Mark POV:
Unsere Hochzeit ist jetzt drei Monate her und genau über diesen Moment habe ich einen Song für sie geschrieben. Mit den wunderbaren Streichern von Rosie Danvers. Die waren bisher auf jedem Album von mir drauf, so wollte ich sie unbedingt auch auf diesem drauf haben und der perfekte Song für die Streicher ist "Nur ein Traum", der Song über unsere Hochzeit.
Heute will ich Lena den Song vorspielen.
Heute Abend als Überraschung, nach dem Abendessen. Sie ist grade noch unterwegs mit zwei Freuden, deswegen hab ich zum Glück noch ein bisschen Zeit was vorzubereiten.
Es soll ein richtiges romantisches Essen werden, damit die Atmosphäre perfekt ist.
Ich hab extra ein paar rote und weiße Rosen gekauft und sie als Herz auf dem Tisch drapiert. In der Mitte des Herzen liegt eines der Hochzeitsbilder und darumherum hab ich noch ein paar Teelichter aufgestellt.
Außerdem koche ich extra ihr Lieblingsessen und bringe Kiwi und den kleinen vorher noch zu Bella.
Ich bin ihr echt dankbar, dass sie beide nimmt, weil Lena es einfach verdient hat, dass ich ihr einen Abend schenke, nur für uns beide nach dem bisher schönsten, aber auch schlaflosesten und anstrengendsten Monat unseres Lebens.
Das Baby brauch halt zu jeder Sekunde unsere volle Aufmerksamkeit und Liebe, die wir natürlich bereit sind ihm zu schenken. Aus diesem Grund hatten wir seit er auf der Welt ist aber keine ruhige Minute mehr zu zweit und genau deshalb, will ich Lena diesen Abend schenken.
Ich hoffe sie wird sich darüber freuen und findet es nicht unpassend oder zu früh ihn für zwei, drei Stunden mal "abzugeben".
Gerade als ich wieder zurück nach Hause kam, nachdem ich Kiwi und ihn bei Bella gelassen hab, hörte ich auch schon ihren Schlüssel im Schloss.
Ich wartete einfach am vorbereiteten Tisch auf sie.
"Marek, ich bin wieder zuhause. Wo seid ihr?"
"Wir sind nirgendwo. Ich bin hier im Esszimmer."
Lena POV:
Wie nur er ist da? Wo sind den unser Baby und Kiwi?
Als ich den Raum betrat stockte mir der Atem.
Mark saß am Tisch mit zwei dampfenden Tellern voller Essen, einem riesigen Herz aus Rosen inklusive eines Hochzeitsbildes von uns und ein paar Teelichtern.
Noch immer sprachlos ging ich auf ihn zu und umarmte ihn. Er hielt mich fest und zog mich auf seinen Schoß.
"Das ist für dich, als kleine Überraschung. Ich hoffe es gefällt dir", flüsterte er mir ins Ohr.
Ich löse mich aus seiner Umarmung, um ihn anzuschauen und muss eine Träne unterdrücken.
"Danke. Es ist wunderschön. Wir hatten schon viel zu lange nicht mehr so einen Abend. Aber wo sind denn Kiwi und unser Kind?"
"Die sind bei Bella und ihnen geht es gut. Das Baby schlief, als ich gegenagen bin und Bella hat alles bestens unter Kontrolle. Du brauchst dir keine Sorgen machen."
Ich nicke und lege sanft meine Lippen auf seine.
Als wir uns aus dem Kuss lösen flüstere ich ihm nochmals ein "danke" zu.
"Jetzt lass uns essen, sonst wird es kalt und meine Mühe war um sonst."
Mark schob mich von seinen Schoß runter und ich ging um den Tisch auf meinen Platz. Während dem Essen unterhielten wir uns über alles mögliche und ich genoss die Ruhe und die Zweisamkeit.
Als wir mit dem Essen fertig waren sagte Mark, dass er noch eine Überraschung für mich hat und meinte dafür müssen wir in sein Arbeitszimmer gehen. Ich war total gespannt und hatte die leise Hoffnung, dass er mir vielleicht einen neuen Song vorspielen wollte.
Als er denn sein Laptop rausholte, war ich fast schon ein bisschen enttäuscht, weil er einen Song mir am Klavier vorspielen würde.
"Du Leni, ich hab mit Hilfe von Nitti ein Video erstellt mit einem Song für dich, für uns den du noch nicht kennst. Ich hoffe er gefällt dir und du magst das Video."
Nervös schaute er auf den Boden und startet das Video:
"Wenn du grad so vor mir stehst,
kommen Bilder zurück,
und sie erinnern an Glück.
Ich hab das geträumt seit ich klein war,
Und es gab keinen Tag,
Ohne dass ich hoffte es wird wahr,
vielleicht einmal.
Vielleicht kannst du jetzt verstehen,
dass ich's nicht pack.
Und warum ich dich frag.
Ist das nur ein Traum?
Denn ich fühl mich hellwach.
Siehst du das auch?
Ich glaub wir haben's geschafft.
Wie soll man das glauben?
Ich Trau kaum meinen Augen,
dass ich nicht im Traum bin,
sondern zu Hause.
Nur ein Traum. "
Das Video bestand aus Bildern von uns beiden. Aus ein paar alten, aber vorallem ganz vielen Bildern aus der Schwangerschaft, von der Hochzeit und auch ein paar mit unserem Baby zusammen.
Schon nach den ersten 30 Sekunden fing ich an zu weinen und schaute fassungslos glücklich zu Mark, der durch meine heftige Reaktion auch Tränen in den Augen hatte und mich glücklich in seine Arme zog. So schauten wir uns den Rest, des Videos an und ich musste immer wieder aufschluchzen und jedes Mal, wenn das passierte zog mich Mark noch ein Stück näher an sich ran.
Als das Video und der Song fertig war, näherte ich mich langsam Marks Lippen und versuchte all mein Glück und alle meine Emotionen, die ich grade empfand ihm auf diese Art mitzuteilen.
Er vertiefte den Kuss und als er mit seiner Hand ganz liebevoll über meine Haare strich musste ich fast schon wieder losheulen.
Nicht nur er konnte es manchmal nicht fassen. Auch ich fragte mich von Zeit zu Zeit, ob das alles nur ein Traum ist und ich nicht irgendwann aufwache und alles weg ist.
Aber zum Glück weiß ich, dass es kein Traum ist. Dass ich endlich meinen Traum leben kann oder besser gesagt wir beide unserem Traum leben können, von unser eigenen kleinen Familie, in unser eigenen kleinen perfekten Welt.
