one • a special family in every way possible

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17. August

„Atmen, Junkook, atmen!" lacht Moma die ganze Fahrt über einfach nur, während ich mein Herzrasen irgendwie wieder in Ordnung bringen muss.
Gelingt mir aber nur mäßig.

Nachdem wir das Gebäude von der Firma meiner Eltern verlassen hatten, steigen wir direkt ins Auto, um uns bei unserem italienischen Lieblingsrestaurant ein paar Nudelgerichte zu holen. Jetzt sitze ich hier neben ihr und wundere mich wirklich, wie lange das Ganze eigentlich schon geplant war.
Zwar bekam ich die meisten Fragen beantwortet, aber das alles überfordert mich so sehr, dass ich sie nur noch mit offenen Mund geschockt anstarre.

„Ja, die Jungs bleiben vier Wochen bei uns. Lustigerweise wurde deren Management auf uns aufmerksam, weil ein Mitarbeiter früher auf die gleiche Schule wie dein Vater und ich in Südkorea ging. Ich glaube sogar, dass er mit Chengul befreundet war... jedenfalls hatte er mich kontaktiert und wir haben ewig geredet. Er war nichtmal sonderlich überrascht, dass wir hier in Los Angeles so erfolgreich sind. Er meinte, dass er damals schon wusste, dass wir es mal weit schaffen würden, trotz der ganzen Probleme, die wir damals hatten. Anscheinend kennt man uns sogar schon in Korea. Er meinte zumindest, dass ihm gesagt wurde, dass wir sehr gut in dem sind, was wir tun. Und zum Ende hin deutete er an, dass die Jungs ihre freie Zeit hier verbringen wollen, schließlich ist es ihr erster Auftritt hier. Also hab ich ihm gesagt, dass wir hier alles haben und sie sich hier einnisten können. Das heißt, du wirst Taehyung jeden Tag sehen und das vier Wochen lang."

Vor ein paar Minuten haute meine Mutter das mal kurz so raus und es wiederholt sich immer noch in meinem benebelten Schädel wie eine kaputte Kassette.
Als wäre es das Normalste der Welt, dass demnächst eine der erfolgreichsten Boygroups der Welt bei uns hausen wird!? Zumal ich einen davon seit Jahren anschmachte und ich zu großer Wahrscheinlichkeit wegen ihm noch keine Beziehung hatte, nur weil er meinem vollen Idealbild entspricht und meine Erwartungen deshalb im Unendlichen liegen. Nice.

Aber der Aussage des genannten Mitarbeiters kann ich tatsächlich nicht widersprechen. Man kann wirklich behaupten, dass sich meine Eltern in den letzten Jahren ein halbes Imperium aufgebaut haben. Als Konzertveranstalter planen und führen sie mittlerweile nicht nur Konzerte durch, sondern bieten auch eine Unterkunft für die Künstler in der Zeit an, in der sie hier sind. Dafür ist das riesige Gebäude da, das mitten in Downtown LA steht und von dem wir gerade in Richtung Heim fahren.
Das ist die Arbeitsstelle meiner Eltern und deren Angestellten. Wer hier eingestellt ist, lebt wahrhaftig wie im Traum und das behauptete ich nicht, weil meine Eltern die Gründer und Besitzer davon sind. Da schwöre ich drauf.

Wie das Ganze aufgebaut ist, ist einfach erklärt;
In den obersten vier Stockwerken haben die beiden und ihre Angestellten ihre Büros und ein paar extra Räume, die Küchen oder Aufenthaltsräumen gleichen, während sich ein Stockwerk tiefer ein großes Fitnessstudio, eine Küche und fünf Badezimmer für die Mitarbeiter befinden. Weiter unten gibt es zwei Stockwerke mit insgesamt 14 Schlafzimmern mitsamt eigenen Bädern. Geht man noch weiter runter gelangt man zu den Tanzräumen und zu einer Art Abstellkammer, in der teures Equipment zum filmen der Konzerte gelagert wird. Des Weiteren gibt es noch einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen von Songs, ein kleines Kino, sowie einen komplett verglasten Aufenthaltsraum mit einer offenen Küche. Ein Stockwerk dient zum Einen als Barbereich und zum anderen als Spielbereich, in dem man komplett abschalten kann.
Ganz unten befindet sich ein Parkhaus und draußen schmückt ein prächtiger Pool die Anlage.
Wir nennen das ‚kleine' Hochhaus immer nur Arbel.

Auf die Idee kam ich urplötzlich, als ich mal stockbesoffen nachts nach Hause kam. Es stellt eine Mischung aus Arbeit und Hotel dar und wegen meinem Wahnsinns Einfall habe ich damals extra meine Eltern aus dem Bett geschmissen. Meine Mutter fand es lustig, mein Vater fragte nur, was er sich für eine Familie angelacht hatte. Ich bin mir aber sicher, dass er es insgeheim trotzdem witzig fand. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall- der Name ist mittlerweile Gang und Gebe bei uns.

Blue eyed prince  • TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt