+Kapitel 15+

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"Also wenn du wirklich eine Freundin von (V/N) bist, kannst du gerne reinkommen." Hä?! Sie lässt Toga einfach so rein? Seit wann lässt Mutter irgend jemanden rein? Toga betritt das Haus und zieht ihre Schuhe aus. "Komm, ich zeig dir mein Zimmer!" Ich laufe im Voraus in mein Zimmer und Toga folgt mir. Ich öffne die Tür und lasse ihr den Vortritt. Sie schaut sich in meinem Zimmer um. Es ist eigentlich nichts besonderes. Meine Wände sind grau gestrichen, ich habe ein Bett neben dem ein Nachttisch steht, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank. Neben meinem Schreibtisch ist nur noch ein Regal, in dem ich mein Zeug zum lernen und Bücher aufbewahre. Ein paar Stifte und weißes Papier liegen noch auf dem Tisch. Alles in allem ist es ein ganz normales Zimmer. Keine Poster oder Bilder an den Wänden oder sonst sowas in der Art. "Schönes Zimmer hast du hier. Es gefällt mir. Es ist schlicht und überhaupt nicht zu viel. Du hast anscheinend nur das, was du auch brauchst. Finde ich toll!" "Danke, Toga!" "Ach! Himiko reicht aus. Wir sind doch immerhin Freunde, oder etwa nicht? "Natürlich sind wir Freunde, Himiko!" Sie lächelt mich freundlich an. Von der zuvor spürbaren Mordlust ist nun nichts mehr zu spüren. Stattdessen ist sie nun wieder ganz die fröhliche Himiko Toga, die ich kenne. Ich lächle zurück. "Okayyy! Und jetzt reden wir mal darüber, was eigentlich los ist. Zu aller Erst: Wie oft kommt es vor, dass deine Mutter dich schlägt? Und keine Ausreden!" " Naja, eigentlich nur am Wochenende, wenn ich etwas gemacht habe, dass sie verärgert. Also eigentlich so gut wie jedes Wochenende." entsetzt schaut sie mich aus ihren gelben Augen an. "Jedes Wochenende?! Und was ist mit deinem Vater?" "Der? Dem bin ich total egal. Das einzige, was für ihn zählt sind Arbeit, Geld und Alkohol. Blicken lässt der sich kaum. Aber genug von mir... Wie sieht es eigentlich bei deinen Eltern aus?" Kaum, dass ich die Frage gestellt habe, bereue ich es auch schon wieder. In Himikos Augen tritt ein wütendes und fast schon verrücktes Funkeln. "Ach, ich hab zu meinen Eltern auch keine besonders gute Beziehung." Sagt sie mit angespannter Stimme. Sie versucht anscheinend, ihre Wut zu verbergen. "Naja, vielleicht sollten wir beide das Thema Familie einfach ruhen lassen und uns Gedanken über was auch immer bei uns gerade abgeht." Versuche ich das Thema zu wechseln, was mir auch gelingt. "Ja, das ist womöglich das beste." Das Funkeln in Himikos Augen zieht sich wieder zurück. Erleichtert darüber setze ich mich auf mein Bett und deute ihr an, dass sie sich neben mich setzen soll, was sie auch macht.

Zwei verrückte, ein Bündnis {Toga x (female!) Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt