~ Kapitel 10

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Plötzlich höre ich, wie eine Tür aufgeht und wieder geschlossen wird. Ich sehe auf und sehe eine große Gestalt auf mich zugehen. Als ich bemerke, dass es Ashton ist, verdrehe ich meine Augen, packe meine Tasche und laufe mit zügigen Schritten von ihm weg. Ich höre, wie seine Schritte schneller werden und werde ebenfalls schneller. Dass seine Beine länger als meine, habe ich nicht bedacht. Im nächsten Moment schlingen sich lange Finger um mein Handgelenk und zwingen mich, sehen zu bleiben. Sofort bleibe ich stehen, wirble zu ihm herum und reiße mein Handgelenk aus seinem Griff. Ich sehe ihm direkt in die Augen und erkenne, dass er nicht weiß, was er jetzt sagen soll. Meine Wut auf ihn ist plötzlich wie weggeblasen und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen verrückt.

Also tue ich das, was mein Bauch mir befiehlt und schlinge meine Arme um seinen Hals. Er schlingt seine Arme  um meine Hüfte und hebt mich leicht hoch, woraufhin ich mein Gesicht in seine Halsgrube schmiege und meine Beine um seine Hüfte wickle. Ich beginne wie ein Wasserfall zu weinen und höre auch ihn leise schluchzen.

Als ich mich einigermaßen beruhigt habe und auch er nicht mehr schluchzt, löse ich mich langsam von ihm, löse meine Beine von seiner Hüfte und stelle mich wieder auf meine eigenen Füße. Meine Arme löse ich von seinem Hals und entferne mich ein Stück von ihm. Dann verschränke ich meine Finger mit seinen uns ehe ihn in die Augen.

„Warum?“, flüstere ich und breche so die Stille zwischen uns.

„Ich wollte endlich mal wieder wie ein ganz normaler Junge gesehen werden. Das schien mir als der einzige Weg. Und irgendwann hatte ich Angst, es dir zu sagen. Es war schrecklich für mich.“, flüstert er zurück und ich sehe Reue in seinen Augen.

„Normalerweise würde ich dir nicht verzeihen“, flüstere ich. Er reißt seine Augen auf und ich sehe Schmerz in ihnen, was mir ein Stich in mein Herz versetzt. „Aber ich liebe dich zu sehr, als dass ich dich jetzt gehen lassen könnte.“

Kaum hatte ich den Satz zu Ende gesprochen, spüre ich, wie sich seine Lippen leidenschaftlich auf meine pressen. Leise keuche ich und schlinge meine Arme um seinen Hals. Seine Arme wickeln sich erneut um meine Hüfte und ziehen mich näher an ihn. Ich küsse ihn, wie ich noch niemanden zuvor geküsst habe.

„Verdammt, ich liebe dich“, seufzt er in den Kuss. „Ich liebe dich so sehr“.

„Und ich liebe dich“, keuche ich. „Mehr als alles andere.“

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Daaaaas war das letzte Kapitel, hiernach kommt noch der Epilog und dann noch die Danksagung! :)

levitate - a.iWo Geschichten leben. Entdecke jetzt