12 || not drunk

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"Klar, gerne!", lächelte ich zu ihr. Sie grinste zurück. "Also, du musst nicht mit mir im Bett schlafen. Das Sofa ist auch noch frei.", fügte sie dann noch schnell unsicher hinzu. Ich beugte mich zu ihr. "Ich möchte aber.", tief blickte ich in ihre grünen Augen, während wir uns immer näher kamen. "Dann darfst du auch." Auf ihrem Gesicht breitete sich ein breites Grinsen aus.
Inzwischen waren unsere Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Ich schloss meine Augen. Ich wollte diese letzten paar Millimeter auch noch schließen. Jetzt und hier. Als sich unsere Lippen dann endlich berührten, erfüllte sich mein Körper schlagartig mit einem immensen Glücksgefühl. Ich wollte nur wieder aufhören, ich wollte, dass es für immer war. Dieses Gefühl der Erfüllung, allein schon beim küssen. Vorsichtig strich ich mit meiner Zunge an ihrer Lippe entlang, damit sie mir Einlass gewährte. Kurz zögerte sie, als hätte sie Angst, gewährte ihn mir dann aber doch und kam immer näher an mich heran. Ich strich über ihre Hüften. Dieser Moment war perfekt. Dies war unser erster Kuss als Paar.
Nachdem wir uns nach einer Weile voneinander lösten, flüsterte ich: "Ich liebe dich, Ich brauche dich. Ich brauche dich so, wie ich morgens einen Kaffee brauche, wie ich zum Fahrrad fahren ein Fahrrad brauche und zum Atmen Luft.". Alissa strahlte über beide Wangen. "Das war das süßeste, was Ich je gehört habe. Ich liebe dich auch."
Aneinander gekuschelt saßen wir noch eine Weile auf dem Sofa, tranken und redeten. Ich goss Alissa ein Schnapsglas nach dem anderen ein und sie trank sie alle. Nach einer Weile sagte sie nur noch "noch eins!", und trank den Schnaps als wäre es Wasser. "Normalerweise trinke ich nichts. Aber irgendwie habe ich grad Lust.", erklärte sie mir. Auf einmal spürte ich Alissas Hand, die sich über meinen Oberkörper tastete.

• Alissa's Sicht •

Ich schob Samu's T-Shirt nach oben. Überrascht sah er zu mir. Ich grinste ihn an und strich über seinen Rücken. Als auch er begann, mein T-Shirt nach oben zu streifen, machte sich dieses unheimliche Glücksgefühl wieder in mir breit, welches ich auch beim Kuss verspürt hatte. Seine Hand fasste meine Taille und zog mich leicht zu ihm, diesem Impuls folgte ich und beugte mich über ihn, wobei ich fast daneben gefallen wäre. Ich hatte doch etwas zu viel getrunken. Vorsichtig begann ich, als ich ihn so über mir sah, sein T-Shirt immer weiter nach oben zu schieben. Bevor ich es ihm ganz auszog, sah ich ihn mit einem fragenden Blick an. Er nickte nur, also zog ich das Shirt schnell über seinen Kopf und starrte dann auf seinen Oberkörper. Das hier war besser als alles, was ich bisher gesehen hatte. Er hatte kein Sixpack, aber trotzdem einen Traumkörper. Bevor ich überhaupt irgendetwas tun konnte, zog auch er mir mein T-Shirt aus und drehte das ganze um, bis er über mir beugte. Beim Anblick meines Körpers huschte ein Lächeln über sein Gesicht. "Ich liebe dich, Schönheit!", flüsterte er. Und ließ mich wieder nicht zu Wort kommen. Er begann nur, meinen Bauch zu küssen. Sofort durchzuckte mich ein Stromschlag. Er hörte überhaupt nicht mehr auf, mich zu küssen. Als er auf der Höhe meiner Scham ankam, schob er ohne zu zögern meine Hose nach unten. Nun wanderte er mit seinen küssen auf meine Beine, wobei er die Innenseiten deutlich bevorzugte. Ich lag nur noch auf dem Sofa und versuchte, mich dort festzukrallen. "Samu!", stöhnte ich. Er schien es wirklich hier und jetzt zu wollen. Wenn er es aber jetzt wollte, sollte er mich auch lassen. Als könnte er meine Gedanken lesen, löste er seinen Mund von mir und sah mich herausfordernd an. Ich öffnete seine Jeans und schob sie ihm nach unten, wobei ich aus Versehen seine Erregung streifte. Er zuckte zusammen und stöhnte auf. Seine Lippen presste er aufeinander. Ich lachte. So einfach war das also bei ihm? Den würde ich jetzt noch einmal gehörig quälen. Ich streifte seine Boxershorts ab, wobei ich mit Absicht möglichst lange seine Erregung streifte. Gequält sah er mich an. Ich lachte und lies meine Hände von seinem Schlüsselbein bis hinunter an die Innenseite seiner Beine streifen. "Es reicht.", presste er hervor, legte sich zur Seite und zog mich auf sich. Sofort machte er sich an meinem BH zu schaffen. Als dieser Geschichte war, schob er auch meinen Slip Weg von seiner ursprünglichen Situation. Er wollte es wirklich jetzt. Aber dann sollte er auch bald aufhören mit diesem ewigen Vorspiel, sonst konnte ich es nämlich nicht mehr aushalten. Wieder begann er, mich mit Küssen zu verwöhnen, machte aber hierbei auch an meiner Scham nicht halt. Laut stöhnte ich auf und krallte mich in seinem Rücken fest, bevor ich begann ihn um seine Erregung herum zu streicheln. Er stöhnte immer lauter auf und sah mich flehend an, dass ich doch aufhören sollte. Als er merkte, dass das nicht passieren würde, flüsterte er: "Los, jetzt!", schob meine Hände zur Seite und drang in mich ein. Sofort erfüllte mich wieder dieses immense Glücksgefühl, nur dieses Mal noch tausende von Malen stärker, als die Male zuvor. Unsere Hüften bewegten sich auf und ab, immer schneller, bis wir schließlich beide erschöpft nebeneinander lagen.
"Ich wollte eigentlich nicht, dass das heute schon passiert.", flüsterte ich. "Bereust du es?", erschrocken setzte er sich auf. Ich drückte ihn wieder nach unten. "Niemals.", hauchte ich. "Das war der Alkohol. Du hast zwei Gläser Schnaps getrunken und trinkst sonst nie. Und ich hab mehr getrunken.", versuchte er klar zu stellen, doch ich schüttelte den Kopf. "Das waren fünf Gläser..." Samu lachte kurz auf und schloss dann die Augen, um zu schlafen. Ich tat es ihm gleich.
Am nächsten Morgen wachten wir beide zeitig auf. Ich setzte mich sofort auf, wobei mich auf einmal ein Übelkeitsgefühl heimsuchte. Ich stand auf, um mir eine Tablette zu suchen, als mir auf einmal auch unheimlich schwindelig wurde. Verdammt, so viel hatte ich doch wirklich nicht getrunken, dass ich jetzt so einen Kater haben konnte. Ich ließ mich in den Flur auf den Boden fallen und lehnte mich an die Wand. So verkatert war ich schon lange nicht mehr gewesen. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus, als ich auf einmal Schritte hörte. Wenige Sekunden später setzte sich etwas kleines direkt auf mich. "Au, Emily, mein Bauch, fuck, geh runter, bitte!", schrie ich. Erschrocken stand Emily auf und sah mich mit großen Augen an. "Mama, was ist denn los?", fragte sie. "Mama geht's heute nicht so gut. Mir ist ziemlich schlecht und schwindelig und ich habe Kopfschmerzen.", erklärte ich ihr. Da kam Samu aus dem Wohnzimmer. "Alissa, alles gut?", fragte er, als er mich da so sah. "Mama ist schlecht und sie hat schwindelig und Kopfaua!", erklärte Emily ihm. "Geht schon wieder!", lachte ich auf und ging weiter ins Bad, wo ich erst einmal etliche Gläser Wasser trank und mich dann wieder hin setzte. Nach einigen Minuten rebellierte mein Magen sogar gegen das Wasser und der Brechreiz wurde immer stärker. "Scheisse.", flüsterte ich und ignorierte die Übelkeit, um eine Schmerztablette zu nehmen. Schnell schluckte ich diese, als mein Magen auch dagegen rebellierte. "Verdammte Scheisse!", flüsterte ich inzwischen nicht mehr. "Alissa? Alles gut? Du siehst echt schlecht aus! Komm mal da raus und leg dich hin!", Samu schien mich durchs Schlüsselloch beobachtet zu haben. Gerade wollte ich seinen Anweisungen folgen und mich auf das Sofa legen, als ich aufstieß. Ich hatte das Gefühl, nun endlich erbrachen zu können und beugte mich über die Toilettenschüssel, doch es ging noch immer nicht. Stattdessen war meine Übelkeit nur noch größer.
Ich schloss nun wirklich die Tür auf, vor der Samu bereits auf mich wartete. Er legte einen Arm um mich und begleitete mich zum Sofa. "Scheiße Samu, mir geht's so dreckig wie schon lange nicht mehr. Ich weiß schon, weshalb ich normalerweise nicht trinke." Samu lächelte mich an. "Das wird schon wieder. Jetzt weiß ich das ja und kann dich nächstes Mal stoppen." "Danke...ich liebe dich." Ich starrte ihm in die Augen.

• Samu's Sicht •

"Ich dich auch.", flüsterte ich. "Und jetzt ruh dich mal ein bisschen aus. Ich bringe schnell Emily zum Kindergarten und komme dann wieder. Habe mir deinen Schlüssen genommen.". Dann gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und ging aus dem Zimmer.

"Samu? Bist du jetzt mein neuer Papa?", fragte Emily mich auf dem Weg zum Kindergarten. Ich lächelte sie an. "Sozusagen, ja." "Juchu! Ich habe wieder einen Papa! Und dann noch so einen lieben wie dich!", sie hüpfte auf und ab vor Freude.

"Here we are, a pair of hearts, feeling complete." {Sunrise Avenue FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt