20. Trauer gemischt mit Hass

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Es sind mittlerweile zwei Wochen her, seit ich hier bin. Meine Wunden heilen nicht und ich bekomme auch nichts zum fressen. Sie wollen wohl nicht, das ich zu Kräften komme. In dir Zwischenzeit habe ich auch die anderen im Nebenraum kennengelernt. Dort sind Petra, Sascha, Reiner, Bertholdt und Jean. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich das Pferdegesicht sah. Er stand auch mal auf Mikasa und als er von ihrem Tod gehört hat, wollte das Kätzchen auf mich losgehen. Ich hätte sie nicht richtig beschützt. Es stimmt, es ist alleine meine Schuld.

Immer wieder werden wir alle zusammen gebracht für solche Test. Schmerzempfinden, Ausdauer, Kraft und Fähigkeiten. Wir werden jeden Tag anderen Tests unterzogen. Armin hat mir etwas gezeigt, von dem die Wissenschaftler nichts wissen. Wir können alle miteinander in unseren Gedanken reden. Somit redet keiner von uns mehr mit den Wissenschaftlern, außer mit Hanji, die ganz offensichtlich einen Crush auf Petra schiebt. Auch mit den anderen im Nebenraum können wir uns so unterhalten. Ich sage am wenigsten. Ich habe auch nichts zu sagen. Ich will endlich auch mal etwas zwischen die Zähne bekommen. Immer kriegen nur die anderen etwas und ich gehe leer aus. Von Tag zu Tag werde ich schwächer. Hanji hat schon protestiert und Dr. Jäger angeschrien. Sie hat ihn gefragt, ob er mich sterben lassen will und das es so nicht geht, doch er hat darauf nichts erwidert. Armin hat immer mal wieder versucht mir Fleisch rüber zuschmuggeln, doch wurde jedes mal erwischt, was einen Elektroschock für alle zur Folge hatte.

Meine Träume sind auch schlimmer geworden. Die Schattengestalten sagen mir immer noch jeden Tag das gleiche und werden dabei immer lauter. Ich habe gemerkt, das in jedem Traum einer dieser Schattengestalten in mich fährt und ich von den Füßen bis zu den Knien schon komplett schwarz bin. Mein Original oder auch anderes Ich, ich habe das immer noch nicht verstanden, sagt mir nichts mehr, sondern schaut mich lediglich an. Es ist grausam, aber was noch grausamer ist, ist ein Traum den ich einmal in der Woche habe. Dann sind keine Schattengestalten da, was ja erstmal ganz gut ist. Doch in dem Blut auf der weißen Seite sitzt Mikasa. Sie weint und schaut erst nur auf den Boden. Ich versuche zu ihr zu gelangen, doch werde von einer unsichtbaren Wand davon abgehalten. Der Raum verliert auch langsam das weiß, doch das ist mir egal. Ich will ja nur zu Mikasa. Sobald ich dann in Tränen ausbreche steht sie auf und kommt auf mich zu und starrt mich an. Ihre Toten, blutenden Augen starren direkt in meine. Dann wache ich schreiend auf. So vergehen Wochen... Monate... sogar Jahre...

"5 Jahre später"

Ich liege in meinem Glaskäfig. Dicke Augenringe haben sich unter meinen Augen breit gemacht. Mein Blick ist wie eingemeiselt. Ich lache nicht mehr. Ich weine nicht mehr. Ich habe nur so eine Wut in mir. Ich will einfach alle Menschen auf dieser Welt auslöschen. Ich schaue an die Glaswand und sehe in die leichte Spiegelung von mir. Meine Augen haben kein Blau mehr. Sie sind nurnoch schwarz rot. Meine Krallen und Scharfen Zähne fahre ich nicht mehr ein. Die Schattengestalten sehe und höre ich jetzt schon im wachen Zustand. Sie stehen um mich herum und vorallem hinter mir und sagen ihren verdammten Text auf, den ich schon ewig auswendig kenne.

Mit den anderen habe ich mich schon abgesprochen. Ich bin ihr Alpha geworden, den ich bin trotz Verletzung die Stärkste von allen. Die Wissenschaftler geben mir immer mal wieder ein wenig zu essen, damit ich nicht sterbe und so habe ich immer etwas von meiner Kraft. Wir sind auch schon alle bei mir im Käfig. Petra, Sascha, Reiner, Bertholdt und auch Jean. Sie sind alle in meinem Käfig. Die Wissenschaftler drängen mich immer in Ymir's oder Armin's alten Käfig, damit ich ja nicht zu viel Fleisch bekomme. Doch diese Hanji ist auf unserer Seite. Wir, beziehungsweise die anderen haben einen Plan, wie ich endlich genug essen bekomme um meine vollen Kräfte zurück zubekomme. Hanji weiß nichts von unserem gemeinsamen Plan die Menschheit auszurotten. Petra haben wir genug Angst eingejagt, das sie kein Wort Hanji gegenüber davon verliert. Armin hatte anfangs auch bedenken, doch er hält das alles hier auch nicht mehr aus.

"Hey Annie, wie geht's dir?", fragt Jean in den Gedanken unserer Gruppe. "Es geht.", gebe ich von mir und starre noch in mein Spiegelbild. Reiner und Bertholdt liegen vor dem Tunnel zu Ymir's Käfig. Sie kuscheln mal wieder zusammen. Petra liegt auf Hanji's Schoß, vor der Tür vom Tunnel zu Armin's Käfig. Diesmal können diese Arschlöcher mich nicht rausdrängen wenn es essen gibt. Die anderen essen sowieso nicht mehr ohne mich. Ich bin der Alpha! Von Hanji haben wir erfahren, das es heute essen gibt und alles ist vorbereitet. "Ich will endlich was zum fressen haben.", kurre ich in den Gedanken von allen. Und wie auf Stichwort kommt Dr. Jäger mit zwei Wachen rein und zwei Gefesselten Opfern. Ein Grinsen erschleicht mein Gesicht, als zwei der Schattengestalten in die Wachmänner dringen. "Annie muss aus dem Käfig.", meint Dr. Jäger, doch die Wachen, gesteuert von den Schattengestalten, werfen die zwei Opfer einfach in den Käfig. Ja, es hat ewig gedauert, aber das geht tatsächlich. Ich habe im letzten Traum einen Deal mit den Gestalten gemacht. Sie sorgen dafür, das ich was zum fressen bekomme und ich werde mit meinem Rudel diese Welt dem Erdboden gleich machen. Da die meine Gedanken kennen und wissen, dass ich das vorhabe, haben sie zugestimmt. Ich kann sie tun lassen, was ich möchte. Sofern ich Hass und Trauer in die Welt bringe. Kein Problem für mich.

Als die beiden gefesselten Opfer im Käfig landen verliere ich keine Zeit und zerfleische sie. Die anderen warten. Der Alpha verdient eh das meiste. Ich spüre wie sich alle meine Wunden und Knochenbrüche heilen. Meine Kräfte kehren zurück zu mir. Ich habe einen der beiden komplett alleine verspeist. Mein Blick wandert zu Dr. Jäger. Die Angst ist tief in sein Gesicht gezeichnet. Doch ich mache noch nichts. Ich begebe mich zu meinem Schlafplatz und lege mich hin. Ich mache noch nichts. Wir haben einen Plan, egal wie groß meine Wut ist und wie sehr ich hier alle in Fetzen reißen will. Die anderen machen sich hungrig über den zweiten her. Jetzt sind wir alle bei vollen Kräften. Unser Plan kann starten.

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Annie ist unaufhaltsam. Wird sie wirklich mit den anderen die Welt zerstören? Ist ihre Wut und Trauer so groß, das sie alles auslöschen wird? Ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Kapitel. Bis dann! (^~^)/

I'm a Monster {Beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt