☆Ruvel
Mittlerweile ist schon eine ziemlich lange Zeit vergangen. Zumindest kommt es mir so vor. Was macht er nur so lange? Wenn es noch länger dauern sollte, verliere ich meine Geduld.
"Was machen wir gleich?", fragt Joyce nach langer Stille.
"Keine Ahnung. Wir werden sehen, was Farell uns sagt. Er entscheidet, ob wir dich zurück bringen, hier bleiben können oder sonst was", erkläre ich und schaue sie dabei aus dem Augenwinkel an. Sie sieht ziemlich gelangweilt und genervt aus. Anscheinend ist sie auch nicht gerade Geduldig.
Da ich nicht weiß, was wir machen könnten, stehe ich auf und schaue kurz zu ihr.
"Ich guck mich mal etwas um, okay?", sage ich und gehe den Weg zurück, den wir gekommen sind.
"Hey! Warte, kann ich nicht mit kommen? Ich habe echt keine Lust hier die ganze Zeit alleine rumzuhängen...", sagt sie entnervt.
Doch ohne auf irgendeine Reaktion von mir zu warten, läuft sie mir hinterher und geht keine paar Sekunden später neben mir.
"Klar", sage ich mit skeptischem Blick, woraufhin sie anfängt zu lächeln.
Gemeinsam gehen wir also aus dem Feld heraus und schauen die lange Straße entlang. Keine Spur von Farell... Doch ich kann spüren, wie er langsam näher kommt. Er lässt sich ja ziemlich viel Zeit...
"Ich frage, mich, wie es gelaufen ist...", sage ich nachdenklich und schaue dabei zur Straße. Danach drehe ich mich von ihr weg und gehe am Rande des Feldes entlang. Joyce folgt mir dabei.
"Kann man mit diesen Leuten denn reden?", fragt sie leise.
"Wäre schön. Aber das ist zu einfach. Das sind Monster...", antworte ich mit gesenktem Blick.
"Und was ist... Wenn du nicht da bist und diese 'Monster' mir einen Besuch abstatten?", fragt sie und schaut mich dabei erwartungsvoll an. Ich muss etwas auf sie herabblicken, sie ist nämlich nicht gerade groß. Wie sie wohl erst neben unserem Lord aussehen würde...
"Das wird nicht passieren", gebe ich knapp zurück.
"Aber was, wenn du durch irgendetwas abgelenkt bist, oder gerade nicht da bist oder sonst was? Ich will nur wissen, was ich machen kann...", hakt sie weiter nach.
Ich muss kurz überlegen und bleibe daher stehen. Sie geht noch zwei Schritte, bis sie ebenfalls stehen bleibt.
Bisher hat mich das noch niemand gefragt. Niemand hat es Interessiert. Einer meinte sogar, dass es ihm egal wäre, von wem er getötet wird. Hauptsache er käme nicht in die Hölle...
"Es wird keine andere Möglichkeit geben... als zu flüchten", sage ich zu ihr gerichtet, knn ihr aber nicht in die Augen sehen.
"Aber wenn sie einmal wissen, wo du hinwillst... gibt es keinen Sicheren Ort mehr für dich, der hier in dieser Welt gibt", füge ich mit einem seufzen hinzu.
"Und was ist mit diesem... 'Reich des Todes'? Wissen die, wo es ist?", fragt sie weiter.
"Sie wissen nicht einmal, dass es existiert"
Kaum, als ich das ausgesprochen habe, ändert sich ihr Gesichtsausdruck. Sie glaubt mir nicht ganz.
"Schattenfresser denken, dass wir, nachdem wir hier gestorben sind, hier in dieser Welt bleiben nur, dass die Menschen uns nicht sehen können", erkläre ich ihr etwas genauer.
"Und was ist mit den verbannten Dämonen?"
"Laut den Schattenfressern kommen sie direkt aus der Hölle, wo sie von den Söhnen Hades' gequält werden. Aber das stimmt nicht"
Anscheinend glaubt sie mir jetzt. Zumindest versucht sie es. Sowas zu glauben ist nicht gerade einfach. Ich wollte es erst auch nicht glauben, als man mir davon erzählt hat. Ich habe es einfach ignoriert und weiter gemacht. Ich kann mich noch genau daran erinnern, als meine kleine Schwester nach mir gerufen hat... Immer wenn ich an diesen Tag zurückdenke, fallen mir die Worte unseres Lords ein.
''Irgendwann wirst du darüber hinweg sehen können. Du kannst sie schließlich aufwachsen sehen. Nur die, die es verdient haben, haben die Chance dazu", und es stimmte. Mittlerweile ist sie schon 21 Jahre alt und ist mit ihrem Freund zusammengezogen. Allerdings ist mir ihr Freund nicht ganz sympatisch, aber ich kann ja nichts dagegen tun...
Auf einmal merke ich, wie Farell auf uns zugerannt kommt. Entweder weiß er, dass wir keine Lust mehr haben zu warten, oder er hat einpaar Probleme im Schlepptau...
"Wir müssen weg!", ruft er, als er keine zwei Sekunden später neben mir auftaucht, sich Joyce schnappt und einfach so weiter abhaut.
"Hey! Farell, was soll das?", rufe ich ihm nach und schaue dann einmal zurück. Und natürlich sind es unerwünschte ''Gäste'', die man noch nicht einmal ausmachen kann. Keifer. Sie alle gehören zu Blacksy, diesem Idioten!
Schnell wende ich mich wieder von ihnen ab und verschwinde. Zurück ins Reich des Todes.
Dort angekommen, treffe ich auch sofort auf Joyce und Farell. Joyce sieht ziemlich überrumpelt und verwirrt aus. Die arme, sie weiß bestimmt gar nicht, was hier abgeht. Aber etwas mehr wissen, würde ich auch gerne.
Ich gehe mit schnellen Schritten auf Farell zu und klatsche ihm einmal ins Gesicht, was mich etwas wundert, weil er sowas immer vorraussehen kann. Aber er hat mich gelassen..
"Was sollte ds eben?! Ohne Bescheid zu geben, haust du einfach ab!", sage ich laut und werfe ihm böse Blicke zu.
"Sorry, wenn ich mich einfach verpisst hab, aber es ging nich anders! Das hätte zu lange gedauert und du weißt, wo ich hingehe, wenn's Probleme gibt!", sagt er verteidigend.
"Du weißt genau was ich von dir halte! Und die anderen hier sehen das genauso. Falls du dir sowas nochmal erlaubst, fliegst du endgültig raus!", sage ich diesmal etwas ruhiger.
"Ja ja... Ist mir bewusst. Aber die anderen wissen davon eh nichts, also mach keinen Aufstand", sagt er genervt und geht einfach so weg.
"Idiot...", flüstere ich und schaue ihm noch einen kurzen Moment nach, bis ich mich beruhigt habe und mich an Joyce wende.
Nächste Teil ist fertig, wuhuu *-* Hier einmal ein fettes Dankeschön an die 1,4 K reads *-* (Momentan sind es nun mal so viele x33) Ich hätte nie gedacht, als ich hiermit angefangen habe, dass es so viele werden :D
Jedenfalls ein liebes Danke!! Gerne lese ich mir eure Kommentare durch, also schön schreiben, ja? :3
Bis denne!
~AmaiTaki ♥
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Seven Days Left
HorrorWas würdest du machen, wenn du wüsstest, dass du nur noch eine Woche zu leben hättest? Würdest du dich von allen anderen abkapseln? Oder würdest du die letzten Momente noch einmal richtig genießen? Joyce entscheidet sich für die zweite Möglichkei...