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Study, study, study
Skye Varic

Ich fragte mich schon die ganze Zeit, welche anderen Spezies es noch gab. Die Togruta und Twi'lek kannte ich nun, aber es musste noch Millionen andere Arten und Lebewesen geben. Welche, denen ich mal in meinen schlimmsten Alpträumen zum Beispiel begegnet war. »Was willst du eigentlich in der Bibliothek, Luna?«, fragte ich sie gelassen und neugierig und schaute sie an. Sie hingegen gab mir keinen Blick. »Mehr Wissen«, antwortete sie knapp und humorvoll, woraufhin sie etwas lacht und ich schmunzelnd die Augen verdrehte. Darauf wäre ich jetzt nie gekommen, dachte ich mir ironisch. Wir gingen die Treppe zum Archiv runter und begrüßten Madame Jocasta Nu, die wie jede Bibliothekarin immer an Ort und Stelle war. »Wusstest du, dass es sogar verborgene Schriften hier im Archiv gibt?«, teilte mir Luna mit. »Vorborgene Schriften?« »Ja.« »Zum Beispiel?«, harkte ich nach. »Das ist eine gute Frage. In diese Kammer dürfen nur Mitglieder des Rates«, erklärte mir Luna. Wir standen vor der Tür zu dieser Kammer und trafen auf Meister Fisto. »Hallo Meister Fisto!«, begrüßte Luna ihn freudig. Er drehte sich neugierig um und lächelte bei dem Anblick seiner alten Schülerin. »Guten Tag, ihr beiden«, antwortete er freundlich und wandte sich wieder seinem Anlass zum Besuch des Archivs zu. Er benutzte die Macht, um die Tür zu öffnen. »Hinter dieser Tür liegen auch die mächtigen und heiligen Jedi-Holocrons«, sagte Luna. »Was sind denn Jedi-Holocrons?«, fragte ich unwissend und neugierig. Das war für mich alles so neu und aufregend, denn hier lag alles gesammelte Wissen aus der ganzen Galaxie und das faszinierte mich irgendwie, obwohl ich nie der Fan von Büchern und Lernen war. »Das ist eine Hologramm-Chronik, die von Jedi oder Sith aufgenommen wurden, um ihr Wissen darin aufzuzeichnen. In ihnen ist ein Kristall, der sich nur von machtempfänglichen Wesen nutzen lässt und das Holocron so geöffnet wird. Es gibt keine Begrenzung der Datenmengen in ihnen und manche von ihnen sind so stark von Wissen geprägt, dass sie verboten und weggesperrt wurden, sodass sie niemand nutzen konnte. Auch die Sith haben Angst vor solchen Holocrons«, erzählte mir Luna. »Die Sith?« »Sith sind im Grunde das Gegenteil von uns Jedi. Sie sind selbstsüchtig und lassen sich von ihrer Wut, ihrer Furcht und ihrem Zorn leiten. Sie sind von der dunklen Seite der Macht verschlungen«, lehrte sie mich. »Die dunkle Seite der Macht also...«, murmelte ich zu mir selbst. »Die dunkle Seite ist Emotion. Zorn, Hass, Liebe, Begehren. Sie ist das reine Böse. Sie ist so verführerisch wie es klingt, doch im Laufe deiner Ausbildung zu einem Jedi wirst du lernen, ihr zu widerstehen. Eine Ausbildung braucht daher sehr viel Zeit und Übung«, sagte Luna des Weiteren. »Bin ich deswegen zu alt für eine Ausbildung?«, fragte ich. »Wahrscheinlich. Normalerweise wird man als kleines Kind hierher gebracht. Mit 4 oder 5 Jahren. Man wird von klein auf gelehrt, dem Guten zu folgen und dadurch, dass du so alt bist, bist du sehr widerstandsfähig. Der Rat befürchtet wahrscheinlich, dass du durch dein bisheriges Wissen und deine Erfahrung vieles, was in einer Ausbildung zum Jedi gelehrt wird, abstößt und dich weigerst.« »Verständlich«, antwortete ich nur knapp und etwas trüber. Wir setzten uns an einen Tisch, worauf eine Art von Computer vorlag. Ich sah begeistert zu dieser Art Technologie. »Wow«, gab ich begeistert und langgesprochen von mir. »Wie macht man das Ding an?« Luna fing an über meine Unwissenheit zu kichern und schaltete das System für mich ein. »So«, meinte sie und ich verdrehte wieder meine Augen. »Danke«, gab ich gespielt spöttisch von mir, weshalb wir beide etwas lachten. »Von welchem Planeten kommst du?«, fragte sie dann, als ich die mir unbekannten Hieroglyphen der Galaktischen Sprache begutachtete. »Also, ich weiß ja nicht, wie der von euch genannt wird, aber wir nennen ihn Erde«, sagte ich. »Erde?« »Erde.« »Wieso denn Erde?«, fragte sie ungläubig. »Keine Ahnung, vielleicht, weil es der einzige Planet ist, auf dem man leben kann«, meinte ich gelangweilt und ironisch. »Wieso heißt du denn Luna?«, gegenfragte ich sie. »Gutes Argument. Wie ist es in deinem System denn so? Wie heißt dein System? Und welche Planeten gibt es? Warum kann man auf ihnen nicht leben?«, überschüttete sie mich mit Fragen, die einfach aus ihr herausgeschossen kamen. »Immer mit der Ruhe«, lachte ich und drehte mich auf dem Stuhl zu ihr. »Du kannst es dir wahrscheinlich nicht vorstellen, aber wir haben weder Raumgleiter noch sonstige Raumschiffe oder Flitzer. Wir sind nur im Besitz von irgendwelchen Sonden zur Erforschung unseres Sonnensystems und Satelliten, die irgendwo in unserer Galaxie, die wir Milchstraße nennen, herumschweben. Unsere Technologie ist noch lange nicht so weit wie hier und wir sprechen und schreiben auch nicht in diesen Hieroglyphen«, laberte ich wie ein Wasserfall los. Ich konnte Stunden über mein Sonnensystem sprechen, denn immerhin wusste ich alles darüber. »Milchstraße?«, fragte sie belustigt. »Jetzt lach nicht. Ich wette, viele Systeme hier sind auch dumm benannt!«, verteidigte ich mein Zuhause. »Es wundert mich, dass wir noch nie in eurem System waren«, meinte sie. »Naja, ab und zu gibt es Leute, die behaupten, sie hätten Raumschiffe und Ufos gesehen, aber denen wird nie geglaubt«, erzählte ich. »Dann seid ihr also ein neutrales System«, stellt sie fest. Ich lachte kurz. »Wir können ja schlecht kein neutrales System sein, wenn wir nur einen Planeten haben, auf dem Leben existiert«, sagte ich. »Und da leben nur ihr Menschen?«, fragte Luna aufmerksam. »Nein, auch noch tausende Arten von Tieren und den verschiedensten Pflanzen. Und die Erde ist viel kleiner als Coruscant", erzählte ich und sie sah mich etwas geschockt an. »Und was gibt es so für Planeten in deinem System?«, kam sie wieder aus ihrer kurzen Schockstarre zurück in die Realität. »Naja, der nächste Planet zur Sonne ist der Merkur. Er ist der kleinste Planet in unserem Sonnensystem und hat einen Durchmesser von knapp 4880 Kilometern. Er besteht aus 42 Prozent Sauerstoff, 29 Prozent Natrium, 22 Prozent Wasserstoff, 6 Prozent Helium und 0,5 Prozent Kalium. Er hat keine Atmosphäre, weshalb es zu heftigen Temperaturschwankungen zwischen Minus 173 Grad Celsius und Plus 427 Grad Celsius kommt. Es ist also weder chemisch noch physikalisch möglich, darauf zu leben. Der zweite Planet ist die Venus, der drittkleinste Planet mit einem Durchmesser von ungefähr 12100 Kilometern. Sie ist der einzige solare Gesteinsplanet und hat eine undurchsichtige Atmosphäre, die aus 96 Prozent CO2, also Kohlenstoffdioxid, besteht. Sie ist der Zwillingsplanet zur Erde, weil sie fast denselben Durchmesser und fast dieselbe Dichte hat. Sie ist mit minimal 437 und maximal 497 Grad Celsius der heißeste Planet im Sonnensystem. Dann kommt die Erde, der fünftgrößte Planet. Sie ist der dichteste Planet und für uns bisher der Ursprungsort aller Lebewesen. Sie wird auch als "Blauer Planet" bezeichnet, weil sie zu etwa 2 Dritteln aus Wasser besteht. Sie hat einen Mond, der angeblich aus der Erde selbst bei einer Kollision mit einem anderen Planeten entstanden ist. Die Erde hat einen Durchmesser von zirka 12700 Kilometern und ist um die 4,6 Milliarden Jahre alt. Dann kommt der Mars, der sogenannte Rote Planet. Er wurde wegen seinen Helligkeitsschwankungen und seiner orangen bis blutroten Farbe nach einem Kriegsgott benannt. Er hat zwei Monde, die Phobos und Deimos heißen, was Furcht und Schrecken bedeutet. Es heißt, es gab vielleicht mal Leben auf dem Mars, aber das ist ungewiss. Den Jupiter vom Mars trennt ein Asteroidengürtel, eine Ansammlung von Zwergplaneten und Asteroiden. Der Jupiter ist mit rund 143000 Kilometern Durchmesser der größte Planet und dazu ein Gasriese. Er hat 4 Monde: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Dann kommt der Saturn, der sechste und zweitgrößte Planet. Er ist ein Ring- und Gasplanet mit 62 Monden. Dann kommt der Uranus, ein weiterer Gasplanet. Er ist ein Eisriese und hat eine eintönige, blassgrüne Farbe. Er besitzt 27 Monde. Dann kommt der letzte Planet, der Neptun. Er ist sowohl ein Eisriese und ein Gasplanet und hat eine dunkelblaue Farbe. Er besitzt 14 Monde. Und dann kommt der Pluto. Letztendlich ist er als Zwergplanet eingestuft worden, aber ich akzeptiere ihn immer noch als den neunten Planet in unserem Sonnensystem. Er hat 5 Monde. Und angeblich soll es den Planeten X, also den zehnten Planet auch geben, nur soll er so dunkel sein, dass es nicht möglich ist, ihn zu sehen. Deswegen wurde er scheinbar auch nur 2 Mal entdeckt, aber da sind die meisten sich auch unschlüssig und halten es für absurd. Oder für geheim, aber wieso sollte man einen Planeten geheim halten wollen? Das wäre lächerlich, da es dafür keinen richtigen Grund gibt.« Ich redete über Minuten hinweg und merkte es nicht mal. Wenn ich über das Universum erzählte und manchmal sogar philosophierte und diskutierte, war ich einfach vollkommen in meinem Element. Das Weltall war unendlich, jedenfalls glaubte man das. Es gab also keine bekannten Grenzen, genauso wenig für das Denken. »Interessant«, sagte Luna. Sie klang ein wenig so, als hätte sie nichts verstanden, weil ich zu schnell oder zu undeutlich gesprochen hatte oder weil ich zu viel auf einmal erzählte, doch es war wie ein Reflex und den konnte ich nun mal nicht zurückhalten. »So und du erklärst mir jetzt eure komische Hieroglyphen-Schrift«, beschloss ich und Luna fing augenblicklich an zu lachen. »Na gut, na gut!«, gab sie sich geschlagen. »Diese Hieroglyphen heißen Aurebesh oder Aurek-Besh oder Aurabesh, je nachdem, wie man es haben will. Also, Aurek, Besh, Cresh, Dorn, Esk, Forn, Grek, Herf, Isk, Jenth, Krill, Leth, Mern, Nern, Osk, Peth, Qek, Resh, Senth, Trill, Usk, Vev, Wesk, Xesh, Yirt, Zerek. Dann gibt es noch Cherek für Ch, Enth für Ae, Onith für Eo, Krenth für Kh, Nen für Ng, Orenth für Oo, Shen für Sh und Thesh für Th«, zählte sie auf und wir versuchten es noch bestimmt 20 Mal, das Alphabet aufzusagen, bis ich es endlich drauf hatte. Ich musste mir das einfach merken, denn ansonsten wäre ich verloren. Bis zum Abend saßen wir noch im Archiv, bis Luna sich verabschiedete und sich in ihre Kammer zum Meditieren verzog. Ich saß also nun allein hier im Archiv und las in aller Ruhe alte Geschichten, die mich wirklich faszinierten.

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wie findet ihr meinen
Schreibstil so?

wie steht ihr eigentlich
zu den Seiten?

seid ihr "hell" oder "dunkel"?

seid ihr eher für Jedi
oder Sith?

may the force
be with you!

Dark Times | Star Wars [REWRITING]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt