Die Fähre des Leidens [malexmale] (Übersetzung)

Kapitel 15

"Du hast keine Chance", sagte Alexion überzeugt zu Prometheus, "Zwei Urgötter gegen einen Titanen? Du wirst in null Komma nix auf die Fresse fallen." Prometheus verzog die Lippen.

"Genug geredet!", knurrte er und streckte dann seine Hand aus, um einen Kraftstoß durch den Raum zu senden, der die Papiere, wie in einem Tornado herumwirbeln ließ, bevor sie wieder zu Boden sackten. Alexion grinste ihn an und sah dann zu mir.

"Charon, such weiter nach diesen Notizen. Ich kümmere mich um das Arschloch", sagte er zu mir. Ich nickte und sah zu, wie er auf Prometheus losging, der sich wütend auf ihn stürzte. Ich wandte mich schnell ab, ließ mich auf die Knie fallen und sammelte schnell alle Papiere, um Daidalos Notizen zu finden. Ich nahm mir das Dokument mit der Information über Hannibals Geburt und steckte es für den zukünftigen Gebrauch ein, bevor ich mich wieder daran machte, nach einer Notiz über die Auflösung des Rituals zu durchkämen.

Hinter mir konnte ich hören, wie Alexion und Prometheus zusammen kollidierten und Xenon und Hades sich besinnungslos schlugen. Ein Teil von mir wollte etwas tun, um ihnen zu helfen. Das waren immerhin Hades und Alexion. Beide waren mir, trotz einiger steiniger Anfänge, am längsten an meiner Seite geblieben. Ich biss die Zähne zusammen. Aber ich war kein Kämpfer, und das war mir nur allzu gut bewusst. Natürlich verfügte ich über eine Menge Magie, aber das reichte nicht aus, um sie beide auszuschalten. Ich war alt, aber nicht so alt, und so wie es aussah, wollte Alexion ohne jede Hilfe das Leben aus Prometheus heraus prügeln.

Das Einzige, was ich tun konnte um zu helfen, war, Daidalos Notizen zu finden. Ich musste herausfinden, wie man diese rituelle Bindung brach. Ich wischte noch ein paar Papiere beiseite, bis mir etwas ins Auge fiel und ich das Blatt aufhob, um die Inschrift zu studieren.

"Alexion", rief ich und sah von dem Blatt auf, "Ich habe es gefunden, aber ich brauche Hannibal, damit es funktioniert!"

"Malachi hat ihn mitgenommen", informierte mich Hades, drängte Xenon zurück und ging selbst ein paar Schritte nach hinten, um zu Atem zu kommen und sich mit dem Daumen etwas Blut aus dem Mundwinkel zu wischen. "Sie befinden sich in meinem Palast. Ich habe die Barriere geöffnet, damit ihr eintreten könnt. Wenn ihr einmal drin seid, können ihr nicht wieder heraus, selbst wenn ihr es versucht." Ich nickte und stand schnell auf.

"Alexion, wir müssen gehen", rief ich ihm zu. Alexion nickte und hatte sichtlich Mühe, Prometheus abzuwehren, der ihn mit einem Stuhl niederschlagen wollte. Alexion duckte sich darunter weg, und der Stuhl zersplitterte an der gegenüberliegenden Wand.

"Ich bin in einer Sekunde bei dir", sagte er zu mir, bevor er sein Knie in Prometheus Weichteile schob, der vor Schmerzen erstickt zu Boden krachte. Alexion sprintete zu mir herüber und packte mich überraschender Weise ziemlich besitzergreifend um die Taille, bevor wir uns aus dem Labyrinth zu Hades Palast teleportierten und im Thronsaal auftauchten.

Dort kämpfte Kain sowohl gegen Abels als auch gegen Cerberus Griff an, um zu Hannibal zu gelangen, der ihm mit einem leeren Gesichtsausdruck gegenüber stand. Zelios und Malachi standen zwischen ihnen.

"Lasst mich los! Ich werde ihn in kleine blutige Stücke reißen, diese Stücke verbrennen und seine Asche nach Tartarus schicken, wo die zweigesichtige Scheiße hingehört!", schrie Kain, wand sich in Abels Griff und versuchte ihn mit dem Ellbogen zurückzudrängen. Ich blinzelte und kam auf sie zu.

"Halt! Kain, das reicht", fügte ich hinzu, weshalb er mich ungläubig ansah.

"Lass mich nicht bereuen, dich gerettet zu haben", warnte mich Kain wütend und zerrte an Abels Griff. "Verteidige ihn nicht! Er ist ein kranker, verdrehter Bastard, der es verdient, bis in alle Ewigkeit gefoltert zu werden!" Ich spürte, wie in mir ein Nerv riss, als ich mich wütend vor ihm aufbaute, was ihn zu verunsichern schien, denn er trat zurück und stieß mit Abel zusammen.