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POV Hikari
Nachdem sie die Kette und damit all ihre Bedeutungen angenommen hatte, drückte Seijuro ihr einen Kuss auf die Wange und schloss sie in seine Arme. Was genau sie fühlte konnte sie nicht sagen. Es war alles. Gerührt, überwältigt, hoffnungsvoll und irgendwie auch erleichtert. Warum genau konnte sie nicht sagen. Wobei... vielleicht hatte tief in ihr drinnen eine kleine Flamme der Unsicherheit und der Zweifel gelodert. Diese kleine Flamme strahlte so wenig Wärme aus, dass sie sie nicht bemerkt hatte. Jetzt konnte sie die Wärme spüren, sie förmlich sehen. Doch so verlockend diese Wärme der Flamme auch war, nichts konnte diese absolute Wärme die von Seijuro ausgestrahlt wurde überdecken. Sie war so prägnant, so dominant, dass ihr nichts entgegengestellt werden konnte. Seijuros Wärme entfachte in ihr ein wahres Feuer der positiven Gefühle, der Liebe. Dieses Feuer raubte der kleinen Flamme den Sauerstoff zum brennen und sie erlosch. Komplett. Und sie würde nie wieder aufflammen.

Hikari vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete seinen Duft ein. Diesen Duft, der ihr mittlerweile so vertraut war, dass sie überhaupt nicht mehr wusste wie es ohne ihn war. Es war ein dominanter, aber zugleich sanfter Duft. Eine Mischung aus seinem Hugo Boss Parfüm und leichtem schwarzen Tee. Eine absolut perfekt harmonische Mischung. Ihre absolut perfekt harmonische Mischung.

Seijuro schien zu merken, dass irgendwas los war und drückte sie leicht. Er würde sie nie fallen lassen. Nie los lassen. Nie alleine lassen. Nie durch die Hölle gehen lassen. Und genau diese Erkenntnis schickte einen Schwall wohltuendes Wasser über die erloschene Brandstelle der kleinen Flamme. Hikari wusste nicht was sie sagen sollte oder ob sie überhaupt etwas sagen sollte.

Das Mädchen löste sich von ihm und sah ihn mit glänzenden Augen an. Sie hob ihre rechte Hand und berührte mit ihren Fingern seinen Haaransatz an der Stirn. Langsam bewegte sie mit ganz leichten Berührungen ihre Finger über seine Schläfen zu seinen Wangenknochen. In die Seelenspiegel blickte sie ihm nicht, jedoch wusste sie, dass seine sie ganz genau beobachteten. Jede einzelne Regung in ihrem Gesicht registrierte er. Jeder Augenaufschlag, jedes kleine Zucken ihrer Mundwinkel als sie mit ihren Fingern seine Lippen erreichte. Das Mädchen musste schlucken.

Ihre Augen lösten ihren Blick von seinen Lippen und wanderten sein Gesicht hinauf bis zu seinen Seelenspiegeln. Sie leuchteten. Sie glänzten nicht nur, sie leuchteten richtig. Und wie als hätten sie sich abgesprochen, stumm kommuniziert oder einfach nur das gleiche zur selben Zeit empfunden legten sie ihre Lippen auf die des jeweils anderen.

Dieser Kuss bedeutete so viel wie noch nie. Es war ein sanfter, gefühlvoller Kuss, kaum Bewegung einfach nur genießen. Doch sie wollten beide mehr. Hikari lies ihre Hand in sein Haar fahren und spielte mit seinen Haarspitzen im Nacken. Sie schob ihr eines Bein zwischen seine und wusste ganz genau, dass sie ihn provozierte. Als sie dann noch anfing an seiner Unterlippe zu knabbern war es mit der Beherrschung des Jungen vorbei. Aus dem sanften Kuss wurde ein verlangender. Aus der Zurückhaltung wurde vollste Offenlegung des Verlangens.

Seijuro stütze sich während des Kusses auf und beugte sich über sie. Seine Zunge spielte mit ihrer. Seine Hand war warm und die Berührung heiß als sie unter ihren Pulli auf ihre Haut fuhr. Eine weibliche ihr unbekannte Wärme machte sich in ihr breit. Eine Wärme, die nur er auslösen konnte und die sie auch nur ihn auslösen ließ. Seine Hand bewegte sich an ihrer Taille auf und ab, fuhr die Konturen ihres definierten Bauches nach und wanderte zu ihrem Rücken. Dort fuhren seine Finger ihre Wirbelsäule entlang und sie drückte den Rücken leicht durch.

Dieses Kontrollspiel durfte nur er mit ihr machen und das wusste er ganz genau. Also hob sie ihre Arme und lies ihre Hände ebenfalls unter seinen Pulli fahren. Sie war mutiger geworden und das merkte er, da seine Hand an ihrer Taille plötzlich inne hielt. Sie lies ihre seinen Rücken hinauffahren, nach vorne auf die muskulöse Brust und runter zum Bauch fahren. Zum trainierten Bauch. Das er trainierte wusste sie, aber dass es solche Auswirkungen hatte, wusste sie nicht. Jetzt war es ihr genug. Sie hatte ihn noch nie Oberkörper frei gesehen, jedenfalls konnte sie sich nicht daran erinnern. Oder wollte es einfach nicht. Also schob sie seinen Pulli hoch, drückte ihn leicht von sich weg und hielt inne als sie sich stumm ansahen. Es war eine Art der stillen Kommunikation die nur sie beide zustande brachten. Es war die Frage seinerseits ob sie sich wirklich sicher war. Und Hikari hielt seinem Blick stand.

Ms. Perfekt und Mr. Absolut {Akashi Seijuro x OC FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt