Verliebt in einen Kook - Rafe Cameron

Kapitel 22

Rafe

,,Guten Morgen Sonnenschein, Gut geschlafen?" weckt mich Barry, nachdem ich langsam wach werde und nach meinem Handy greife.

Der Display wird erleuchtet und ich erkenne eine verschlüsselte Nachricht von meinem Dad. Verwundert öffne ich sie.

Polizei ist da. Komme zu dir. ~ Dad

Fuck. Ich bin am Arsch.

,,Alles klar?" höre ich Barry fragen.
Ich antworte nicht und stehe aufgebracht vom Sofa auf und werfe gereizt eine leere Bierdose auf den Boden.

Ich gehe auf der Veranda auf und ab. Gerade läuft es so gut und dann kommt die nächste Scheiße.

,,Bro was ist denn los?"fragt Barry erneut nach.

,,Die Polizei ist bei mir zu Hause. Ich bin am Arsch." Wütend schlage ich gegen den Holzpfeiler.

,,Sie wissen es?"

,,Mit Sicherheit." Die Waffe. Diese verfluchte Waffe.
,,Mein Vater ist auf dem Weg. Er hat bestimmt schon eine Idee." Denn ich habe keine Ahnung wie es weitergehen soll.
Sie werden mich suchen und verhaften. Ich würde die Todesstrafe bekommen.

Ich brauche etwas.

Ich höre eine Autotür zuschlagen und lehne mich mit meinen Kopf an den Schrank im Wohnwagen.

Mein Vater betritt den Raum, nachdem er anklopft.
,,Rafe wir müssen reden" fängt er sofort an.
,,Sie kriegen mich oder?" Ich weiß es, immerhin lief es in den Nachrichten, doch ich muss es hören.
,,Nein, noch nicht, nein" versichert er mir.

,,Genau Rafe, höre auf deinen Daddy. Der Scheiß ist erst vorbei, wenn er vorbei ist" wirft Barry ein und ich werfe ihm einen bösen Blick zu.

,,Kannst du uns alleine lassen?" wendet sich mein Vater an ihn.

Barry hebt beschwichtigt seine Händen und lässt uns allein.
,,Klar, ich lass euch schon ungestört. Ist ja bloß mein Haus." Er verdreht seine Augen, geht aber aus dem Wagen.

Mein Vater setzt sich neben mich und ich atme aus.
,,Was ist das?" fragt er nach meiner offensichtliche Verletzung im Gesicht.
Ich drehe meinen Kopf weg.

Er packt meinen Kopf und dreht ihn zu sich.
,,Rafe du musst mir zuhören. Die Lage ist ernst und deshalb musst du genau das machen was ich sage. Verstehst du das?"
Ich nicke.
,,Ich habe Geld für dich mitgenommen. Nimm es."  Er drückt es mir in die Hand. "Fahr nach Wilmington, heute Nacht."
,,Wie soll ich dahin kommen? Ich habe kein Boot."
,,Dann besorg dir ein Boot. Versuch eins zu bekommen, ganz unauffällig. Niemand darf dich sehen und dann haust du ab" fordert er mich auf.
,,Fahr einfach nach Wilmington und gehe dort in mein altes Büro. Du erinnerst dich?" Ich nicke. "Dort habe ich ein Auto, mit dem du direkt weiter nach Raleigh fährst. Da gehst du zu McClintock, bei der Fluggesellschaft. Mit dem Flugzeug fliegst du weg."
,,Wohin?"
,,Das weiß ich noch nicht mein Junge. Ich suche noch einen Ort an dem du sicher bist."

Ich höre, wie sorgenreich seine Stimme ist. Ich spüre wie ein wohliges Gefühl mein Herz erreicht. Es macht mich glücklich, auch wenn es unter diesen Umständen ist, zu merken, dass ich ihm wichtig bin.