Ich verkroch mich in mein langes T-Shirt um dem Regen zu entkommen. Es regnete in Strömen, während ich nach einem Ort suchen konnte, bei dem ich unter einem Dach sitzen könnte. Es war schon dunkel, nur die Straßenlaternen beleuchteten alles.
Mein Oberteil war schon durchnässt, als ich einen Platz fand und mich zitternd hinsetzte. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht krank wurde.Nachdem ich einige Zeit zitternd auf dem Boden saß und meine Beine eng an mich gezogen hatte, wurde mir plötzlich eine Decke hingehalten. Mein Kopf war gesunken, daher ich nicht erkannte, wer es war, was mir aber egal war, sodass ich mir ohne zu zögern die Decke schnappte und mich zitternd darin eindeckte.
,,Komm mit mir zurück nach Hause, da ist dir wärmer."
Meine Augen weiteten sich, ich hielt inne.
Sekunden vergingen, in denen ich nicht glauben wollte, wen und was ich da gerade gehört hatte. Minuten zogen rum, in denen ich hoffte, mir das eingebildet zu haben und dass da doch niemand war.
Doch als ich meinen Kopf hob, war ich mir mehr als sicher, dass das echt ist. Dass er da war.
Soras Blick bohrte sich in mich. Ich sah die Wut in seinen Augen und wie er sich anspannte. So ruhig wie möglich sagte er:,,Du hast mich in Probleme gebracht, Yoko. Komm jetzt mit und wir vergessen das Ganze. Wir werden weit weg gehen."Ich sah ihn ungläubig an, zitterte am ganzen Leib, jetzt sogar mehr als zuvor, denn die Kälte hatte ich vollkommen vergessen.
Ich stand dann aber auf, sah zu Boden und streckte die Hand nach seiner aus. Doch als er gerade meine Hand nehmen wollte, trat ich ihm in die Eier - so stark es eben ging, was in meiner körperlichen Situation nicht gerade leicht war - und rannte weg.
,,Argh, fuck... Du kleine Missgeburt!" , hörte ich Sora noch rufen.
Ich rannte, doch ich wusste nicht wohin. Mir war das aber egal. Ich musste nur weg hier.
Er durfte mich nicht finden. Ich wollte das nicht mehr. Ich war doch jetzt endlich frei! Mir egal ob obdachlos oder nicht, ich wollte das nicht!!!
Doch wie es das Schicksal wollte fand er mich. Er war schneller als ich. Körperlich auch noch überlegen.
Und nun stand er vor mir und wollte mich am Arm packen, als ich zurück wich.
,,L...lass mich...", flehte ich und sah ihn mit Tränen in den Augen an. ,,I...ich hasse dich...!"
,,Yoko... Komm jetzt gefälligst mit mir." Seine Stimme klang hart. Als wenn man ihn nicht überreden könnte.
Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und drehte mich um, um wegzulaufen, da rannte ich gegen jemanden. Ich sah erschrocken hoch und sah ein Gesicht, dass ich schon einmal gesehen hatte. Nach kurzem Überlegen fiel es mir ein. Der Junge, welcher mir etwas zu essen gegeben hatte...
,,Was ist los?", fragte er verwirrt und sah mich fragend an.
Ich sah schnell hinter mir, doch Sora war verschwunden. Keine Spur von ihm.
War das vielleicht doch nur Einbildung? Nein. Ich war mir sicher, dass er da war.
Ich klammerte mich mit Tränen in den Augen an den Jungen und schluchzte. Ich war zu aufgebracht um was zu sagen, oder überhaupt klar denken zu können.
Das einzige, dass ich sagte, war:,,L-lass mich nicht alleine..."
Der Blonde sah mich kurz nachdenklich an und nahm dann meine Hand. ,,Komm. Du bleibst fürs erste bei mir zuhause. Da versorgen wir dich."
Kaum hatte er das gesagt, schon gingen wir los, ich noch völlig durcheinander.Bei ihm zuhause ließ er mich in seinem Bett schlafen und hatte mir es gemütlich gemacht. Danach gab er mir auch eine leckere Suppe zu essen, doch ich sagte die ganze Zeit über kein Wort, auch wenn ich mich so gerne bei ihm bedankt hätte.
Während ich meine Suppe schlürfte und überlegte, ob er mir weh tun würde, fragte er mich zögernd:,,Wer war dieser Typ, der da bei dir war?"
Ich atmete kurz erleichtert ein. Ich hatte ihn mir doch nicht eingebildet. Er war da.
Doch jetzt stellte sich die Frage, ob ich meinem Gastgeber erzählen sollte, wer Sora war und was hinter ihm steckte. Ich wusste nicht, ob ich ihm vertrauen sollte und ich wollte es nicht, doch irgendwas in mir sagte, ich solle es tun.
Also nahm ich all meine Mut zusammen und antwortete ihm leise:,,Mein Entführer..."
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𝗙𝗥𝗘𝗘 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚎𝚎𝚕𝚒𝚗𝚐 𝚘𝚏 𝚋𝚎𝚎𝚒𝚗𝚐 𝚕𝚘𝚟𝚎𝚍 || 𝑆𝑐ℎ𝑜𝑘𝑖
Teen FictionDas ist der zweite Teil von meiner Geschichte 𝑈𝑠𝑒𝑑 - 𝑡ℎ𝑒 𝑝𝑎𝑖𝑛 𝑜𝑓 𝑏𝑒𝑒𝑖𝑛𝑔 𝑎𝑙𝑙 𝑎𝑙𝑜𝑛𝑒! Daher würde ich raten, erst diese Geschichte zu lesen, um auch die Storyline zu verstehen. ------ Yoko ist frei. Doch ist das Zuhause, welch...