Lena schaute mich an und mir war klar, dass sie die eine ist und dass sie es irgendwie auch schon immer war. In ihrem Blick lag so viel Liebe und Vertrauen, dass es mir mein Herz zerriss, dass sie nicht meine Freundin war. Ihr war das ebenso klar und trotz allem küsste sie mich einfach. Ich verstand wieso sie es tat. Ich würde am liebsten auch nichts anderes mehr tun als sie einfach nur zu küssen und ewig bei mir zu haben.
Das ging aber leider nicht. Unsere Zeit würde irgendwann noch kommen, aber jetzt grade war der falsche Zeitpunkt. Ich wusste das und Lena eigentlich auch, nur grade schien es so als hätte sie es vergessen. Ich schob sie behutsam etwas von mir weg und sah in ihre traurigen Augen.
"Leni, ich weiß genau was du denkst und mir geht es nicht anders, aber jetzt ist einfach noch nicht die Zeit für uns. Ich weiß, dass sie noch kommen wird, aber jetzt grade geht es einfach nicht. Wir wissen beide warum."
Sie nickte und ich breitete meine Arme aus, in die sie sich hineinlegte. Ich hielt sie fest und streichelte ihren Rücken.
"Forsti, ich kann das nicht. Ich kann nicht hier in deinem Arm liegen und dabei drüber nachdenken, wann ich gehen muss, wann du mich wieder verletzten wirst. Ich kann nicht mehr so tun als wäre das für mich in Ordnung. Ich will dich nicht halb. Ich brauche dich. Bitte. Ich kann das so nicht mehr."
Während sie sprach, liefen Ihr vereinzelt Tränen über die Wangen und ich fühlte mich unendlich elendig und schlecht. Sie so verletzlich zu sehen und zu wissen, dass ich der Grund war tat unglaublich weh.
"Es tut mir aufrichtig leid, aber ich kann mich da leider nur wiederholen. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Ich kann das jetzt noch nicht. Wenn du bereit bist uns noch Zeit zu geben, glaube ich ganz fest daran, dass wir irgendwann glücklich miteinander werden können. Ich mag dich wirklich sehr und ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als dass es irgendwann klar geht zwischen uns beiden."
"Mark, ich kann dir nicht versprechen, dass ich auf dich warten werde. Du brichst mir damit mein Herz, aber ich mag dich wirklich auch sehr doll. Ich kann mir so viel mit dir vorstellen und nur mit dir. Aber es verletzt mich, dass du nicht einfach mit mir zusammen sein kannst. Dass du anscheinend nicht das gleiche für mich fühlst tut weh zu wissen. Ich glaube ich sollte jetzt besser gehen."
Lena war schon dabei ihre Sachen zusammen zu packen und hatte die Türklinke in der Hand, da hielt ich sie sanft am Arm zurück.
"Komm noch einmal her."
Sie ließ sich drauf ein und keiner wollte sich aus dieser Umarmung lösen. Wir wussten beide, dass wenn die Umarmung beendet ist, wir uns erstmal eine Zeit lang nicht sehen würden.
Irgendwann fing sie richtig doll an zu weinen und ich spürte ihren Schmerz so heftig, dass auch ich ein paar Tränen vergoss. Ich wollte sie trösten, aber ich wusste nicht wie.
Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sie sich langsam aus der Umarmung, sah mir nochmal tief in die Augen und ging mit den Worten:
"Ich wünsche mir so sehr, dass wir irgendwann für immer sind."Schon wieder so ein Depri Kapitel sorry😅
Ich verspreche euch, das nächste wird wieder positiver. Lest ihr lieber traurige oder heile Welt Oneshots?:)