Lena POV:
Mein Gefühlsausbruch in Marks Garderobe, ist mir schon fast unangenehm, auch wenn mir die Situation an sich nicht unangenehm ist. Ich hätte es ihm lieber zuhause erzählt und nicht hier bei TVK in seiner Gaderobe.
Jetzt sind aufjedenfall erstmal die Aufzeichnungen dran und die Kids brauchen meine Aufmerksamkeit, also sollte ich meine Gedanken für die nächsten Stunden in den Hinterkopf schieben.Nach den Aufzeichnungen:
"Mark, warte mal kurz. Wie bist du eigentlich hier? Also bist du mit dem Auto gekommen oder sollen wir direkt zusammen zu mir fahren?"
"Ich bin nicht mit meinem Auto, also ja können wir machen."
Und so stiegen wir zusammen in mein Auto. Die Fahrt verlief relativ ruhig und wir sprachen kaum miteinander. Dennoch war es keine gezwungene Stille. Mit Mark zusammen, war es angenehm zu schweigen.
Als wir bei mir ankamen holte ich ein paar Sachen raus, aus denen ich uns ein Essen kochen wollte.
Mark setzte sich solange auf die Couch, bot mir vorher aber noch seine Hilfe an, die ich dankend ablehnte. Schließlich war er schon so lieb, mir Gesellschaft zu leisten, da konnte ich wenigstens nach so einem Tag für ihn kochen.
Zum Essen beschlossen wir Wein zu trinken und obwohl ich sonst eher der Weißwein Typ bin, hatten wir uns auf Rotwein geeinigt.
Irgendwann sprach Mark mich auf die Situation vorhin in seiner Garderobe an:
"Leni, ich hab einfach nochmal das Bedürfnis dir zu sagen, dass es mir leid tut, das mit Max. Und dass ich immer für dich da bin, wenn du das möchtest. Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du jemanden zum reden brauchst oder einfach nicht alleine sein willst."
"Wirklich danke. Ich bin froh, dass du mir das nochmal so offen sagst. Und falls bei dir mal was ist. Ich bin auch immer für dich da. Dafür sind wir doch beste Freunde."
Ich hatte das dringende Bedürfnis ihn zu umarmen, also ging ich einmal um den Tisch rum und setzte mich auf seinen Schoß. Mark legte seine Arme um mich."Du bist aber anhänglich heute, aber ich bin gerne dein Teddybär, wann immer du ihn brauchst."
Wir lachten beide kurz, doch ich hatte nicht die Absicht ihn nicht weiter als "Teddybär" zu benutzen sondern kuschelte mich weiterhin an ihn dran.
Das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit war einfach viel zu schön, um diesen Moment nicht noch länger zu genießen.
Irgendwann stand ich dann wieder auf und wir räumten das Geschirr weg, um uns danach auf die Couch zu setzten.
Dort schaltete ich eine Serie an, weil Mark meinte zu Feier des Tages dürfte ich mir eine aussuchen. Das find ich sehr süß von ihm, weil ich und er beide genau wissen, dass wir nicht immer zwingend den gleichen Geschmack haben.
Nach der dritten Folge, war ich irgendwann so müde, dass ich meine Kopf auf Marks Schoß legte und die Augen schloss. Er spielte ab und zu mit meinen Haarstränen und hätte er nichts gesagt, wäre ich wahrscheinlich in den nächsten Minuten eingeschlafen.
"Du bist müde oder? Willst du nicht lieber ins Bett, schließlich ist morgen auch ein neuer Drehtag."
Ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihn anschauen konnte.
"Du hast Recht, aber ich will noch nicht schlafen. Ehrlich gesagt will ich lieber hier mit dir noch was liegen bleiben. Ich...das fühlt sich so schön an grade. Bitte geh noch nicht."Mark POV:
Auch wenn ich eigentlich vorhatte jetzt zugehen, bringe ich es nicht übers Herz. Wie verschlafen und unglaublich niedlich sie mich mit ihren kleinen Augen bittet noch nicht zu gehen.
"Na gut. Dann bleib ich noch eine Stunde oder so, aber dann muss ich wirklich gehen. So sehr, ich das hier auch grade genießen. Morgen wird wirklich anstrengend."
"Also wenn du willst, dann kannst du auch einfach hier schlafen. Du musst nicht, es ist nur so eine Idee. Aber du willst bestimmt nach Hause zu deiner Freundin oder?"
Der letzte Satz fühlt sich an, wie Salz in eine Wunde streuen. Zuhause wartet nämlich niemand auf mich. Sie ist schon seit Wochen unterwegs und wird auch bestenfalls nächste Woche erst wiederkommen und auch, wenn mir ein bisschen unwohl bei dem Gedanken ist hier zu schlafen, stimme ich einfach zu, woraufhin Lena sich aufsetzt mich umarmt und ein leises "danke" in mein Ohr flüstert.
Danach legt sie sich wieder genauso hin wie vorher und wir gucken still die Serie weiter.
Nach 20 Minuten atmet sie so regelmäßig, dass sie vermutlich eingeschlafen ist. Ich hebe vorsichtig ihren Kopf an, um sie nicht zu wecken und trage sie dann in ihr Schlafzimmer.
Während ich sie im Bett ablege wird sie wach und guckt sich verwirrt um.
"Ich hab dich nur ins Bett gebracht, weil du eingeschlafen bist. Schlaf ruhig weiter."
Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und wollte gerade aus dem Zimmer gehen, da flüsterte sie mir zu: "Bleib bei mir bitte. Ich konnte seit Wochen nicht mehr richtig einschlafen und gerade bei dir ging das echt gut. Ich brauche einfach deine Nähe grade. Bitte leg dich einfach neben mich ins Bett und schlaf da."
Ein bisschen überrumpelt von dem Vorschlag schaue ich sie erstmal nur an. Da ihre Augen leicht glasig aussehen und ihr leidender Ausdruck nicht zu übersehen ist, springe ich das zweite mal über meinen Schatten heute, zieh meine Jeans aus und lege mich neben sie.
Sie kuschelt sich sofort an mich ran und ich lege auch einen Arm um sie.
"Ich bleibe bei dir, Leni. Immer wenn du das brauchst und es dir dadurch besser geht."
Sie schluchzt leise auf, aber da ihr Körper so nah an meinen ist bekomme ich es trotzdem mit.
"Ist okay. Ist schon gut. Versuch einfach wieder zu schlafen."
Sie dreht sich in meinen Armen und schaut mir in die Augen.
"Ich weiß ich hab es oft gesagt heute, aber danke. Danke, dass du da bist und danke dass du mein bester Freund bist. Ich hab dich sehr lieb."