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POV Hikari
Verwirrt saß sie im Auto neben Akashi. Irgendwie fühlte sie sich schlecht. Aber so richtig schlecht. Nicht nur wegen der Umstände, die sie Seijuro machte, sondern war ihr richtig übel. Aber so richtig. Sie tippte den aus dem Fenster schauenden Jungen an.

POV Akashi
Ein zierlicher Finger tippte ihm vorsichtig auf den Arm. Er sah das Mädchen an, welches ziemlich verkrampft aussah. Sofort drehte er sich komplett zu ihr nahm beide ihrer Hände in seine und fragte was los sei.

Sie versuchte es ihm zu sagen, das sah er ihr an. Doch anscheinend brachte sie immer noch kein Wort heraus.

Panisch zeigte sie auf den Fahrer. Akashi verstand.

„Halten Sie sofort an!" Sie waren zwar gerade auf der Autobahn, allerdings bot sich der Standstreifen ja an. 

Der Fahrer hielt an, Hikari hatte schon ihren Gurt gelöst und stürmte aus dem Auto raus, über die Leitplanke.

Der rothaarige Junge hatte ein Paket Taschentücher von dem Fahrer bekommen, und war dem Mädchen hinterher gestürmt.

Er griff nach ihren Haaren, um sie ihr zurück zu halten während sie sich übergab, und musste doch zugeben, dass sie seidig weiches Haar hatte.

Es war zwar eigentlich ein ziemlich schlechter Moment um daran zu denken, aber er konnte nicht anders. Der sonst so kalte Seijuro machte sich zwar auch Sorgen um sie, große Sorgen, aber ihr Nacken machte ihn gerade verrückt. Konzentrieren konnte er sich absolut gar nicht.

Akashi schüttelte den Kopf. Falscher Zeitpunkt! Er wechselte die Hand, mit der er ihre Haare festhielt, legte die andere auf ihren Rücken und streichelte sie beruhigend.

Nachdem Hikari fertig war, reiche er ihr ein Taschentuch und brachte sie zu der Leitplanke, damit sie sich hinsetzen konnte.

Seine Hände weichten nicht von ihrer Taille. Nicht, dass sie ihm noch einmal wegkippte.

„Geht es wieder", fragte er. Sie nickte und versuchte aufzustehen. Doch so ganz funktionierte das dann doch nicht, und ihre Knie drohten wieder einzuknicken, da hatte er schon seinen Arm um sie gelegt und stützte sie.

Er saß direkt neben ihr und hatte ihren Kopf bei sich auf der Schulter liegen. An dieses Gefühl könnte er sich seiner Meinung nach gewöhnen.

Vor ihrem Zuhause angekommen, konnte der Fahrer gerade noch die Türe aufmachen, da kamen schon die Bediensteten und doch tatsächlich auch ihre Eltern rausgerannt. Ihr Vater scheuchte alle Bediensteten beiseite, um zu seiner Tochter zu kommen, die Akashi schon in den Armen hielt. Er war ziemlich schnell gewesen, was den rothaarigen selbst erstaunte.

Da Hikari auf der Fahrt eingeschlafen war und er vor Niedlichkeit ihres schlafendes ich's eigentlich überhaupt nicht ankommen wollte, wollte er sie dann doch noch etwas länger sehen. Auch wenn ihm gerade nicht ganz so wohl bei dem Gedanken war, dass er mit einer schlafenden Hikari in den Armen vor ihrem Vater stand. Und ihr Vater war viel mehr wie ein richtiger Vater für sie, als seiner für ihn selbst.

Die Spannung war schon förmlich in der Luft zu spüren. Keiner sagte etwas, die beiden Männer sprachen mit ihren Augen. In so einer Situation war es entscheidend, wer zu erst etwas sagte oder einen Muskel bewegte.

So schell würde er sein Mädchen nicht aus seinen Armen geben.

Keiner der beiden gab nach, bis sich ihre Mutter einschaltete. Sie drängelte sich neben ihren Mann und kam zu dem sechzehn jährigen Jungen, legte ihm eine Hand auf den Rücken und schob ihn leicht vorwärts. Ihr Mann sah sie verwundert an, doch sie schalzte nur mit der Zunge und schüttelte kurz mit dem Kopf.

„Komm doch erstmal mit. So leicht ist meine Tochter nun auch wieder nicht." Akashi musste schlucken. Ihrer Tochter ging es schlecht und sie riss Witze?! „Entschuldige, dass ist meine Art mit Situationen umzugehen, die sehr sehr schwierig für mich sind."

Okay, dass hatte er jetzt eigentlich nicht kommen sehen...

Sie gingen ins Haus rein, und Akashi staunte nicht schlecht. Es war viel heimlicher eingerichtet als bei ihm. So langsam merkte er auch das Gewicht auf seinen Armen... aber das ließ er sie besser nicht wissen.

„Wir bringen sie hoch in ihr Zimmer, und dann erzählst du mir alles." „Hatte Ihnen die Ärztin nicht schon alles erklärt?" „Doch doch, hat sie. Aber ich möchte trotzdem alles von jemandem hören, der meiner Tochter nahe steht und während dieser Zeit bei ihr war."

Nahe steht?

Die rotbraunharige Frau öffnete eine Tür, die in ein großes Zimmer führte, und Akashi war sich sicher, währe er gerade nicht in dieser Situation, hätte er es nie von innen gesehen.

Ganz behutsam legte er das Mädchen in seinen Armen in ihr Bett und deckte sie zu. Eine Bedienstete brachte ihre Sachen hinein und verließ den Raum wieder. Frau Yamamoto setzte sich auf den Schreibtischstuhl ihrer Tochter und deutete ihm an sich auf Hikaris Bett zu setzen.

„So, jetzt erzähl mal", sagte sie, während sie ihre Beine überschlug und sich zurück lehnte. Akashi wusste jetzt, woher sein Mädchen diese Haltung hatte.

Ihre Mutter hörte ihm ganz ruhig und aufmerksam zu, stellte zwischendurch ein Paar Fragen, aber nicht so, dass es nervte, sondern ganz ruhig. Es störte ihn nicht wirklich. Also ihre Mutter war schonmal in Ordnung. Zum Schluss überreichte er ihr das Fläschchen mit dem Gegengift.

Akashi wollte sich gerade zum gehen erheben, da er dachte er währe fertig, als ihre Mutter wieder anfing zu sprechen: „Ich bin froh, dass meine Tochter eine so tolle Person wie dich gefunden hat", sagte sie liebevoll und erhob sich. „Du kannst ruhig so lange bleiben wie du möchtest." Sie öffnete die Tür. „Und lass dich nicht von meinem Mann unterkriegen. Ich sehe wie viel sie dir bedeutet und weiß wie viel du ihr bedeutest. Ich bin echt froh, dass meine Hikari geliebt wird." Damit schloss sie die Türe und lies einen verstörten Akashi zurück.

Sie hatte es bemerkt?

~955 Wörter

Ms. Perfekt und Mr. Absolut {Akashi Seijuro x OC FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt