Anastasia POV:
Ich stehe gerade in der Küche und koche zusammen mit 7 Köchen einige Gerichte. Dabei bringe ich Ihnen auch die Rezepte bei.
Viele verstehen gar nicht, was die richtige Würzung alles ausmacht.
Salz, Pfeffer, Paprika Gewürz, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Chili, Kümmel, Minze, Kurkuma, Ingwer, Senfkörner, Koriander, Knoblauch, Anis, Zimt oder sogar Zucker.
Mit all diesen Gewürzen und einem einfachen Gericht kann man so vieles verschiedenes anstellen. Kochen und Backen war schon immer meine Leidenschaft. Das kann ich gut und mache ich gerne. Bei den Köchen hier habe ich auch das Gefühl, dass sie es ebenfalls gerne machen und nicht so sind wie Billy. Deshalb helfe ich ihnen und bringe ihnen die Dinge bei, die ich weiß, die ich auch Tobias beigebracht habe und noch mehr beibringen werde. Zumindest, wenn ich noch Teil der Crew bin. Wenn die Chaoten mich noch bei sich haben wollen.. Mein Blick wandert wieder zu dem Fenster. Heute scheint das Meer besonders stark nach mir zu rufen. So kommt es mir zumindest vor. "Anna." höre ich eine weibliche Stimme meinen Namen sagen, sofort zucke ich zusammen und schaue schnell zu der Person. Ich war wohl zu lange in Gedanken. "Hast du kurz Zeit? Dann wechseln wir die Verbände und machen neue Salben drauf." sagt die Frau. Sie ist eine der Ärzte hier. Die Köche sind vorsichtig mir gegenüber und achten darauf meinen Rücken nicht zu berühren, dafür bin ich auch sehr dankbar. Die Ärzte sind zwar auch vorsichtig, aber ich mag ihre mitleidigen Blicke nicht.. Die Köche schauen mich nicht mitleidig an und dafür bin ich extrem dankbar. Ich bin selber schuld an dem was mir passiert ist und man kann es eh nicht mehr ändern. Mein Blick wandert über die Köche. "Keine Sorge, wir halten hier die Stellung und fangen nichts neues an. Das war eh das letzte." sagt ein älterer Koch zu mir. Sein Name ist Bernd. Ihn mag ich, er ist klug und lernt schnell und lässt sich auch was sagen. Er bringt auch Vorschläge mit ein. "Okay, aber nur, wenn du mir später ein paar von deinen Rezepten sagst." antworte ich mit einem kleinen aber frechen grinsen. Bernd fängt an zu lachen und antwortet mir: "Klar, gerne. Dann geh erstmal und danach bekommst du die gewünschten Rezepte."
Neue Rezepte, besser als jedes Gold der Welt! Ich nicke noch einmal zur Bestätigung, nehme 3 Teller mit Snacks und verlasse dann die Küche. Die Ärztin schaut mich an, wie ein Fisch an Land.
Stimmt ja. Sie hat noch nie meine Stimme gehört. Naja Was solls. Mit den 3 Tellern gehe ich direkt zum Tisch von Dragon und den anderen. Heute ist der Tisch voller und die Personen haben Mäntel? Warum? Und warum haben die die Kapuzen auf? Wir sind im Gebäude. Komisch. Ich schüttel meinen Kopf um die Gedanken los zu werden und stelle mich genau an den Tisch. "Uiiii Was gibt es denn heute schönes Anna-chan?" fragt Ivankov. Er ist komisch. Ich kann ihn nicht ganz einschätzen, aber wenigstens schaut er mich nicht mitleidig an. "Es gibt kleine Sandwiches mit verschiedenen Belägen. Lachs. Thunfisch. Salat. Tomaten. Morzerella. Käse. Marmelade. Schokolade. Leberwurst. Alles in den verschiedensten Variationen und Kombination." antworte ich und stelle den ersten großen Teller auf den Tisch und schiebe diesen leicht an, sodass die maskierten Leute auch was essen können. Der Teller ist groß und bepackt mit einem großen Berg. Trotzdem sieht es nicht überladen aus."Du hast da noch 2 Teller. Was ist auf denen?" fragt jetzt Sabo nach. Mein Blick wandert zu ihm und ich sehe, wie ihm leicht der Sabber aus dem Mund läuft. Er ist echt ein extrem guter Esser. "Dein Verhalten erinnert mich gerade an Lou." sage ich kichernd. Dann stelle ich den zweiten Teller und den dritten Teller auf den Tisch. Auch diese schiebe ich etwas weiter auf den Tisch und sie sind riesig. "Auf den einen Teller haben wir Kekse und Plätzchen. Alle verschiedene Geschmackssorten und manche auch mit Füllungen. Also für jeden was dabei. Auf dem letzten Teller sind Muffins und Cupcakes. Auch mit verschieden Geschmackssorten. Von Vanille über Schokolade, Zitrone und Fruchtmischungen bis hin zu etwas würzigeren ist alles dabei. Lasst es euch schmecken, aber schlagt euch nicht zu sehr den Magen voll. Der Hauptgang kommt erst noch." erkläre ich lächelnd. Es freut mich das Ihnen mein Essen so gut schmeckt.
"Du hast heute oft aus dem Fenster geschaut. Bedrückt dich was?" höre ich Crocodile ruhig neben mir fragen. "Du bist sehr aufmerksam." sage ich leise, seufze und schließe meine Augen. "Na einer muss dich doch im Auge behalten oder etwa nicht?" fragt er leicht empört. Natürlich weiß ich, dass er das nur zum Scherz so sagt, aber es beruhigt mich auch. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann. Durch seine Bemerkung muss ich anfangen zu lachen, allerdings nur kurz. Meine Rippen lassen das noch nicht zu. Ein kleiner Schmerzenslaut verlässt meine Lippen und ich halte meine Seiten fest. "Tut mir leid, geht's?" fragt er sofort besorgt. "Ja, alles gut und du brauchst dich nicht entschuldigen. Meine Rippen brauchen noch etwas, bis ich wieder richtig herzhaft lachen kann, aber das wird schon irgendwie. Ich bin dir auch sehr dankbar, dass du solange hier bist und um deine Frage zu beantworten... Ich weiß es nicht genau.. Es kommt mir so vor, als ob das Meer mir etwas sagen will. Ich habe das Meer schon immer geliebt, daher fühle ich mich ständig zum Meer hingezogen. Aber heute... Heute ist es besonders stark." antworte ich ihm ehrlich. Mir ist egal ob die anderen am Tisch mich hören oder nicht. Ich rede gerade mit Crocodile und niemandem sonst.
"Wer weiß. Vielleicht ist das ja ein Zeichen?" sagt Dragon misteriösen. Mein Blick wandert zu ihm und meine Lippen ziehen sich langsam zu einem Schmollmund. "Du bist gruselig Dragon... Immer sprichst du in Rätsel und ich werde nicht schlau aus dir. Deshalb habe ich etwas Angst vor dir. Trotzdem bin ich dir und den anderen sehr dankbar sowohl für die Rettung als auch für die ganze Hilfe bis hier her. Aber..." sage ich ehrlich. Das die ganze Cafeteria ruhig geworden ist und alle uns zuhören ist mir etwas unangenehm. Es muss aber gesagt werden. Ich darf nicht alles in mich hineinfressen."Was aber?" fragt nun Hack. "Diese ganzen mitleidigen Blicke nerven mich extrem. Als ob Mitleid an meiner Situation etwas ändern würde. Man kann das geschehene nicht mehr rückgängig machen und nur ich allein bin Schuld an dem, was passiert ist. Mitleid hilft nicht, dass meine Wunden heilen. Mitleid hilft auch nicht, dass ich die Albträume los werde. Das schafft nur die Zeit. Und wie heißt es so schön: 'Was einen nicht umbringt, macht einen stärker.' nicht wahr? Ich konnte Mitleid noch nie leiden. Meist ist es eh nur gehäuchelt und insgeheim ist die Person froh, dass es der Person nicht selbst passiert ist." sage ich meine Meinung. "Was fällt dir ein?! Du kennst uns nicht! Weder unsere Vergangenheit noch sonst was also-" fängt Koala an, aber ich unterbrechen sie: "Genau. Das ist der Punkt. Ich kenne euch nicht. Weder eure Vergangenheit noch was ihr erlebt habt. Wenn ich euch begegne oder ihr vor mir steht, dann seid ihr einfache Personen für mich. Wenn ich sehe, wie jemand verletzt her kommt, dann frage ich mich zwar wie das passiert ist, aber zeige kein Mitleid. Ja. Es tut mir leid, dass die Person verletzt wurde, aber jede Narbe erzählt eine Geschichte und zeigt auch an, was man erlebt hat. Meine Narben sind gewiss nicht schön und ich werde mich immer vor mir selbst ekeln, aber ich kann wenigstens mit etwas Stolz nach außen hin behaupten, dass ich niemanden verraten habe. Dass trotz der Narben und der Schmerzen ich durchgehalten habe und das ich überlebt habe. Jetzt kann ich nach vorne schauen und an mir arbeiten. Ich kenne weder euch, noch eure Vergangenheit. Aber auch ihr kennt mich und meine Vergangenheit nicht."
