𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟖

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"Ich hasse Tequila", jammerte ich, als er mir ein kleines Shotglas vor die Nase stellte.

"Wettschulden sind Ehrenschulden."

Ein teuflisches Lächeln lag auf seinem Gesicht, als er die Zitrone in die eine und das Glas in die andere Hand nahm.

"Du kannst noch umkehren und eingestehen, dass ich dich haushoch geschlagen habe."

"Ach fick dich doch", brachte ich ihm entgegen.

Mit zusammengekniffenen Augen leckte ich das Salz von meinem Handrücken, kippte anschließen den Tequila hinterher und biss in die Zitrone. Angewidert schüttelte ich den Kopf und stellte das Glas vor mir ab.

Als ich die Augen wieder öffnete, waren Flynns dunkelbraune Augen direkt auf mich gerichtet, doch sein Shot hatte er immer noch in der Hand.

"Hey, du hast gesagt wir trinken zusammen."

"Diesen Anblick konnte ich mir doch nicht entgehen lassen."

Jetzt führte er das gleiche Prozedere durch wie ich, doch zog dabei keine dämliche Grimasse.

"Du kannst mich mal , rief ich und bestellte noch einen Shot Tequila.

"Die Kleine hat Blut geleckt", zog mich Theo auf und bestellte sich einen Shot mit. Ich zeigte ihm schweigend den Mittelfinger und nahm mein Glas mit der frischen Zitronenscheibe entgegen.

Und wieder führte ich den selben Ablauf durch, aber diesmal ohne die Miene zu verziehen.

"Siehst du! Was du kannst, kann ich auch", rief ich Flynn zu und schwankte etwas auf meinem Barhocker.

"Außer Billiard spielen natürlich."
Belustigt schmunzelte mir Flynn zu und hielt mich am Arm fest.

Aus den Boxen der Bar lief Super Freak von Rick James, was ich nur kannte, da ich es schon unzählige Male mit Lou gehört hatte. Sofort steigt sie von ihrem Hocker und hüpfte fröhlich für sich hin. Ich merkte wie Theos sehnsüchtiger Blick auf ihr lastete, doch sie schien anscheinend nichts davon zu merken. Seine himmelblauen Augen folgten jeder ihrer ausgelassenen Bewegungen und ein Funkeln trat in seine Augen, doch er blieb an Ort und Stelle.

Plötzlich spürte ich Fynns heißen Atem an meiner Wange, als er sich zu mir rüber lehnte. Er roch nach Tequila und nach sich selber.

"Also dich würde ich natürlich sofort zu meiner Mutter nehmen, freaky girl", raunte er mir in mein Ohr. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, da um mich herum sowieso schon alles schwanke.

Wir waren uns so unglaublich nahe, dass ich Angst hatte, er könnte meinen schneller werdenden Herzschlag hören. Das Blut rauschte in meinen Ohren und mit einem Mal war mein ganzes Vokabular wie leer gefegt. Als er schluckte, merkte ich, wie sein Adamsapfel auf und ab hüpfte. Mein Blick glitt über diese wunderschönen Lippen hoch zu seinen dunklen Augen, die mich zu verschlingen drohten.

"Wenn du nicht willst, dass ich dir sofort aufs Hemd kotze, hältst du lieber die Klappe", krächzte ich, nur kamen die Worte in meinem Kopf nicht wirklich an. Es war, als wäre ich in Wattebauschen gehüllt worden.

"Bist du dir da ganz sicher, freaky girl?"

Ich schien unter seinem Blick in Flammen aufzugehen. Auf meiner Haut brannte ein Feuer, genauso wie in meinem Inneren. Vom Tequila oder etwas anderem, konnte ich im Moment noch nicht ganz feststellen.

"Sehr sicher."
Mit einer sanften Bewegung drückte ich ihn leicht von mir weg, da ich sonst jeden Moment kollabiert wäre. Meine Wangen glühten vor Hitze und ich brauchte dringend eine Abkühlung.

Verzweifelt schloss ich meine Finger um die kalte Lehne des Stuhls und hoffte, sie würde mich wieder etwas beruhigen.

Hey, sollten wir nicht langsam nach Hause", fragte mich Di, die auf die Uhr an ihrem Handgelenk tippte. Verdammt, es war schon 2.00 Uhr in der Nacht.

Mein Blick huschte zwischen den Leuten hin und her um Noah ausfindig zu machen und fand ihn mit Romy in einer der Nischen sitzen und reden. Erstaunt sah ich zu Di, die nur mit den Schultern zuckte. Die vier Jahre, die wir jetzt mit Noah befreundet waren, hatten wir Noah noch nie Interesse an dem anderen Geschlecht hegen sehen, weswegen wir insgeheim immer vermutet hatte, er sei schwul gewesen.

Schulterzuckend rutschte ich von meinem Stuhl und ging zu den beiden. Ich sammelte Noah und Lou ein und verabschiedete mich von den anderen. Zusammen gingen wir noch aus der Bar, wobei uns die anderen folgten.

"Das hat heute echt Spaß gemacht mit euch", gestand Flynn. Romy und Theo nickten beide zustimmend, nur Arne stand abseits von uns und starrte in sein Handy.

"Was ist denn mit dem los", sprach Noah das aus, was ich mir dachte, doch Flynn winkte nur ab.

"Der Typ ist sowas wie ein Vampir, oder so."

"Hab ich gehört. Und wenn ich ein Vampir wäre, könnte ich tagsüber nicht raus."

Ohne von seinem Handy aufzuschauen, zeigte Arne Flynn den Stinkefinger, doch durch das Licht des Displays, konnte man ein kleines Grinsen in seinem Profil sehen.

"Will wer von euch, einem von uns vielleicht seine Nummer geben. Dann könnten wir sowas wie heute wiederholen", schlug Flynn vor und schaute mich dabei auffordernd an.

"Wieso nicht", dachte ich mir und kramte mein Handy aus meiner Hosentasche.

Ich hielt ihm die Rückseite meines Smartphones hin, da ich dort einen kleinen Zettel mit meiner Nummer reingelegt hatte.

"Perfekt. Ich schreib dir dann die nächsten Tage."

Wir verabschiedeten uns, nur hatte ich das Gefühl, dass Flynn und ich uns etwas länger, als normal, umarmten.

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Uuuund, was haltet ihr von dem Kapitel?🤭
Ich hoffe euch gefällt es und wenn nicht, schreibt mir gerne Wieso. Bin immer offen für Kritik ^^
-Larry

Hate and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt