Zurück im Lager legen ich mich erst mal schlafen um mich von der Anstrengenden Tour zu erholen. Mein Magen knurrt während ich mich auf mein Farnnest sinken lasse. Erschöpft schließe ich die Augen und schlafe ein.
Ich laufe durch tiefen Nebel. Man würde einen Baum vor Augen nicht sehen. Ich strecke die Nase in die Luft. Der vertraute Waldgeruch steigt mir in die Nase und ich atme erleichtert auf. Doch diese Erleichterung hält nicht sehr lange an. Ich weiß nicht, wo ich bin. Ich drehe mich im Kreis. Schaue ob ich irgendetwas erkennen kann. Doch ich sehe nichts. Panisch drehe ich mich erneut. Mein Atem geht schnell und Flach. Das Blut rauscht durch meine Adern und mein Herz pulsiert in meiner Brust. Ohne jegliche Ahnung was ich tue stürze ich los, von der Panik geblendet. Nebelige Pfoten greifen nach mir. Hin und wieder streift mich ein Pelz. Atemlos renne ich weiter. Die dicke Nebelwand wird immer dichter, in so fern das möglich ist. Ein heftiges Pochen in meiner Schläfe. Ich schließe die Augen für eine Sekunde. Pfotengetrappel, direkt hinter mir. Mein Magen dreht sich um. Ich hetze weiter. Blind schlage ich mich durch das Getümmel, mit dem wissen, mir jederzeit den Hals brechen zu können, doch das trommeln der Pfoten hinter mir schaltet mein Gehirn aus und lässt mich immer weiter laufen. Plötzlich ist unter meinen Pfoten der Boden verschwunden. Ich stürze hinunter. Geschickt rolle ich mich ab, der Sturz war nicht tief und nicht besonders schmerzhaft. Ich renne weiter. Ein Geruch den ich nicht zuordnen kann steigt mir in die Nase. Doch ich hetze weiter, blind für meine Umgebung. Hechelnd schlage ich mir meinen Weg durch die dichten Bromberranken. In meinem Fell verkannten die Dornen. Ich reiße es mir aus, bei dem verzweifelten Versuch das Gestrüpp schnellstmöglich zu durchqueren. Ich blicke nicht zurück und lass mich nicht von meinem Weg abbringen. Mein Körper schmerzt. Überall hängen Fellfetzten in dem Gebüsch. So werden sie mich sofort finden! Ich bin leichte Beute! Meine Pfoten platschen in eine dickflüssige warme Masse. Der unidentiviezierbare Geruch hängt beißend in meiner Nase. Ich kann nicht sehen in was ich laufe, doch ich weiß, dass ich es so schnell wie möglich wieder verlassen will. Ich beschleunige meine Schritte. Plötzlich stoßen meine Pfoten auf eine feste Masse. Erschrocken zucke ich zurück. Ich umrunde es und will nicht wissen was das ist. Oder wer! Ein Schauer rauscht mein Rückrad hinab. Ein gellender Schrei zerreist den Nebel. Meine Ohren zucken. Erstarrt beleibe ich stehen. Der Schrei war durchlebt von Schmerzen und einer Grausamkeit, die mein Fell aufstellen lässt. Ich zitter am ganzen Körper. Plötzlich durchfährt ein Stechender Schmerz meine Hüfte. Als würden sich scharfe Zähne in meine Seite rammen. Doch da ist nichts. Mit blinder Panik drehe ich mich um mich selbst. Da sehe ich plötzlich ein rotes Augenpaar aufblitzen. Ich blinzel und es ist verschwunden. Mein Atem stockt. Ich will weiter laufen doch etwas schleudert mich zurück. Ich klatsche auf der schlammigen Masse auf. Die klebrige Substanz umspült meinen Körper, mein Mund taucht unter und die Substanz fließt mir in Maul und Lunge. Ich muss würgen, mit der verzweifelten Ahnung, dass ich sterben könnte. Verzweifelt schlage ich um mich. Ich schließe die Augen, wenn dies ein Traum ist, dann muss ich jeden Moment aufwachen. Doch nichts geschieht. Meine Lunge droht zu zerbersten. Meine Augen brennen und mein Pelz klebt an meinem Körper. Der glaubte die kalten Schlingen des Todes bereits zu spühren. Ich werde ertrinken, in, in- mit einem Schlag wurde mir klar in was ich da grade ertrinke - Blut. Mein Magen verdreht sich, mein Herz setzt einen Schlag aus. Ein schmerzhaftes Piepen klingelt in meinen Ohren. Tapfer versucht mein Herz meinen Blutkreislauf aufrecht zu erhalten. Es pumpt und pumpt und pumpt. Mein Gehirn giert nach Sauerstoff und ich kämpfe mit meinen müden Muskeln, die dazu Bereit waren sich treiben zulassen und das Leben auszuhauchen, im Blut zu sterben. Plötzlich dringe ich durch die Oberfläche. Die Kälte umschließt mich und ich schnappe nach Luft. Ich öffne die Augen. Mein Blutgetränktes Fell klebt an meinem Körper, welcher so sehr zittert, dass ich befürchtete gleich wieder unter zu gehen. Ich spürrte mein Herz, den tapferen kleinen Krieger in mir und fasse neuen Mut. Ich will weiter laufen, will nicht wissen, wer versucht mich zu ermorden, doch etwas hält mich fest. Keinen Schritt kann ich machen. Nicht eine Pfote kann ich heben. Wie versteinert stehe ich da und blinzel wild um den blutigen Schleier loszuwerden. Meine empfindliche Nase schmerzt unter dem stechenden Blutgeruch. Die eisige Kälte die sich in meinem Körper ausbreitet lässt mein Herz langsamer werden. Nein, nein, nein. Ich fühle mich ausgeliefert, schutzlos dem Tode geweiht. Ein glänzendes Augenpaar sieht mich aus dem Dickicht an. Ich schnappe nach Luft. Erst jetzt bemerke ich die ganzen Augen um mich herum, die gierig auf mich gerichtet sind. Der Besitzer der grausamen Augen tritt aus dem Dickicht hervor. Ein Wolf! Er starrt feixend auf mich herab.
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You are different!
Fantasi„Du bist anders!" „Ich nenne dich Paco, dass heißt weißer Seekopfadler. Das sind ganz besondere Seekopfadler." „Er kann nicht töten, er ist nutzlos!" „Jeder Wolf ist für die Jagd gemacht." „Dein Blut ist verschmutzt. Wir müssen dich töten. Aber ma...