Kapitel 8

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Rafe

Gespannt warte ich und schaue ungeduldig auf mein Handy.

Ich will sie unbedingt sehen. Ich brauche ihre Anwesenheit. Ich kann es nicht erklären, aber sie hat etwas beruhigendes an sich, was mich all die Schlimmen Dinge vergessen lässt.

Wenn ich nur daran denke, schüttel ich heftig mit dem Kopf.

Ich lege mein Handy vor mich auf den Tisch und schaue wie hypnotisiert darauf.

Es leuchtet auf und ein 'Ja' ist zu erkennen. Glücklich über ihre Antwort entspanne ich mich wieder.

Ich kenne sie nicht lange, doch damals im Wald hat sie meine Aufmerksam auf sich gezogen. Bei dem Gespräch am Abend auf dem Boot, hat sie mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
Ich habe lange mit mir gerungen sie an mich ranzulassen, doch mir ist das jetzt egal. Ich brauche sie. Koste es was es wolle.

——
Pünktlich stehe ich mit meinem Boot am Steg und warte auf Jane.

Ich sehe sie aus dem Haus kommen. Während sie auf mich zu kommt, beobachte ich jeden Schritt von ihr. Dieses Mädchen ist so atemberaubend.
Sie hat eine solche intensive Wirkung auf mich, vor der ich mich fürchte.

Jane hat ein schönes dunkelgrünes Kleid an, was ihr bis zum Knie reicht und dazu ihre wunderschönen braunen Locken.

,,Du siehst toll aus" hauche ich ihr entgegen, als ich ihr meine Hand entgegen strecke und ich sie auf mein Boot geleite.

,,Dankeschön" schüchtern sieht sie zu Boden.
,,Kann ich nur zurück geben."

,,Danke."

,,Also was hast du geplant?" fragt sie mich neugierig. Dabei seh ich ihr in die Augen, die nur so vor Lebensfreude funkeln.

Sie ist das genaue Gegenteil von mir.

Ich werde sie in den Abgrund mit reißen. Doch ich kann sie nicht von mir stoßen.
Ich hasse mich innerlich dafür, aber wenigstens hasse ich mich mit ihr an meiner Seite.

,,Ich möchte mit dir den Sternenhimmel betrachten."

Überrascht sieht sie mich an. ,,Wow ich wusste garnicht das Rafe Cameron so romantisch sein kann."

,,Ich kann noch viel mehr." zwinker ich ihr zu.

Sie fängt an zu lachen an. Ihr Lachen ist wie eine Melodie in meinen Ohren.

Ist es krank sich nach so kurzer Zeit nach jemandem so stark zu sehnen? Ist es falsch?
Ich weiß es nicht.

,,Wieso warst du wirklich auf den Bahamas? Ich weiß du hast mich angelogen." unterbricht sie die Stille.

Verblüfft sehe ich sie an. Woher weiß sie das?
Ich kann ihr schlecht die Wahrheit sagen, ohne das sie sofort zur Polizei rennt und mich für einen Psycho hält.

,,Mein Vater und ich hatten einen Termin, da mein Vater sein Geld verlegen möchte." versuche ich es zu erklären.

,,Ich dachte du hättest eine schlechte Beziehung zu ihm."

,,Ja das stimmt. Es ist kompliziert."
Er hat nur Augen für die kleine Schlampe Sarah und ich bin unwichtig. Wenn ich nur darüber nachdenke, staut sich in mir Wut auf.
Meine Hand fängt an zu zittern an. Wie lange ist die letzte Line her? 2 Tage? Ich muss dringend wieder zu Barry um mir Nachschub zu besorgen.

Jane bemerkt meine wackelnde Hand und legt beruhigend ihre darauf.
Dabei sieht sie mich an.
Ihre Augen. Ich verliere mich in dem dunklen Braun.

Sie zieht ihre Hand weg und schaut ertappt aufs Wasser hinaus.
,,Ich muss dir was Beichten." gesteht sie mir.

,,Was?" Ich rechne mit dem Schlimmsten.

,,Ich heiße Jane Maybank."
Jetzt sieht sie mir in die Augen und wartet auf eine Reaktion.

Maybank...Maybank.
JJ?

,,Du bist mit JJ verwandt?" frage ich sie skeptisch.
Scheiße, haben sie ihr was erzählt? Immerhin schreien sie in ganz Outerbanks rum, dass ich für den Mord an Peterkin verantwortlich bin.

,,Ja. Ich hoffe das ist kein Problem für dich?" ängstlich sieht sie mich an.

Wäre sie hier, wenn sie wüsste was ich getan habe? Sicherlich nicht. Doch dann war es nur eine Frage der Zeit. Ich kann es ihr nicht selber erzählen, sie würde sich von mir abwenden und mich bei der Polizei melden.

Sie darf es nicht herausfinden, auf keinen Fall.

,,Nein" beruhige ich sie.

,,Gut, Ich hatte schon Angst." gesteht sie.

,,Wieso Angst?" frage ich neugierig nach.

,,Ich dachte du möchtest nichts mehr mit mir zutun haben, wenn du es erfährst."

,,Ich hasse JJ zwar, aber keine Sorge, deshalb wirst du mich nicht los."

,,Gut, denn ich möchte dich nicht mehr los werden." höre ich sie leise flüstern.

Meine Augen fixieren ihr Gesicht um zu überprüfen ob ich das gerade richtig verstanden habe. Ihrem Blick nach zu urteilen schon.

Sie senkt ihren Kopf.
Ich nehme ihr Kinn leicht in meine Hand und bringe sie dazu mich anzusehen.
,,Du willst mich also nicht loswerden?" frage ich sie, während ich hauchzarte Küsse auf ihrem Mundwinkel verteile.
Sie nickt, unfähig ein Wort zu sagen.
Ich küsse mich langsam von der Wange zu ihrem Hals. Langsam sauge ich an ihm, was ihr ein leises Stöhnen entfahren lässt.
Ich schaue ihr wieder in die Augen und neige mich vor, so das unsere Lippen endlich aufeinandertreffen.
Wie lange habe ich mich nach diesem Augenblick gesehnt.
Ihre Lippen schmecken süßlich und sind butterweich.
Zunächst ist der Kuss liebevoll und zurückhaltend. Doch meine ganzen Gefühle brennen mit mir durch und ich küsse verlangender. Ihr entfährt ein Stöhnen, welches mich nur noch geiler macht.

Ich entferne mich von ihr. Ich muss aufhören, es fühlt sich zu gut an.

Jane sieht mich mit großen Augen an.

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Hallo Leute✌🏻
Ich mag das Kapitel und glaube in Zukunft kommen öfters welche aus Rafes Sicht.
Ich finde so wird auch deutlicher, wie er sich fühlt und man kann sein Verhalten besser nachvollziehen.

Hoffe euch gefällt es auch✌🏻

Verliebt in einen Kook - Rafe Cameron Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt