Blue eyed prince • Taekook

two • three best friends you only wish for

20. August

„Jungkook".

„Hm?"

Langsam drehe ich den Kopf in die Richtung, aus der ich meinen Namen höre und sehe direkt in das Gesicht meiner besten Freundin.

Die sieht mich aber nur verstört an, wie schon die ganze Woche über.

„Ähm, wie lange willst du noch so dumm vor dich hin grinsen? Das geht seit Dienstag so und ich bekomme so langsam einen halben Nervenzusammenbruch!"
Wild gestikulierend schaut Kiana zu unserem besten Freund, der nur mit einer hochgezogenen Augenbraue mit den Schultern zuckt und sich wieder voll und ganz auf sein geliebtes Brötchen fixiert.

„Man Ardi, jetzt sag doch mal was!", schreit die Braunhaarige schon fast, sodass mir die Ohren klingeln, aber selbst davon lässt sich der Dritte im Bunde nicht sonderlich beirren.

„Komm mal wieder runter Prinzessin, Kookie wird es uns schon noch erzählen. Du darfst nicht immer so ungeduldig sein, er erzählt doch immer alles wenn er sich wohl damit fühlt."

Wow, diese Ruhe hätte ich auch manchmal gerne.

Aber dafür schätze ich den Schwarzhaarigen. Er ist dafür bekannt, die Ruhe in Person zu sein, was für mich und Kiana mehr als gelegen kommt, da wir beide meist nur scheiße zusammen bauen, während Ardi uns wieder auf den Boden zurückholt.
Wir drei sind schon seit Ewigkeiten das Trio schlechthin und werden an der Uni nur die „Schönlinge" genannt.
Warum, keine Ahnung. Und ob das positiv oder negativ ist weiß ich auch nicht so recht.

Kiana kenne ich seit der Highschool und meine Bezugsperson Nummer 1.
Neben meinen Eltern natürlich.

Ich kann mir niemand besseres als beste Freundin vorstellen, denn sie ist ein Mensch, den man immer um sich haben kann, ohne das es in irgendeiner Weise komisch oder ungemütlich wird.
Vor ihr habe ich mich als erstes geoutet und hatte direkt ihre vollste Unterstützung. Sie hat mich immer bestärkt dazu zu stehen und half mir schließlich auch bei meinem späteren Coming out. Sie ist, neben meinen Eltern, der toleranteste Mensch den ich kenne und unterstützt jede Idee, egal wie schwachsinnig sie ist.

Und als wir beide an die Uni wechselten lernte sie Ardi in einem ihrer Kurse kennen und schleuste ihn in unsere kleine Gruppe mit ein.
Er war erst nur ein Austauschstudent aus Italien, aber ihm gefiel es hier so gut, dass er nach langem hin und her sich dazu entschied, komplett nach Los Angeles zu ziehen und an unserer Uni den Abschluss zu machen.
Da seine Eltern stinkreich sind, war Geld nie ein Thema und er konnte ohne Probleme in ein etwas nobleres Apartment ziehen und dort leben.

So bekamen wir die Dreiergruppe, an die sich am Universitätscampus niemand herantraut, da viele anscheinend Angst haben, dass wir zu überheblich sind.
Was völliger bullshit ist.
Einen Tag mit uns und man könnte meinen man ist im Kindergarten, so wie Ardi Kiana und mich immer wieder in die Schranken weisen muss.

Zwar habe ich in meinen Kursen viele ‚Bekannte' die ich schon länger kenne und mit denen ich täglich Kontakt habe und auch nette Gespräche führen kann, aber als meine richtigen Freunde zähle ich nur die beiden und das genügt mir vollkommen.

Da die beiden etwas anderes studieren treffen wir uns meist nach unseren Vorlesungen oder bei der Arbeit, je nachdem ob unsere Stundenpläne das zulassen.
Oder wir treffen uns wie heute in der Innenstadt für einen Kaffee.

„Eigentlich wollte ich euch gerade erzählen was bei mir passiert ist, aber Kiana nervt mich schon wieder", provoziere ich und bekomme wie erwartet einen Schlag auf den Arm von dem Mädchen.
„Hör auf Kookie, ich platze gleich! So wie du die letzen Tage vor dich hin geträumt hast muss was echt Großes passiert sein. Ardi hast du mitbekommen, was Kookie geantwortet hat, als ich ihn gestern gefragt habe, wie es Cheddar und Maji geht? Hast du?", sprudelt es aus ihr heraus ohne eine einzige Pause.
Der Angesprochene schaut sporadisch von seinem fast aufgegessenem Brötchen auf und gibt nur ein kurzes „Hm?" von sich während ich versuche mein Lachen zu unterdrücken.