Mein Name ist Anastasia. Ich bin 37 Jahre alt und sitze gerade in einer großen Suite in einem Hotel.
Scheiß was! Von wegen! Ich sitze gerade in einer alten modrigen Zelle in dem verdammten Unterwassergefängnis Impel Down fest! Seit über einem Jahr erhalte ich nur das bitterste minimum an Essen und Trinken. Die Marine hat mich auf Level 6 einquartiert da ich ein Mitglied der Rothaar Piraten bin oder war? Keine Ahnung.
Ich habe seit über einem Jahr nichts mehr von meiner Crew, meiner Familie, erfahren. Die Wachen sagen mir nichts. Alle 2 bis spätestens 3 Tage werde ich aus meiner Zelle geholt und in einem Raum gebracht. Dort versuchen diese Marine Idioten immer noch Informationen aus mir raus zu bekommen. Der Drahtzieher ist hauptsächlich Magellan diese verseuchte Giftschleuder! Die ersten 3 Monate waren mies. Da haben sie mich jeden Tag geholt. Danach nur jeden 2. Tag und inzwischen sind jetzt meist 2 vielleicht sogar 3 Tage zwischen den Befragungen Pause. Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Was draußen in der Welt abgeht weiß ich auch nicht mehr. Anfangs haben einige Insassen versucht mit mir zu reden. Unter anderem weil ich hier unten scheinbar die einzige Frau bin. Nach einigen Tagen haben sie es aber aufgegeben. Ich weiß nicht mal wann ich das letzte mal meine eigene Stimme gehört habe oder meinen richtigen Namen. Verdammt. Ich vermisse die Jungs. Wir sind weit über ein Jahrzehnt zusammen gesegelt! Aber ich glaub ich muss hier am Anfang beginnen das man versteht, wovon ich rede.~ 14 Jahre zuvor ~
Mit zarten 23 Jahren habe ich auf einer Insel im Southblue gelebt und gearbeitet. Eine Bar in dem kleinen Ort war mein Arbeitsplatz. Der Barbesitzer hat mich extrem übers Ohr gehauen. Die ganzen Jahre die ich für ihn gearbeitet habe. Ich hatte aber Angst was dagegen zu sagen. Mein Selbstbewusstsein und mein Selbstvertrauen waren sehr gering. Dafür hat der alte Sack gesorgt.
Jedenfalls kamen eines regnerischen Tages ein paar Männer in meinem Alter in die Bar. Sie haben Platz genommen und ich habe ihre Bestellungen aufgenommen. Ihre Gesichter kamen mir gleich bekannt vor. Diese Piratenbande hat damals schon schnell Schlagzeilen gemacht. Ich habe ihnen die gewünschten Getränke an ihren Tisch gebracht und daraufhin haben sie essen bestellt. Da ich sowohl für die Küche als auch den Tresen zuständig war, bin ich in die Küche gegangen und habe das Essen frisch zubereitet. Nachdem es endlich fertig war, habe ich es raus zu den Piraten gebracht. Ich hatte keine Angst vor ihnen. Warum auch? Die haben mir nichts getan. Ich wünschte ihnen einen guten Appetit und begab mich wieder hinter den Tresen. Nebenbei habe ich die Gläser abgewaschen und abgetrocknet. Mein Blick ist immer wieder zu dieser Gruppe gewandert. Die haben das Essen 5 Minuten einfach angestarrt. Ich wollte schon hingehen und nachfragen ob damit irgendwas nicht stimmt, doch dann fing einer vorsichtig an zu essen. Nach dem ersten Bissen hat es nicht lange gedauert und die ganzen Teller waren leer. Die scheinen eine ganze Weile nichts richtiges zu Essen gehabt zu haben. Die Männer hatten kaum runtergeschluckt als alle riefen, sie wollen einen Nachschlag. Ich kicherte und kam ihren Wunsch nach. Das ging noch 3 weitere Male so, dann hat mich einer der Männer direkt angesprochen. "Können wir mit dem Koch reden? Wir würden gerne wissen, wie er schafft, dass das Essen so gut ist!" fragte mich der Mann und erklärte auch direkt warum. Er schien ein wenig älter zu sein als die anderen. Er hatte schwarze lange Haare und eine wunderschöne tiefe Stimme. Es klingt komisch, aber ich habe mich direkt bei ihm wohlgefühlt. Er gab mir das Gefühl von Sicherheit, was ich bisher noch nie verspürt hatte. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. "W-Wir haben keinen direkten Koch. I-ich bin sowohl für die Getränke als auch für das Essen zuständig. Ich habe euch das Essen zubereitet." sagte ich schüchtern und kleinlaut. Ich war noch nie eine Person, die viel geredet hat. Ich habe zu große Angst. Deshalb bin ich meist ruhig und rede kaum. Höchstens mal 'Guten Tag', 'Guten Morgen' oder soetwas in der Art. Das hat sich bis heute noch nicht geändert.
Die Männer wollten noch etwas sagen, das habe ich ihnen angesehen, aber da die Tür zur Bar aufging, habe ich schnell meine Beine in die Hand genommen und bin wieder hinter die Bar gegangen. Das Lächeln was auf meinen Lippen lag ist auch sofort verschwunden. Denn der Mann, der die Bar betreten hatte, war mein Vorgesetzter und er mag es nicht, wenn ich rede. Er meinte immer, ich würde die Gäste mit meiner Anwesenheit vergraulen.
"Mach mir was zu essen und gib mir ein Bier aber schnell!" befahl er mir. Als erstes gab ich ihm sein Bier, was er natürlich, wie soll es auch anders sein, nach einem halben schluck über mich entleerte. "Mach mir ein neues! Sofort! Oder es setzt was!" befahl er mir erneut. Wie normal, gehorchte ich ihm. Was kann ich auch gegen ihn ausrichten? Er ist fast 3 Meter groß und auch dementsprechend stark. Ich hatte dank ihm schon mehrfach gebrochene Knochen. Als ich ihm dieses Bier hingestellt hatte, hat er es dieses Mal nicht ausgekippt. Dafür lang sein widerwärtiger lüsterne Blick auf mir. Denn ich trage eine weiße Bluse und sobald die nass wird, ist sie durchsichtig. Natürlich sieht man dann meinen BH. Es ist mir sehr unangenehm, aber ich konnte nichts daran ändern. Ich ging also in die Küche und bereitete sein Essen zu. Dies brachte ich ihm dann und die Piraten meldeten sich, dass sie noch einmal etwas haben wollten, also ging ich zu ihnen. Sie waren auch nicht mehr so gut gelaunt seitdem mein Vorgesetzter rein kam. Ich nahm die Bestellung entgegen, ging wieder hinter die Bar und bereitete die neuen Getränke zu, diese brachte ich dann zu dem Tisch.
Der schwarzhaarige attraktive Mann stand auf einmal auf und ich wurde ein wenig panisch. Er war auch gut ein einhalb Köpfe größer als ich. Der Mann scheint die Panik in meinen Augen bemerkt zu haben, denn er redete beruhigend auf mich ein. "Keine Sorge, ich will dir nichts tun. Ich will dir ledigleich meine Jacke geben. Die dürfte etwas angenehmer sein als deine nasse Bluse." sagte er. Seine Stimme war wirklich ruhig und er schaffte es nur mit meiner Stimme mich zu beruhigen. "Das braucht die nicht! Sie ist hier zum arbeiten und nicht das sie von euch was annimmt! Los! Hinter die Bar mit dir!" kam der Befehl meines Vorgesetzten. Ich biss mir auf die Unterlippe, so doll, dass diese anfing zu bluten. Meine Tränen unterdrückte ich. Diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. Ich befolgt sein Befehl und ging zum Tresen zurück. Doch bevor ich dahinter gehen konnte hatte mein Vorgesetzter mich bereits am Hals gegriffen und hochgehoben, so dass ich auf seiner Augenhöhe bin. Ich war locker 1 Meter über dem Boden, wenn nicht sogar noch mehr. Luft hatte ich auch keine bekommen, dafür hat er zu fest zugedruckt. Die Piraten sind sofort aufgestanden, doch ich habe es geschafft ihnen irgendwie mit einem Kopfschütteln zu vermitteln, dass sie sich nicht einmischen sollen. Deshalb sind sie stehen geblieben.
"Du hast mir zu gehorchen unzwar in der Sekunde wenn ich es dir sage verstanden?!! Der einzige Grund warum ich dich noch nicht getötet habe ist deine Begabung zum Kochen! Also pass auf was du machst oder ich breche dir wieder Knochen. HAST DU MICH VERSTANDEN?!" brüllte er mir direkt ins Gesicht. Mir wurde langsam schwarz vor Augen und ich lief sicher schon blau an. Irgendwie habe ich es zustande bekommen zu nicken und kurz darauf lag ich in der anderen Ecke der Bar. Sofort schnappte ich nach Luft und hustet stark. Er hat mich mal wieder quer durch die Bar geworfen. Super. Ob die Piraten jetzt auch denken, dass ich nutzlos bin?"Jetzt geh wieder an die Arbeit!" knurrt mein Vorgesetzter. Ich versuchte aufzustehen, aber mein Körper machte nicht ganz mit. Vor Frust kamen mir bereits die Tränen. Mein Vorgesetzter drehte sich in meine Richtung und ich wusste was gleich kommen würde. Er würde mir erneut meine rippen brechen. "Ich habe gesagt: An die Arbeit!" befahl er erneut. "Nein!" sagte auf einmal einer der Piraten ernst, mein Blick schnellte hoch zu den Piraten. Alle hatten meinen Vorgesetzten im Blick. Sind die irre?! Haben die einen Todeswunsch?! "Mischt euch da nicht ein! Ihr habt hier nichts zu melden!" meinte mein Boss. "Doch haben wir. Wir nehmen die kleine mit. Sie wird unsere Schiffsköchin. Ihr Essen ist super und uns fehlt noch ein Koch. Also nehmen wir sie mit. Du scheinst sie ja nicht wertzuschätzen." sagte jetzt der rothaarige Pirat. Ich musterte die Piraten. Warum taten sie das? Sie mischen sich ohne Grund ein und werden deswegen wahrscheinlich sterben! "Vergesst es! Ich gebe euch definitiv nicht meine Geldquelle mit!" sagte mein Boss.
"Der übergibt sie uns nicht freiwillig." meinte der dicke Pirat. "Soll ich ihn erschießen?" meinte ein anderer, auf seiner Stirn stand in Großbuchstaben 'Yasopp'. "Käpt'n überlasse das mir. Ich will dem Typ da Manieren bei bringen. So hat man keine Frau zu behandeln!" sagt nun der sympathische schwarzhaarige. Der rothaarige Kapitän nickte und der schwarzhaarige geht sofort zu meinem Vorgesetzten. Die beiden kämpfen und er besiegte meinen Boss als ob er ein kleiner Junge sei!
Ich habe mich in der Zwischenzeit aufgerappelt, saß nun auf dem Boden und schaute die Piraten an. Der Kapitän hockte sich vor mir hin. "Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt oder? Ich bin Shanks und du bist?" sagte er mit einem Lächeln. "A-Anastasia." gab ich schüchtern meinen Namen preis. "Du gehörst jetzt zu meiner Crew. Komm, wir gehen zu meinen Schiff." sagte er und stand auf. "B-B-Behandelt ihr mich genauso wie er?" nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte ihn. "Nein, bei uns bist du frei und wir schlagen dich auch nicht und demütigen tun wir dich auch nicht. Keine Sorge." versicherte er mir. Ich nickte und versuchte aufzustehen aber meine Beine waren einfach wie Wackelpudding. "Geht's? Kannst du laufen?" fragte dieser Shanks. Er klang auch aufrichtig besorgt. Ich schüttelte frustriert meinen Kopf auf seine Frage hin. Dabei biss ich mir wieder fest auf die Lippe, sodass diese wieder blutete. Meine Tränen konnte ich leider nicht mehr unterdrücken. Als mir eine Jacke über die Schultern gelegt wurde zuckte ich zusammen und habe raufgeschaut. Es war der schwarzhaarige Mann. Er nahm mich dann auch kurz darauf hoch und trug mich. So gingen wir im strömenden Regen zu dem Schiff des roten Shanks. Auf dem Weg dorthin lehnte ich meinen Kopf an die Brust des Mannes. Er beruhigte mich. Seine Art hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis ich auf seinen Armen einschlief..
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You don't know what you've got until it's gone! (One Piece ff)
FanfictionBen Beckmann x OC In dieser Geschichte geht es um die 37 jährige Anastasia. Sie wird von allen nur Anna genannt, deshalb kennen die meisten ihren richtigen Namen gar nicht. Sie ist ein Crewmitglied der Rothaar Piraten und arbeitet dort als Köchin. V...