"Und aus diesem Grund hasse ich Grey's Anatomy." schloss Alexion und ich versuchte, nicht über seine Erklärung darüber, wieso er diese seltsame amerikanische Drama-Serie nicht ausstehen konnte, von der er sprach, zu lachen. Ich hatte diese Serie nie wirklich gesehen, aber dank Alexions Erklärung, war ich nun froh darüber, sie mir nie angesehen zu haben. Ich stand nicht auf solche Serien.
"Was schaust du dir denn gerne an? Mir ist aufgefallen, dass im anderen Zimmer Mal ein Fernseher stand." sagte Alexion und bezog sich auf das ältere Fernsehgerät in Kyros Zimmer. Ich lächelte leicht darüber und nahm meine Tasse warmen Minztee in die Hände.
"Früher haben wir uns Action- und Abenteuerfilme angesehen", antwortete ich und brachte Alexion dazu, interessiert den Kopf zu neigen, "Ich habe mir nie einen der neueren Filme angesehen, aber das war für mich in Ordnung. Ich genoss es einfach, mich Mal ab und zu, zu entspannen. Wir haben hauptsächlich Batman oder Indiana Jones geschaut, und Herr der Ringe war einer meiner Favoriten. Ich mag Filme mit einer besonderen Kulisse und Landschaft. Ich wollte schon immer Mal an einem Ort mit vielen Bäumen sein." Ich nannte ihm jedoch nicht den Grund dafür, weil das erbärmlich war. Bäume in der Nähe zu haben, weckte in mir die Illusion, dass es Leute gab, die nicht versuchten, mich zu verlassen. Bäume stehen einfach herum und wollen nichts.
Blaine stimmte mir in der Hinsicht zu, aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er eine Fee ist. Er hat eine natürliche Affinität zur Natur, weshalb er auch Cerberus Hinterhof in eine Gartenutopie verwandelt hatte. Er hat mehrere neue Bäume eingepflanzt, mit denen er sich gerne unterhielt. Ich war mir nicht sicher, wie genau das funktionieren sollte, aber ich nahm an, dass es etwas mit seinen Fähigkeiten als Fee zu tun hatte.
"Es wird spät", sagte Alexion mit gerunzelter Stirn, als er auf die Uhr schaute. "Ich möchte dich nicht länger aufhalten, als ich es eh schon getan habe. Wahrscheinlich werde ich bereits schlafen, wenn du zurückkommst, daher werde ich für dich etwas auf dem Herd stehen lassen." Ich nickte, bevor er aufstand, um den Abwasch zu machen. Ich sah ihm einen Moment lang dabei zu und er schien sich dabei vollkommen wohl zu fühlen, als ob er das schon hundertmal gemacht hätte.
"Alexion?" traute ich mich zu fragen. Er sah nicht auf.
"Ja?"
"...Danke, fürs hierbleiben." murmelte ich und verschwand schnell, bevor er etwas dazu sagen konnte oder sah, wie peinlich es mir war, ihm zu beichten, dass ich seine Gesellschaft genoss.
Ich erschien in Inferi, direkt vor Malachis Anwesen und zog mir die Kapuze über den Kopf. Inferi war eine fürchterlich regnerische Stadt. Die Luft war kühl und mein Atem trat in kleinen Wolken aus. Ich machte mir nicht die Mühe zu klopfen, weil ich nicht bemerkt werden wollte, was eigentlich gar kein Problem darstellte. Malachi bemerkte mich die meiste Zeit über kaum. Ich betrat sein Zuhause durch die große, runde Lobby. Überall waren Ledersitze verteilt, und auf der linken Seite befand sich ein schmaler Empfangstresen. Ein riesiger Torbogen führte zu einem Flur, der zu weiteren Fluren führte. Es gab keine anderen Türen in Malachis Haus, da er paranoid war und Teleportationen bevorzugte.
Ich war nicht der Erste, der ankam.
Kain und Abel waren bereits anwesend. Abel trug noch immer sein Biker-Outfit von letztens, während Kain sich in einem sehr extravaganten engen roten Korsett im chinesischen Stil, mit einer kleinen verzierten Jacke und langen Ärmeln plus einer engen schwarzen Lederhose bis zu seinen Stachelabsätzen gekleidet hatte. Sein Haar war kürzer als das von Abel, sein Pony fiel ihm über die Stirn und die anderen Strähnen hatte er sich locker hinter seinen Ohren gesteckt. Außerdem war Abels Haar Marineblau, während Kains einen natürlichen Kastanienton hatte. Kain lehnte sich mit verschränkten Armen an der Rezeption und hielt ganz arrogant den Kopf hoch. Abel lehnte sich an ihn und machte Kussgeräusche, die Kain offensichtlich sehr nervten, aber wenn es um Abel ging, schien Kain sein Temperament zu zügeln, also streckte er Abel bloß die Zunge heraus, als dieser etwas davon sagte, dass er ihm einen Wuffle kaufen möge.
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Die Fähre des Leidens [malexmale] (Übersetzung)
FantasyCharon ist alleine. Charon ist immer alleine. Als eine Kreatur des Todes, der mithilfe der Fähre die Seelen zum Bestimmungsort bringen muss, hat er allein zu sein. Und doch fühlt Charon eine Leere in seinem Herzen, die niemand füllen kann. Niemand...