Ich schaue dabei zu, wie sich Koala bei jedem meiner Worte etwas mehr zurückzieht. Wie die Gäste die Fäuste ballen entgeht mir auch nicht, aber das ist gerade egal. "Es tut mir leid, wenn meine Meinung etwas fies oder verachtend rüber kam. So war das gewiss nicht gemeint. Aber im Grunde will ich damit sagen, dass ich versuche jeden einzelnen, verdammten Tag stark rüber zu kommen. Als ob mich die ganze scheiße nicht verändert hat. Dass ich nicht jede Nacht heulend und schreiend wach werde, weil ich alles in meinen Träumen erneut durchlebe.. Wenigstens nach außen hin will ich als stark gesehen werden. Aber jeder einzelne mitleidige Blick lässt mich daran zweifeln und ich frage mich ob ich von außen genauso zerbrochen aussehe, wie ich mich fühle.." sage ich ruhig und schaue dabei Koala genau an. Inazuma starrt die Wand an. Hack schaut auf den Tisch, genauso wie Sabo. Ivankov scheint nicht zu wissen wo er hinschauen soll. Dragon, Crocodile und die Gäste starren mich an. Ich kann zwar die Gesichter der Gäste nicht sehen, aber ich spüre deren Blicke auf mir. Mein Blick ist weiterhin auf Koala gerichtet. Ich sehe wie sie etwas sagen will, aber eine andere weibliche Stimme neben mir kommt ihr zuvor: "Es tut mir leid!" Die Blicke von Koala und den anderen wandern zu der Ärztin neben mir. Jetzt schaue auch ich zu ihr. Sie verbeugt sich vor mir. "Das war nie meine Absicht, dass du an dir zweifelst! Ich bewundere es, wie du trotz der ganzen Schmerzen so lächeln kannst und dein Essen schmeckt sehr gut! Du bereitest damit jedem von uns ein kleines aber schönes Geschenk.. Ich bewundere deine Stärke sehr!..." sagt sie. Ich fange an zu lachen, höre aber schnell wieder auf und halte mir die Rippen mit der einen Hand fest und mit der anderen berühre ich ihre Schulter, damit sie sich wieder aufrichten. "Es ist in Ordnung. Ich habe vorher nie etwas gesagt und das sollte auch kein Angriff sein. Mir ist nur leicht der Geduldsfaden gerissen. Danke, dass du dich entschuldigt hast, aber dass ist nicht nötig. Ich kann dir nur für die Zukunft mitgeben, dein Mitleid nicht so offen zu zeigen. Denn Prellungen, Brüche oder Schnitte heilen, aber Zweifel und seelische Verletzungen brauchen viel mehr Zeit. Man sieht diese eben nicht und daher kann man nie genau sagen, ob sie heilen oder nicht. Wie wäre es, wenn wir beide nochmal von vorne anfangen? Ich bin Anna." sage ich mit einem lächeln. Sofort nickt die Ärztin eifrig und antwortet: "Ich heiße Chloe und Dankeschön."
"Ich heiße Koala!" sagt nun auch Koala und streckt die Hand zu mir aus. Mit einem verwunderte Blick ergreifen ich ihre Hand und schüttel sie leicht. "Es freut mich euch beide kennenzulernen." sage ich lächelnd. "Genug geredet. Können wir jetzt die Verbände wechseln gehen Chloe?" frage ich die Ärztin, woraufhin sie sofort eifrig nickt meinen Arm ergreift und mich zur Tür zieht. Kurz vor der Tür wandert mein Blick noch einmal zu den Gästen. Die 6 Personen beobachten mich noch immer. Eine von den Personen sitzt zu mir gewandt. Durch die Sitzposition kann ich erkennen, dass es ein Mann ist. Er hat schwarze Stiefel an, mit ein wenig Gold. Dazu eine olivgrüne Hose und ein schwarzes Oberteil. Er hat noch einen gelben Stoffgürtel um die Hüften. Trotz dessen, dass ich sein Gesicht nicht sehen kann, erkenne ich einen Umhang unter den Mantel. Dieser Umhang ist dunkelblau mit hellblauen Schnürkel. Diesen Umhang würde ich unter tausenden wieder erkennen!!
Gerade als ich einen Schritt auf die Person zugehe, spüre ich ein sanftes ziehen an meiner Hand. Ich schaue dorthin und sehe das Chloe mich sanft zieht. "Komm, wir kümmern uns um die Wunden, sodass die besser heilen." sagt sie. Mein Blick wandert wieder zurück zu dem Mann. Er sitzt jetzt wieder dem Tisch zugewandt. "Ja. Ist gut.... Ich habe wohl geträumt..." sage ich etwas niedergeschlagen und verlasse dann mit Chloe die Cafeteria.
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You don't know what you've got until it's gone! (One Piece ff)
FanfictionBen Beckmann x OC In dieser Geschichte geht es um die 37 jährige Anastasia. Sie wird von allen nur Anna genannt, deshalb kennen die meisten ihren richtigen Namen gar nicht. Sie ist ein Crewmitglied der Rothaar Piraten und arbeitet dort als Köchin. V...