08

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Ich ziehe meinen Lidstrich nochmal nach und zupfe dann mein schwarzes Samtkleid zurecht, dass ich aus einer alten Kiste gekramt habe.
Nach einem letzten Blick in den Spiegel, verlasse ich mein Zimmer.
Gemeinsam mit den Anderen fahre ich zum Club.
Ich war schon länger nicht mehr feiern, deswegen freue ich mich schon sehr.
Am Club angekommen, steigen wir alle nach einander aus und begeben uns ins Innere.
Der große Raum ist schon gut gefüllt.
Wir setzen uns in eine Ecke in der eine große Couch steht, die für uns reserviert ist.
Ich sitze zwischen Bucky und Sam.
Dieser erzählt von einem Einsatz in Afghanistan und auch Bucky beginnt nach seinem ersten Drink in alten Zeiten zu schwärmen.
Er erzählt, wie er im Krieg gemeinsam mit Steve gekämpft hat.
Ich höre den Beiden immer gerne zu, doch dieses Mal verabschiede ich mich mitten drin und gehe an die Bar.
Ich setze mich auf einen der Barhocker und bestelle mir etwas zu trinke.
"Darf ich mich zu Ihnen setzen?" Höre ich plötzlich jemanden sagen.
Verwundert drehe ich mich um.
Ein gut aussehender junger Mann steht mit einem breiten Lächeln vor mir.
"Klar" sage ich freundlich.
Er setzt sich sofort neben mich.
"Also.." beginnt er, nachdem er sich einen Drink bestellt hat "..sind Sie allein hier?"
"Nein, meine Freunde sitzen dahinten irgendwo" ich zeige in Richtung der anderen.
Er nickt verständnisvoll und ohne weitere Fragen, schließlich weiß er ja nicht wer mit meinen Freunden gemeint ist.
Wir unterhalten uns lange und gut, bis Nat mich anruft.
"Wo bist du?" Fragt sie "wir wollen los"
Verwundert sehe ich zur riesigen Uhr, die überall im Club zusehen ist und tatsächlich, es ist schon drei Uhr morgens.
"Ich bin an der Bar..." ich sehe kurz zu David, so heißt der Mann "keine Sorge, ich komme später nach" sage ich lächelnd.
"Warum das? Hast du jemanden kennengelernt?" Fragt sie besorgt
"Ja, ich muss jetzt auch auflegen. Wir hören uns" Ich warte nicht einmal mehr auf eine Antwort und lege sofort auf.
Ich sehe wieder zu David, der mich anlächelt und dann sagt "Wir könnten noch zu mir nach Hause gehen und da vielleicht noch ein Bier trinken?"
Eigentlich hätte ich schon Lust mit ihm zu gehen, doch in der Ausbildung habe ich gelernt, dass ich niemals mit Fremden mitgehen sollte, denn man weiß nie, wem man als Agentin trauen kann, deshalb lehne ich schweren Herzens ab und denke mir schnell eine Ausrede aus.
"Sorry, ich muss morgen noch arbeiten, aber..." schnell nehme ich eine Serviette und schreibe meine Nummer drauf.
Ich verabschiede mich und eile durch die Menschen aus dem Club.
Ich bin gerade mal um die erste Ecke, da packt mich plötzlich eine Hand am Arm und zieht sich zurück.
Geschockt blicke ich hoch und sehe David, der nun nicht mehr so fröhlich aussieht.
"Was soll das?" Frage ich entsetzt.
Er antwortet mir nicht, sondern zieht mich in eine Gasse, wo er mich gegen die Wand presst.
Ich sehe ihn an und will gerade etwas sagen, da fängt er an mich zu küssen.
Ich versuche ihn von mir weg zu drücken, doch er ist zu groß und zu stark.
Er beginnt mich überall anzufassen und mein Kleid langsam hochzuschieben.
Ich versuche meinen Kopf wegzudrehen um nach Hilfe zu rufen, doch es gelingt mir nicht.
Tränen laufen meine Wangen herunter.
Ich kann mich nicht befreien und will mich gerade meinem Schicksal ergeben, da lässt er von mir ab.
Ich öffne meine Augen und sehe Bucky, der David gerade zu Boden geworfen hat und ihm einen Tritt zwischen die Beine verpasst.
Verängstigt stehe ich da und sehe zu Bucky.
Er sieht mich besorgt an und kommt zu mir rüber gelaufen.
Er legt seine Hände auf meine Wangen und streicht die Tränen aus meinem Gesicht "Alles gut bei dir?"
Ich nicke nur.
Er dreht sich nochmal zu David um, der immer noch am Boden liegt.
Er richtet seinen Blick wieder zu mir "komm mit, wir gehen" sagt er und legt seinen einen Arm auf meine Schultern.
"Kanntest du den Typen?" Fragt er mich nach einigen Metern.
Wieder nicke ich nur.
"Woher?" Fragt er.
"Aus dem Club" sage ich leise.
Ich bin immer noch völlig überwältigt.
David wirkte so nett und dann sowas "Aber wo kamst du überhaupt her?" Frage ich ihn nun.
"Natasha hat sich Sorgen gemacht, also habe ich vorgeschlagen, dass ich vor dem Club warte, um dich dann nach Hause zu bringen." Sagt er.
"Danke" ich sehe zu ihm hoch.
Er sieht immer noch besorgt aus "Dafür nicht"
Den Rest des Weges schweigen wir.
Es ist eine angenehme Stille die zwischen uns herrscht.
Am Tower angekommen nimmt er seinen Arm wieder von meinen Schultern.
Mit dem Fahrstuhl fahren wir auf die Etage auf der wir leben.
Bucky und ich stehen nun vor meiner Tür "Also, nochmal Danke"
Er lächelt mich an.
Ich öffne die Tür meines Zimmers und will gerade eintreten "Ach Bucky..." rufe ich leise "könnten wir das vielleicht... uhm... naja... unter uns behalten?"
"Natürlich"

You & Me [Bucky Barnes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt