.
"Yamada-sensei wollte, dass wir Ihnen die Bücher bringen.", erklärt sie und tritt einen Schritt nach vorn. Hideki kommt auch rein und stellt sich neben Reader. Der Lehrer nickt nur und sagt dann schließlich:
"Teilt sie bitte aus. Danke für das vorbeibringen.", sagt er und fängt mit seinem Unterricht fort.
Reader seufzt nur und stellt ihren Stapel bei einem blonden Jungen ab, der sie mit seinen Augen wortwörtlich anfunkelt. Das Mädchen verkneift es sich, die Augenbraue hochzuziehen und nimmt fünf Bücher und teilt sie in der einen Reihe aus. Hin und wieder hört sie ein "Danke".
Dann nimmt sie wieder den Stapel und teilt ihn in der zweiten Reihe aus; Hideki macht währenddessen die beiden anderen Reihen. Als sie einem blonden Jungen mit einem schwarzen Blitz im Haar sein Buch gibt, hält er ihr ein Zettel hin, während er dabei zwinkert.
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Lᴏᴠᴇ Mᴇ (yandere! Mha x reader)
FanfictionWir schreiben das Jahr 2150 - ein Jahr, in dem jeder glücklich werden kann. Seitdem es die App "Love Me!" gibt, scheint es, als würden immer mehr Leute ihren Traumpartner finden. Anhand eines Fragebogens wird ermittelt, wer dein Seelenverwandter is...