Teil 5 - Der erste Tag findet sein Ende...

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Linette ist zusammengesackt und liegt auf den Boden. Über all sehe ich an ihr tiefe Wunden und ihre Klamotten sind voller Blut... Sie sieht mich langsam an. ,,Joyce... Da bist du ja endlich...'', flüstert sie und lächelt schwach. Ich bin wie erstarrt, aber ich muss ihr doch helfen!! Langsam rüttele ich meinen Körper wieder wach und gehe erst einen Schritt auf sie zu, dann werde ich immer schneller, bis ich mich schließlich zu ihr herunterknie. Ich nehme sie an den Schultern und lege ihren Oberkörper vorsichtig auf meinen Schoß. ,,Ich rufe einen Krankenwagen, ja? Die Sanitäter werden dir helfen!!  Du wirst schon sehen, in einpaar Tagen bist du wieder Fit!!'', sage ich mit immer lauter werdender Stimme. Ich spüre, wie meine Wangen anfangen zu brennen und ich alles nur noch verschwommen erkenne. Danach läuft mir etwas warmes über die Wangen. Es sind Tränen.,,Linette, du wirst überleben, hörst du?!'', rufe ich, wobei mir noch mehr Tränen über die Wangen laufen. Dann hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle mit zittrigen Händen die Nummer des Notrufes. Als sich am anderen Ende eine Frau meldet, sage ich ihr schnell die Straße und wie schwer Linette verletzt ist. Doch die Frau fragt noch, welche Hausnummer. Die hab ich voll vergessen! Als ich diese ihr gerade sagen wollte, bricht das Gespräch auf einmal ab. Schnell schaue ich auf das Display von meinem Handy, doch da ist nichts...
,,Psst''
Was war das? Ich habe es direkt zu meiner rechten gehört, doch als ich nachschaue ist da nichts. Aber das ist mir immoment so was von egal! ich hoffe, dass der Krankenwagen bald kommt. Linette, halte bitte durch!!
Ich schaue sie an und streiche ihr über ihre blutverschmierten Haare. Danach wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, was aber nicht viel hilft, da sofort welche nachkommen. ,,Alles wird gut... Alles wird gut, Linette...'', flüstere ich immer wieder. ,,Joyce... Er hat es extra gemacht... Er wollte... dass du kommst, weißt du...?'', flüstert Linette und sieht erst zu mir und dann zur Decke. ,,Wen meinst du?'', frage ich vollkommen verwirrt. Noch einmal wische ich mir mit der Hand die Tränen weg. Und jetzt... ist mein Gesicht voll mit dem Blut von Linette...
,,Von... ihm...'', sagt sie schwach und zeigt mit dem Finger in Richtung Tür. Dort sehe ich eine große Silhouette, die langsam immer Näher kommt. Es ist ein Mann, ungefähr Mitte Zwanzig. Wer ist er? Und wieso kommt er auf die schwachsinnige Idee, soetwas Linette anzutun?! Ich hege jetzt schon einen enormen Hass auf diesen Mann. Ich schweige und schaue den Mann nur mit einem strafenden Blick an. In seiner linken Hand kann ich sehen, dass er ein Messer umklammert. Es ist voller Blut...
,,Joyce...?''
Sofort ändert sich mein Blick von wütend zu besorgt, als ich Linette's Stimme höre. Schnell schaue ich zu ihr und lege vorsichtig meine Hand auf ihren Kopf.
,,Bitte... Lass dich nicht von ihm verletzten... ja? Er... ist ziemlich unfreundlich... und verrückt...'', sagt sie schwach und ihre Augen fallen langsam zu. ,,Linette...? Linette, hörst du mich? Du darfst jetzt nicht sterben, hörst du?! Lass mich nicht allein! Nein... Nein! Linette!!'', rufe ich aus und merke, wie die Tränen unaufgehalten meine Wangen herunterlaufen. Immer wieder wiederhole ich die Worte: ,,Linette! ... Nein! Du darfst nicht gehen!'' Danach schaue ich zu der Tür und wollte gerade den Typen anschreien, doch er ist weg. Dieser feige Bastard!
Nach kurzer Zeit kann ich Sirenen hören und ein blaues Licht sehen.
Ihr kommt zu spät...
Es dauert noch kurze Zeit, bis die Sanitäter das richtige Haus finden und mich weinend mit Linette auf dem Schoß sehen. Sofort zerren sie mich von ihr weg und zwei von ihnen müssen mich festhalten, dass ich nicht, ohne richtig nachzudenken, zu Linette laufe. Ich sehe, wie ein Sanitäter einen Elektroschock nach dem anderen durch ihren reglosen Körper jagt.
Außerdem sehe ich wieder den Mann, wie er teuflisch grinst und mit dem Messer in der linken Hand neben den Sanitäter und Linette steht. Sehen die anderen ihn nicht?! Der Typ steht doch direkt vor ihnen!!
Kurz spüre ich einen kleinen Stich in meinem Oberarm und mit der Zeit fühle ich mich immer schwächer, bis ich schließlich mein Bewusstsein verliere...


So... Das war der 5. Teil, diesmal mit einem besonderem Titel o.o Das kommt demnächst aber auch, keine Sorge x3 Hoffentlich hat es dir gefallen und dass du schön fleißig weiterliest :3

~AmaiTaki ♥

Seven Days LeftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt