7. Vorbereitungen

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Am nächsten Morgen war es immer noch ungewöhnlich still im Hause Black, nicht, dass es sonst von fröhlichem Kinderlachen oder anderen Geräuschen erfüllt gewesen wäre, doch alle spürten die Schwere, die plötzlich auf ihnen allen lastete. Jedes Wort, das gesprochen wurde, schien Tonnen zu wiegen und jeder Schritt war von unsichtbaren Gewichten erschwert. Doch er musste getan werden, denn am morgigen Abend würde der große Verlobungsball stattfinden. Gimky war seit Tagen schwer am Schuften und hatte seit heute sogar Hilfe von Kreacher, der ihnen von der Familie ihrer Cousins ausgeliehen wurde.
Narzissa verbrachte den Tag damit Bellatrix bei der Auswahl des perfekten Kleides zu helfen und sich selbst Gedanken darüber zu machen, was sie am nächsten Tag tragen wollte. Gerade saß sie auf Bellatrix Bett und wartete darauf, dass ihre Schwester das nächste Kleid angezogen hatte, das dieses Mal moosgrün und so unförmig geschnitten war, dass man den Körper, der darunter steckte nur grob erahnen konnte. Schon beim ersten Anblick verzog sie angewidert die Nase.

„Grün steht dir einfach nicht Bella“, sagte sie, während sie zusah, wie ihre Schwester sich prüfend vor dem Spiegel drehte.
„Ich weiß, aber ich wollte mich schon immer mal in einem wirklich schrecklichen Kleid sehen.“ Ihre Schwester grinste, doch Narzissa blieb ernst, ihre Gedanken waren gefangen in der letzten Nacht.
„Sag mal Bella, ist er nett? Rodolphus meine ich?“
Überrascht sah Bellatrix sie an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte sie und ließ sich neben ihr auf das Bett fallen.
„Wird er gut zu dir sein? Wird er dich gut behandeln, Bella?“ Sie hatte ihrer Schwester die Hand auf den Arm gelegt und sah sie eindringlich an.
„Mach dir keine Sorgen um mich, ich komme schon klar“, blockte Bellatrix ab, sodass Narzissa ein ganz ungutes Gefühl beschlich.
„Du bist meine Schwester, natürlich mache ich mir Sorgen um dich und es wird nicht besser, wenn du nicht mit mir redest. Ich kann einfach nicht noch eine Schwester verlieren.“
Sie sah, dass Bellatrix sich sichtlich sträubte, doch schließlich antwortete sie: „Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie er mich behandeln wird, wie er sein wird, wenn wir allein sind. Ich kenne ihn bloß vom Sehen. Aber ich bin nicht so schwach wie unsere Mutter Narzissa, vielleicht solltest du dir mehr Sorgen um ihn machen als um mich. Und jetzt sprich bitte nicht mehr davon.“

Narzissa nickte schwach, doch das ungute Gefühl blieb. Für Bellatrix hingegen schien das Thema abgehakt zu sein, denn plötzlich wurde ihr Gesicht von einer Euphorie ergriffen und ihre Augen begannen begeistert zu leuchten. „Da ist sowieso noch diese andere Sache, von der ich dir erzählen wollte. Erinnerst du dich? Die großartige Sache, von der ich dir geschrieben habe.“
Wieder nickte Narzissa und wartete ab, was ihre Schwester ihr wohl Großartiges erzählen würde. Es musste wirklich etwas Besonderes sein, denn selten hatte sie Bellatrix so aufgeregt erlebt.

„Er nennt sich Lord Voldemort, ein überaus großer und mächtiger Zauberer. Er ist weit gereist, hat viel gesehen und ist in den dunklen Künsten überaus bewandert. Du kannst seine Macht schon spüren, wenn du ihm nur gegenüberstehst, seine Aura ist überaus mächtig und dunkel. Und er hat große Visionen, für uns und für die Zaubererwelt. Ich sage dir, er wird die Welt verändern, revolutionieren, etwas Großes schaffen. Und er lehrt mich, Zissy. Mich lehrt er sein Wissen, seine Kunst. Seine Fähigkeiten der Legilimentik und Okklumentik sind bewundernswert, besser noch als meine, doch er hilft mir sie zu verbessern und ich werde es dich lehren. Endlich werden wir, die reinblütigen Zauberer und Hexen, den Platz einnehmen, der uns schon immer zustand, wir werden uns nicht länger verstecken und die Muggel werden nichts anderes sein als Dreck unter unseren Schuhen. Ist das nicht wundervoll, Zissy? Endlich bekommen wir was uns zusteht, unter seiner Herrschaft wird die Zaubererwelt erblühen und mit neuem Glanz erstrahlen“, schwärmte Bellatrix von dem, was sie so begeisterte und fuhr fort, „Und Rodolphus ist auch Teil der Sache, das ist unsere Gemeinsamkeit. Bald schon werden wir das Dunkle Mal erhalten, das uns als seine Anhänger kennzeichnen wird. Bald schon werden wir Todesser, Zissy.“
Bellatrix strahlte sie an, völlig ergriffen von ihrer eigenen Vorstellung, sie schien diesen Mann, diesen Revolutionär, diesen Lord Voldemort wirklich zu vergöttern, mehr noch als ihren zukünftigen Ehemann. Doch Narzissa wusste nicht, wie sie auf so viel Euphorie reagieren sollte, seine Pläne klangen in der Tat äußerst interessant, aber auch äußerst schwierig umzusetzen. Sie teilte diese Bedenken ihrer Schwester mit, doch diese wischte sie bloß mit einer Handbewegung beiseite.

„Natürlich wird es Krieg geben. Das wird sich nicht vermeiden lassen. Doch sieh uns an, wir sind reinblütig, wir sind diesen wertlosen Schlammblütern weit überlegen, sie werden keine Chance gegen uns haben, gegen ihn.“ Bellatrix schien die Aussicht auf einen Krieg nicht im Geringsten zu beunruhigen, vielmehr schien sie sich darauf zu freuen. Doch in Narzissa löste dieses Wort kein gutes Gefühl aus, denn in einem Krieg gab es immer Verluste, auf beiden Seiten. Und so wie sie ihre Schwester kannte, würde diese nicht tatenlos dasitzen und zusehen. Sie hatte gerade erst eine Schwester verloren, noch einen Verlust würde sie nicht verkraften.
„Ein Krieg? Bella, du bist gerade 18 Jahre alt, du solltest noch in keinen Krieg ziehen. Nichts, so großartig es auch klingen mag, ist es wert so jung dafür zu sterben.“
„Doch ist es“, sagte Bellatrix überzeugt. „Und das wirst du selbst auch noch feststellen.“
Narzissa bezweifelte das sehr, doch ihr blieb nichts anderes übrig, als zaghaft zu nicken, denn niemand würde es schaffen ihre Schwester von etwas anderem zu überzeugen, als von dem, an das sie so sehr zu glauben schien. Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie auch die andere Schwester verloren hatte, verloren an die Liebe und einen Mann, den sie niemals ihr Eigen nennen dürfte.
Als ihre Mutter kurz darauf hineinkam und sie beide auf dem Bett sitzend vorfand, gab es ein kleines Donnerwetter, denn die Zeit drängte und das perfekte Kleid war immer noch nicht gefunden.

Als Narzissa an diesem Abend ins Bett fiel, war sie müde und erschöpft. Den ganzen restlichen Tag hatten sie Kleider anprobiert, Haare und Make-up diskutiert und die neuen Schuhe eingelaufen, sodass ihre Füße schmerzten und schon jetzt hatte sie die ein oder andere Blase und sie fragte sich, wie sie den morgigen Abend überstehen sollte. Dank der Magie verheilten die Stellen zwar ziemlich schnell, jedoch würden sich im Verlauf des Abends garantiert in Windeseile neue bilden.

In dieser Nacht blieb es still im Haus und Narzissa war mehr als dankbar dafür. Die letzten Nächte hatte sie furchtbar geschlafen und das sah man ihr auch an. Sie brauchte den Schlaf unbedingt und auch wenn Andromeda noch immer wie ein böser Geist in ihrem Kopf herumspukte, so hatte der heutige Tag sie doch ein wenig abgelenkt und so sehr erschöpft, dass es dieses Mal nicht ganz so lange dauerte, bis sie endlich in den Schlaf fand.
Am nächsten Morgen wurde sie schon früh von Gimky geweckt, der gesamte Tag stand im Zeichen des abendlichen Balls und so herrschte trotz der Morgenstunde schon reges Treiben im Haus. Und obwohl Narzissa in dieser Nacht eigentlich ausreichend geschlafen hatte, fühlte sie sich bei dem Gedanken an den langen, bevorstehenden Tag bereits wieder erschöpft. Normalerweise hätte sie all das genossen, doch Andromedas Verrat warf lange Schatten über die Festlichkeiten, sodass es ihr einfach nicht möglich war, das ganze richtig zu genießen.
Schließlich stand Weihnachten vor der Tür, noch wurde es von den Festlichkeiten verdrängt, doch wenn die letzten Gäste gegangen waren und im Haus wieder Ruhe einkehren würde, würde sich das Loch nur noch größer anfühlen.

Narzissa zog ein praktisches schwarzes Kleid an und flocht die langen blonden Haare, die so ungewöhnlich in der Familie Black waren, zu einem Zopf, bevor sie nach unten ging, um mit der Familie zu frühstücken. Diese saß bereits versammelt am Tisch und starrte sie für ihr spätes Erscheinen missbilligend an. Nur Bellatrix hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen und Narzissa fragte sich, wie ihre Schwester es trotz alledem noch schaffte, so fröhlich zu sein. Schweigend begann sie zu essen und versuchte dabei möglichst wenig Geräusche zu machen. Ihr Vater schätzte es nicht, wenn das Mahl von lautem Klirren des Geschirrs und zu viel Gerede gestört wurde und so waren die Mahlzeiten bei ihnen meistens eine möglichst lautlose Angelegenheit.
Doch nicht heute, es gab viel zu besprechen und vorzubereiten und wenig Zeit, sodass die Töchter schon beim Frühstück verschiedene Aufgaben zugeteilt bekamen. Bellatrix wurde unter anderem die Aufgabe zuteil, sich um die schon demnächst eintreffende Familie ihres Zukünftigen zu kümmern. Die Lestranges kamen ursprünglich aus Frankreich, wo noch immer ein Großteil von ihnen lebte und deshalb per Portschlüssel anreisen würde, was auf diese Entfernung nicht besonders angenehm war, sodass man ihnen eine möglichst angenehme Ankunft bereiten wollte. Schließlich wollte niemand unzufriedene Franzosen im Haus haben.

Narzissa dagegen bekam die undankbare Aufgabe, an diesem Abend auf ihre beiden kleinen Cousins Regulus und Sirius aufzupassen. Die beiden waren acht und zehn Jahre alt und hatten somit volles Potenzial den Abend nachhaltig zu ruinieren. Zum Glück für sie, zum Unglück für ihre Cousins, hatte ihre Tante Walburga sehr viel mit ihrem Bruder Cygnus gemein, sodass die beiden Jungen sich hoffentlich nicht trauen würden irgendetwas zu verbrechen. Hoffentlich.

Schon bald liefen sie alle geschäftig hin und her, trugen Dinge, dekorierten die Wände und rügten die Hauselfen, wenn sie etwas nicht zur vollsten Zufriedenheit erledigt hatten. Dieses Treiben wurde unterbrochen, als man ein lautes Klopfen an der Tür vernahm.
Die Lestranges waren angekommen, es war das erste Mal, dass Narzissa den zukünftigen Ehemann ihrer Schwester richtig sehen würde. Interessiert gesellte sie sich zu dem Empfangskomitee, versuchte aber sich im Hintergrund zu halten und beobachtete, wie die Hausherrin zur Tür ging, um zu öffnen. An der Tür wurden ein paar leise Worte gewechselt, bevor die Gruppe seltsam aussehender Hexen und Zauberer eintrat und sie argwöhnisch musterten. Es entstand eine kurze unangenehme Stille, bis sich ein junger Mann mit dunklen Haaren und dunklen Augen, bei dem es sich augenscheinlich um Rodolphus handeln musste, durch die Gruppe nach vorne drängte und Bellatrix entschuldigend ansah. Die beiden begrüßten sich mit einem Küsschen auf jeder Wange und Narzissa fiel auf, dass die beiden sich verdammt ähnlich sahen. Er entschuldigte sich für seine Familie und erklärte, dass viele von ihnen nur Französisch sprachen und die Unterhaltung deswegen wohl auf ein Minimum reduzieren würden. Seine Stimme war im Gegensatz zu seinem irgendwie kantigen Aussehen erstaunlich weich und hatte einen melodischen Klang, was Narzissa dem französischen Einfluss zuschrieb.

Jetzt begrüßten Rodolphus und zwei Erwachsene, die augenscheinlich seine Eltern waren, auch die anderen Anwesenden. Narzissa bot alle Höflichkeit und angesehenen Umgangsformen auf, die sie zu bieten hatte, schließlich wollte sie trotz ihres momentan unscheinbaren Aussehens einen guten ersten Eindruck machen und war sehr zufrieden mit sich, als die Familie Lestrange schließlich von Bellatrix in die Bibliothek geführt wurde, wo man bereits Tee und Kekse bereitgestellt hatte.
Das Empfangskomitee löste sich auf und ging wieder seinen Aufgaben nach, bis es schließlich Zeit war sich auf den Ball vorzubereiten.

Nachdem Narzissa sich frisch gemacht hatte, begann sie das vor jeder größeren Veranstaltung stattfindende und manchmal sehr nervenaufreibende Prozedere Kleid, Haare, Make-up. Doch grundsätzlich war es immer das Gleiche, sodass sie sich dieses Mal anstatt des dekadent silbrig-funkelnden Kleides in ein verhältnismäßig schlichtes Kleid aus silberner Seide zwängte, das zwar nicht eng anlag, aber doch so geschnitten war, dass es von ihrer Hüfte an gerade nach unten fiel und so ihre zierliche Figur betonte, dabei ihre Bewegungsfreiheit jedoch erheblich einschränkte. Und nachdem sie auch die anderen beiden Punkte erledigt hatte, indem sie ihre Haare locker nach oben gesteckt und ihre hellen blauen Augen leicht betont hatte, ging sie hinüber zu ihrer Schwester Bellatrix und half ihr beim Anziehen. Schließlich war sie im wahrsten Sinne des Wortes der Stern des Abends. Auch ihr Kleid unterstrich diese Tatsache, denn es handelte sich um ein schwarzes, weit ausfallendes A-Linien Kleid, dass an mehreren Stellen silberne Besätze hatte und auf dem vereinzelnd kleine Steinchen glitzerten. Mit anderen Worten, es handelte sich um den Sternenhimmel in Form eines Kleides und Narzissa war sich sicher, dass ihre Schwester noch nie so schön ausgesehen hatte. Die langen schwarzen Haare fielen ihr weich über den Rücken und machten dem Namen Black alle Ehre und ihre dunklen Augen glitzerten, als wären sie ebenfalls vom Nachthimmel gefallene Sterne.

„Du siehst umwerfend aus“, flüsterte Narzissa, als sie endlich fertig waren und gemeinsam das Ergebnis im Spiegel begutachteten.
„Ich weiß“, sagte Bellatrix grinsend, doch Narzissa wusste, dass auch ihre Schwester ein wenig beeindruckt von ihrem eigenen Aussehen war.

Schließlich verließ Narzissa das Zimmer, um ihren Eltern zu helfen die ersten Gäste zu begrüßen und in den Saal zu führen. Viele angesehene und bedeutende Persönlichkeiten und Familien standen heute auf der Gästeliste, sodass Narzissa die ganze Zeit über peinlichst darauf bedacht war, keinen Fehler zu machen oder sich entgegen der Etikette zu verhalten. Als schließlich ihre Tante mit ihrem Mann und den Söhnen eintraf, war dieser Teil des Abends für sie vorbei, denn nun begann die Babysitterei.

Doch gerade als sie mit ihren kleinen Cousins in den Saal gehen wollte, sah sie, wie zwei großgewachsene blonde Herren eintraten und von ihren Eltern begrüßt wurden. Für einen Moment vergaß sie, dass sie zwei kleine Kinder am Hals hatte und starrte hinüber zu Lucius Malfoy, der eine erstaunliche Ähnlichkeit mit seinem Vater Abraxas aufwies und fragte sich, wie sie nur hatte vergessen können, dass die angesehenen Malfoys natürlich geladene Gäste wären.
Lucius schien ihren Blick auf sich zu spüren, denn plötzlich blickte er auf und sah direkt in ihre Richtung, ließ sich jedoch nicht das geringste anmerken, sondern lächelte weiterhin höflich und sprach nur, wenn man ihn direkt dazu aufforderte.
Dieser unscheinbare Blick hatte jedoch gereicht, um Narzissa aus ihrer Starre zu reißen und so nahm sie ihre Cousins ein wenig ruppiger an der Hand und zerrte sie hinter sich her. Sirius beschwerte sich daraufhin sofort, dass man ihn nicht bei der Hand nehmen müsse, schließlich sei er mit seinen zehn Jahren schon ein großer Junge, doch Narzissa beachtete ihn nicht und ließ die beiden erst wieder los, als sie eine ruhige Ecke im Saal gefunden hatte.

Sirius hatte inzwischen trotzig die Arme vor der Brust verschränkt und schien die feste Absicht zu haben, im Laufe des Abends nicht einem ihrer Worte Folge zu leisten, obwohl sie diese noch nicht einmal ausgesprochen hatte. Regulus dagegen schien von all den Leuten und der imposanten Dekoration so abgelenkt zu sein, dass er gar nicht mit bekommen würde, was sie zu sagen hatte. Sie versuchte ein freundliches, kinderliebes Lächeln aufzusetzen, was ihr nicht gelang und versuchte so die Jungen zumindest ein wenig auf ihre Seite zu ziehen.
„Also Jungs, ich habe heute Abend die Aufgabe ein wenig auf euch acht zu geben und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr es mir möglichst leicht machen würdet. Wenn ihr euch schön brav benehmt, dann habt ihr eine Kleinigkeit gut bei mir, okay? Regulus nickte bereits eifrig, doch Sirius schien noch immer nicht überzeugt. „Sirius, du wie du selbst sagst, bist du doch schon ein großer Junge, du weißt doch wie man sich auf solchen Bällen zu verhalten hat.“
„Und wenn ich mich nicht so verhalten will?“, fragte der Rotzlöffel trotzig.
Narzissa seufzte schwer, womit hatte sie die beiden verdient. „Sieh mal, nächstes Jahr schon bekommst du deinen Hogwartsbrief, aber nur, wenn du heute ganz lieb bist. Denn nur brave Kinder dürfen nach Hogwarts.“ Der Versuch war halbherzig, das wusste sie selbst, jedoch funktionierte diese Masche manchmal tatsächlich.
„Ich weiß, dass das nicht stimmt“, erwiderte Sirius, jedoch hatte sich ein Hauch Zweifel in seine Augen geschlichen. Gut, das reichte ihr, so würde er sich hoffentlich ein wenig zurückhalten und nicht sofort das ganze Haus in die Luft jagen. Sie atmete tief durch und hoffte, dass sie an diesem Abend nach all der Arbeit zumindest noch ein wenig Spaß zu haben, als sie Lucius Malfoy entdeckte, der ein Stück weiter mit einem Glas in der Hand an der Wand gelehnt stand und sie ansah.
Genervt wollte sie ihn ignorieren, doch leider kam er in genau diesem Moment auf sie zu und so plötzlich zu fliehen hätte unhöflich gewirkt.

Eine Blume unter SternenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt