Happy End für Alle?

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"Noch nie in meinem Leben bin ich mit einem anderen Menschen in einem Bett aufgewacht und dass ich nie wieder aufwachen werde, ohne mir zu wünschen, dass du bei mir wärst." (Dornenvögel)

Pov. Touya

Gelangweilt blätterte ich durch eine Zeitschrift.

Ich hatte heute seit langem mal wieder einen Tag frei... Sonst sprang ich immer von einem Fotojob zum nächsten... Es fühlte sich merkwürdig an nichts vor zu haben...

Ich meine, heute Abend würde ich zu Bakugou und Shoto fahren, aber bis dahin dauert es noch gefühlte Ewigkeiten...

Shoto war seit drei Monaten aus dem Krankenhaus raus... Es dauerte eine Weile, aber mittlerweile ging es ihm wirklich schon viel besser... Bakugou hatte darauf bestanden, dass Shoto bei ihm einzieht und seit dem wohnten die beiden zusammen...

Nächsten Monat würde Shoto dann bei der Kunsthochschule sein Studium beginnen... Er freute sich total und vor allem hatte Bakugou extra einen Raum in seiner Wohnung frei geräumt, damit er dort seine Ruhe haben kann zum Zeichnen...

Die Beiden waren wirklich unheimlich süß zusammen... Auch wenn ich das ungern zugab... Mein Vater hatte den Kontakt zu Shoto und mir abgeborchen, aber manchmal kam Mum uns besuchen... Sie überlegt, ob sie sich scheiden lassen soll...

Shoto und ich haben ihr dazu geraten, wenn sie nicht mehr glücklich in der Beziehung ist.

Wenn ich ehrlich war, weiß ich aber nicht, ob sie es wirklich durchziehen wird... Ich denke, die zwei haben sich schon zu sehr aneinander gewöhnt...

Eigentlich müsste ich zufrieden sein... Schließlich ging es meinem Bruder wieder gut, ich arbeitete nun wirklich als freier Fotograf, ohne das ich es verstecken müsste... Also... Warum fühlte ich mich dann so leer?

Genervt stand ich auf und entschied mich dazu mit meiner neuen Kamera ein paar Fotos draußen zu schießen... Wenn das Hobby dein Beruf ist, ist es manchmal schon ein Fluch...

Ich ging nach draußen in den Park. Es war wunderschönes Wetter und viele Menschen waren unterwegs, was mich zwar störte, aber Momentaufnahmen waren auch schön...

Konzentriert richtete ich meine Kamera ein und achtete nicht auf die Umgebung...

Plötzlich rempelte mich jemand an und ich ließ vor Schreck die Kamera fallen...

Entsetzt beobachtete ich, wie meine NEUE KAMERA kaputt ging...

"Oh mein Gott! Es tut mir so Leid!", rief der Typ schockiert, der mich angerempelt hatte.

"Ja toll, davon kann ich mir auch keine neue kaufen", keifte ich ihn wütend an und hockte mich hin, um die Einzelteile aufzusammeln... Vielleicht kann ich es ja als Versicherungsfall verkaufen...

Der Typ hockte sich zu mir und half mir die Teile aufzusammeln. "Bitte... Verzeihen Sie! Ich bin manchmal in Gedanken versunken und bekomme dann gar nicht mit, wo ich hingehe..."

"Dann sollten Sie vielleicht nicht vor die Tür gehen", knurrte ich genervt.

Er lachte leise. "Das hab ich tatsächlich auch schon überlegt."

So Nah Und Doch So FernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt